Die kosmische Hochzeit (Teil 1)

Physiker vereint Quantenmechanik und Relativitätstheorie

Diesen Artikel teilen:  
@ Kosmos: Natalia Rashevskaya; Embryo: red150770 – Beide Fotolia.com; Collage: r&z

Der amerikanische Physiker Nassim Haramein hat möglicherweise das entscheidende Bindeglied zwischen Mikro- und Makrokosmos gefunden: Die fraktale Wirbel-Dynamik des Vakuums. Sein Ansatz erklärt, warum die polar aufgebaute Schöpfung auf allen Skalenebenen ähnlich aussieht. Im erst...
Weiter lesen

Die kosmische Hochzeit (Teil 1)
Von Detlef Scholz, Wolfratshausen – raum&zeit Ausgabe 172/2011

Der amerikanische Physiker Nassim Haramein hat möglicherweise das entscheidende Bindeglied zwischen Mikro- und Makrokosmos gefunden: Die fraktale Wirbel-Dynamik des Vakuums. Sein Ansatz erklärt, warum die polar aufgebaute Schöpfung auf allen Skalenebenen ähnlich aussieht. Im ersten Teil des Artikels zeigt Detlef Scholz den Weg Harameins zu seiner einheitlichen Feldtheorie auf.

Physikalische Widersprüche

Ausgangspunkt der Überlegungen Nassim Harameins zu den Grundlagen unserer Existenz war ein Erlebnis im Physikunterricht. Der Lehrer erklärte, dass ein Punkt, eine Linie und eine Fläche im Grunde nicht existierten, wohl aber der daraus konstruierte Kubus. Für Nassim klang das paradox. Später, als Physikstudent, wurde er mit dem nächsten Widerspruch konfrontiert: Während für große Objekte eine Kontinuumsphysik gültig war (beschrieben durch Einsteins Feldgleichungen), sahen die Modelle für den Mikrokosmos eine diskontinuierliche Quantenstruktur vor. Doch der Makrokosmos besteht aus den Objekten des Mikrokosmos – wie passten also die widersprüchlichen physikalischen Modelle zusammen?
Haramein suchte nach einer Mathematik, die das Unendliche mit dem Endlichen zusammenbrachte und fand sie in der Theorie der fraktalen Geometrie. Ein Beispiel: Man zeichne ein gleichseitiges Dreieck in einen Kreis als äußere Begrenzung. Da das Universum polar aufgebaut ist, zeichne man ein weiteres Dreieck hinein, doch diesmal mit der Spitze nach unten weisend. Wir erhalten so ein uraltes Symbol – das Hexagramm (auch Davidstern genannt). Auf die sechs kleinen Dreiecke außen lassen sich nun weitere, umgekehrte Dreiecke setzen und man erhält nun 6 mal 6 weitere Dreiecke. Die fraktale Struktur lässt sich unendlich weit fortsetzen. Jede neue Auflösung, die so generiert wird, kreiert eine spezifische Grenze. Unendlichkeit und Grenzen sind auf diese Weise keine Widersprüche, sondern komplementär.
In den modernen Konzepten der Physik erzeugen die Quantenfelder die Realität. So besteht ein Atom zu 99,999 Prozent aus leerem Raum. Also, so schloss Haramein, muss doch vor allem das Vakuum untersucht werden. Hier vermutete er die Blaupause sämtlicher Strukturen des Mikro- wie des Makrokosmos. Alles Sichtbare könnte eine fraktale Einteilung der enormen Energiedichte des Vakuums (1094 Gramm/Kubikzentimeter) auf verschiedenen Skalenebenen sein. Und auf diesen sollte es Strukturen geben, die alle das Signum des Vakuums tragen.
Die bevorzugten Formen der Vakuumkräfte sind sphärisch – Kugeln, Ellipsoide und Kombinationen daraus. Die Sphäre selber aber ist dabei nur der äußere Aspekt (der eine Pol). Doch was hält sie im Inneren (der andere Pol) zusammen? Sie ist physikalisch eine äußerst labile Struktur, da sie bei gegebenem Volumen die maximale Oberfläche (sprich: Angriffsfläche) hat. Die trotzdem beobachtete Stabilität muss vom Inneren ausgehen.

Gesucht wird das perfekte Gleichgewicht

Diese innere Struktur sollte in einem perfekten Gleichgewicht stehen, das nicht gestört werden kann. Die stabilste geometrische Form aber ist der Tetraeder – ein von vier gleichseitigen Dreiecken gebildeter Körper mit sechs Kanten. Der Tetraeder hat bei gegebenem Volumen eine minimale Oberfläche, er ist insofern der Gegenpol der Sphäre. Die Architektur von Chichen Itza, einer bedeutsamen Stadt der Maya, basiert laut dem amerikanischen Autor und Pyramidenforscher Peter Tompkins (1919–2007) auf einem Tetraeder in einer Kugel – den beiden komplementären Formen in Harameins Ansatz. Und auch Buckminster Fuller (1895–1983), der geniale amerikanische Architekt, Autor und Philosoph, baute seine Sphären aus Tetraedern auf, da sie die größte Stabilität ermöglichten. Haramein sah sich besonders die „isotropische Vektormatrix“ Fullers an, ein aus 20 kleinen Tetraedern zusammengesetzter großer Tetraeder. Das ist eine der stabilsten geometrischen Formen überhaupt. Als er die Hohlräume in dieser Struktur genauer betrachtete, fielen ihm seltsam verdrehte, auf dem Kopf stehende Tetraeder-Räume auf, die sich nicht in das ansonsten perfekte Gleichgewicht der Vektormatrix fügen wollten. Wieder half ihm das Polaritätsprinzip weiter: Er ließ einen auf der Spitze stehenden 20er Tetraeder (Minuspol) den ersten Tetraeder (Pluspol) durchdringen. Dabei entsteht ein dreidimensionaler Davidstern (auch Keplerstern genannt). Erstaunt stellte er fest, dass die merkwürdigen verdrehten Hohlraum-Tetraeder plötzlich in der exakt richtigen Position standen, um einen so genannten Kuboktaeder zu bilden.
Ein Kuboktaeder ist ein archimedischer Körper, den man sich aus acht nach innen zeigenden Tetraedern zusammen gesetzt vorstellen kann. Es ist die einzige Geometrie, in der alle Vektoren in der gleichen Proportion zueinander stehen, um ein perfektes Gleichgewicht zu erzeugen: „Für das Kuboktaeder gilt die Besonderheit, dass sich von jeder Ecke zum Mittelpunkt des Kuboktaeder zwölf ,Streben´ – mit der Länge der Kanten – ziehen lassen, sodass die dichteste Packung und damit die größte Stabilität erreicht wird.“ (Wikipedia) Das klang viel versprechend!

