Bundesnetzagentur warnt

Spione im Haushalt

Vor wenigen Jahren noch galt als spinnerter Aluhut, wer den Verdacht äußerte, in Rauchmeldern könne heimlich Abhörtechnik verborgen sein. So wurde der investigative Journalist Gerhard Wisnewski sogar aus der eigenen Leserschaft kritisiert, als er in einem seiner Jahrbücher genau dies vermutete. Und nun das: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ warnt in dem Online-Beitrag „Rauchmelder hört mit“ vom 21.12. 2021 vor verborgenen Kameras und Mikrofonen in Spielzeug und Haushaltsgeräten! Die Bundesnetzagentur hat dem FAZ-Bericht zufolge 4 600 Produkte im Jahr 2021 von Internet-Plattformen deshalb löschen lassen – gegenüber 2020 mehr als eine Verdoppelung. Zu den beanstandeten Spionage-Geräten gehören neben Sprach-Assistenten und Smart-TVs intelligentes Spielzeug und digital vernetzte Geräte aller Art, Smart Watches, Rauchmelder, Lampen, Pop-Art-Blumen, Powerbanks und sogar Duftspender, Taschentuchboxen und Saugroboter. Letztere seien besonders „heimtückisch“, so die Netzagentur. All diese Geräte können, so sie denn die Spionage-Technik integrieren und heimlich aktiviert wurden, anschließend Bilder und/oder Töne an eine Smart Phone App oder via WLAN und Bluetooth an Unbefugte übertragen. Die Bundesnetzagentur durchforstet einschlägige Internet-Plattformen fortlaufend nach solch illegalen Geräten. Dumm ist auch, dass Käufer ein enttarntes Gerät nicht an den Verkäufer zurückschicken dürfen. Sie müssen es stattdessen nachweislich (!) vernichten. Offenbar gibt es keine Entschädigung. So etwas nennt man wohl Pech gehabt. Wie man verborgene Spionagegeräte aufspüren kann, lässt sich im Internet nachlesen. Dazu in eine Suchmaschine wie Duckduckgo „Versteckte Kamera finden“ eingeben. (DS)
Quellen: www.faz.net

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