E-Smog-Spion

"Endlich ein preiswertes Messgerät für jedermann/-frau"

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Vielen Lesern und -innen ist das HF-Digitmeter als höchst effizientes und allen Ansprüchen gerecht werdendes Gerät für eine professionelle Vermessung und Interpretation von Elektrosmog bereits bekannt. Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit bringt die Firma Endotronik nun ein Messge...
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E-Smog-Spion
Von Mag. Ölwin Pichler, Wolfratshausen – raum&zeit Ausgabe 124/2003

Vielen Lesern und -innen ist das HF-Digitmeter als höchst effizientes und allen Ansprüchen gerecht werdendes Gerät für eine professionelle Vermessung und Interpretation von Elektrosmog bereits bekannt. Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit bringt die Firma Endotronik nun ein Messgerät auf den Markt, das, ebenso wie sein „großer Bruder“ Digitmeter mit der Empfindlichkeit menschlicher Nervenenden (1 μV), also mit höchster Präzision misst und auch in den hörbaren Bereich bringt.

Abb. 1: Für die Grundlage der Messtechnik wurden die in der Natur erfahrbaren Wirkungsgrößen (Sferics) herangezogen.

Die elektromagnetische Umweltverschmutzung nimmt, trotz der bereits vorhandenen Dichte des uns umgebenden und uns durchdringenden Wellensalates, weiter zu. Sowohl im militärischen als auch im zivilen Nutzungsbereich bewegt sich der technische Fortschritt weiter auf seine naturgegebenen Grenzen zu. Die Devise „Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser“ wird für kritische Menschen angesichts der industriegelenkten Expertisen über die vermeintliche Unschädlichkeit elektromagnetischer Wellen immer wichtiger. Laien sind meist von den technischen Daten und Messwerten professioneller Geräte überfordert. Für den Hausgebrauch reicht es zudem aus, wenn man die Verteilung des Elektrosmogs in seinen Wohn- und Arbeitsräumen bestimmen kann, um stärker belastete Stellen nach Möglichkeit zu meiden oder sich, wenn nicht anders möglich, eben nur beschränkte Zeit darin aufzuhalten.

Hochfrequenz

Das Gerät ist so konzipiert, dass es fast jede technische Störstrahlung im Energie-Radio- Funk- und Mikrowellenbereich automatisch sowohl akustisch als auch optisch anzeigt. Die Bedingungen, die in unserem täglichen Umfeld herrschen, unterscheiden sich nämlich völlig von den gängigen Laborbedingungen, unter denen normalerweise Messungen durchgeführt werden, um Grenzwerte für diese Felder zu definieren. Wir bewegen uns in unserem Alltag im Wirkungsbereich unzähliger Einstrahlungen aus verschiedenen Himmelsrichtungen von unterschiedlicher, wechselnder Intensität, die dann mit den naturgegebenen elektromagnetischen Gegebenheiten variabel interagieren.

Generell gilt: Die Gefährlichkeit einer Strahlung für den menschlichen Organismus steigt mit der Frequenz an. Daher reagieren wir besonders sensibel auf Mikrowellen, da diese Kurzwelligkeit besonders sensible Organe wie Augen, Gehirnstrukturen und Ähnliches beeinträchtigen kann. Die Intensität der Strahlung wird bei diesem Gerät durch eine Leuchtdiodenkette angezeigt, was vor allem bei Messungen im Mikrowellenbereich von Bedeutung ist. Schnurlostelefone, Mobilfunksignale von D1, D2, E-plus, Hausüberwachungen, drahtlose FS-Übertrager etc. treten in den hohen Frequenzbereichen auf, lassen sich aber durch eine Intensitätsmessung nicht erfassen. Daher hat der Entwickler Werner Hengstenberg diese Frequenzen in den hörbaren Bereich heruntermoduliert, sodass man diesen Frequenzbereich – ebenso wie auch die anderen, längerwelligen Bereiche – akustisch wahrnehmen kann. Durch Hörbeispiele von einer extra hierfür hergestellten Audio-Cassette oder CD ist es dann auch möglich, die einzelnen Signale zu erkennen und verschiedenen Strahlungsquellen zuzuordnen, sozusagen ein Lehrpfad im Äther (empfehlenswertes Sonderzubehör).
Ein spezieller Anwendungsbereich ist der Einsatz einer mit dem Gerät mitgelieferten so genannten „Kontaktierantenne“. Sie kann verwendet werden, um Gegenstände wie zum Beispiel Schmuck, Brillen und Ähnliches direkt als Antennen anzuschließen, um zu erkennen, welche Frequenzbereiche insbesondere von diesen Gegenständen aufgenommen werden. Mit diesem Verfahren kann man auch den Einfluss des elektromagnetischen Wellensalates auf Pflanzen oder Menschen prüfen. Beispielsweise kann festgestellt werden, in welchem Maße ein metallisches Brillengestell in Resonanz etwa mit Bildsteuersignalen von Fernsehsendern geht. Dieses Resonanzverhalten kann, da sich beim Tragen einer Brille eine Antenne direkt an der Schläfe befindet, unter Umständen zu Kopfschmerzen beim Brillenträger führen.

Niederfrequenz

Eine weitere Einsatzmöglichkeit dieses kleinen Geräts ist dadurch gegeben, dass für die Grundlage der Messtechnik die in der Natur erfahrbaren Wirkungsgrößen (Sferics) herangezogen wurden. So wurde in den E-Smog-Spion ein besonders empfindlicher Niederfrequenzverstärker eingebaut, der, neben dem Energiebereich 50/60 Hz und dessen Oberwellen, auch aus den feinsten Frequenzbereichen (unter 1 μV) Signale übermittelt. So können zum Beispiel die Koronaentladungen, die von allen elektrischen Leitungen ausgehen (wie man es bei feuchtem Wetter bei Hochspannungsisolatoren hören kann), hörbar gemacht werden. Auch netzbedingte Störfelder (50/60 Hz) oder 16 2/3 Hz, wie sie bei der Deutschen Bundesbahn auftreten, können messtechnisch erfasst werden. Mit dieser Funktion kann man natürlich auch die Störleistungen aller technischen Geräte, die sich im unmittelbaren Lebensumfeld befinden, kontrollieren. Besonders spannend ist es auch, natürliche Vorgänge und deren Wechselwirkungen im lebendigen Umfeld erkennbar machen zu können. Diese Störquellen variieren im Jahreszeitverlauf und je nach Wetterlage immer wieder den Störbereich in der Höhe über dem Erdboden. Um in diesem Bereich effektiv arbeiten zu können, gibt es als Sonderzubehör spezielle hypersensible Kopfhörer, die auf nicht-magnetischer Basis arbeiten.
Bis es eine technische Lösung auf dem Markt geben wird, die es ermöglicht, elektrosmogfreie Signale zu übertragen (siehe dazu die Forschungen des Instituts für Raum-Energie-Forschung IREF unter der Leitung von Dr. rer. nat. Hartmut Müller), wird dieses handliche Messgerät wohl noch in vielen Fällen notwendig sein, um den persönlichen Lebensraum messtechnisch auf biologisch schädliche elektromagnetische Felder untersuchen zu können. Voraussetzung für eine Verbesserung der Lebensqualität ist das Wissen um eventuell vorhandene Gefahren durch elektromagnetische Störquellen. Denn, solange man nicht weiß, wo der Elektrosmog in seinem Umfeld „lauert“, können auch keine geeigneten Gegen- oder Vermeidungsstrategien entwickelt werden.

Abb. 2: Brillengestell in Kontakt mit der Antenne des Messgeräts. Metallische Brillenbügel sind Empfänger von elektromagnetischen Signalen aller Art.

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