Harmonische Skalierung

Während der Mittelteil die perfekte Symmetrie und Stabilität eines Kuboktaeder aufwies und vollständig aufgefüllt war, wiesen die Ecken Asymmetrien in Form von Hohlräumen auf. Haramein fügte an jeder der acht offenen Ecken jeweils drei weitere Tetraeder, also insgesamt 24 weitere, hinzu. Damit erhielt er ein 20 + 20 + 24 = 64er Tetraederraster. Durch diese zusätzlichen Tetraeder wächst der Kuboktaeder auf die nächste fraktale Ebene, und zwar genau um die Hälfte des Radius der (gedachten) Kugel um den ursprünglichen Kuboktaeder. Das Wachstum gibt also die harmonische Skalierung einer Oktave wieder. Auf diese Weise wird eine geometrische Matrix erzeugt, die fraktal von Gleichgewicht zu Gleichgewicht zu Gleichgewicht ad infinitum wächst!
Außerdem geschieht das Wachstum der Struktur radial, was Haramein für die ausstrahlende Seite seiner Gleichung benötigte, während im Innern der Kuboktaeder für die höchst mögliche Stabilität sorgte. Als vorläufig letztes Puzzleteil fand er heraus, dass die fraktale Struktur auch durch acht Sterntetraeder (Keplerstern) generiert werden kann. Der Keplerstern enthält in der Mitte ein Oktaeder. Die acht Tetraeder zeigen nach außen, während das Vektorgleichgewicht durch die acht nach innen gerichteten Vektoren gebildet wird. Damit hatte Haramein beide Seiten – die expandierende und die kontrahierende – in einer geometrischen Matrix zusammengefasst.
War damit die fundamentale Struktur des Vakuums gefunden? Eine weitere Entdeckung wies ebenfalls in diese Richtung: Denn wenn er die Knotenpunkte der fraktalen Struktur mit Kugeln umgab, so entstand die Blume des Lebens, das zentrale Mandala der Heiligen Geometrie und die Grundform der gesamten Schöpfung!
Auch diverse Kornkreise, die merkwürdigerweise genau richtig „getimt“ auftauchten, während er sich mit diesen Dingen beschäftigte, bestätigten Haramein, auf dem richtigen Weg zu sein. Im Internet fand er Kornkreise mit der perfekten Darstellung der fraktalen Raumstruktur durch 64er Tetraeder. Dabei tauchte immer wieder die „Blume des Lebens“ im Zusammenhang mit der Tetraedergeometrie auf. Diese Hinweise durch Kornkreise erschienen ihm wie ein „Schlüssel, der zur rechten Zeit kam“. Ein weiterer Kornkreis zeigte Sphärenaufteilungen, die auf Rotation und Drehmoment hinwiesen, andere stellten eine spiralförmige Raumaufteilung dar.

Fundamentale Dynamik

Diese Kornkreise schienen Haramein sagen zu wollen, dass die fundamentale Dynamik, die zu der grundlegenden Form des Gleichgewichts passte, mit Rotation zu tun haben müsste. Als er gemeinsam mit der Physikerin Dr. Elisabeth Rauscher den Umgang der Physiker mit Einsteins Feldgleichungen studierte, stellten sie fest, dass aus Gründen der Vereinfachung die Kreiselkräfte außer Acht gelassen wurden. Haramein/Rauscher führten daher Drehmoment und Rotation in die Einsteinschen Feldgleichungen ein.
Einstein hat die Gravitation bekanntlich geometrisch als Raumkrümmung beschrieben. Als der deutsche Physiker Karl Schwarzschild die Einsteinschen Gleichungen löste, vernachlässigte er die Rotation. Seine Lösung ist als Schwarzschild-Lösung oder -Radius bekannt geworden. Doch sie bezieht sich ausschließlich auf ein Schwarzes Loch und generiert ein nicht-lineares, unendliches Potenzial im Zentrum desselben.
Später wurden bei den Berechnungen mit den Einsteinschen Feldgleichungen in der Regel nur schwache Raumkrümmungen betrachtet – etwa wie Lichtstrahlen gekrümmt werden und wie sich Planeten und Galaxien organisieren. Die starke Krümmung wurde hingegen nie sauber durchgerechnet. Denn wenn man sich dem Zentrum eines Schwarzen Lochs nähert, geht die Feldgleichung in eine so genannte Singularität (Zustand unendlicher Dichte) über – Physiker hassen so etwas! Haramein hingegen betrachtet in seinem Ansatz die Singularität eines schwarzen Lochs als unendliche fraktale Struktur, was die Einsteinsche Feldgleichung bestätigt.
Vor Haramein/Rauscher hatten bereits die Physiker Kerr und Newman im Jahr 1965 die Rotation in die Einsteinschen Feldgleichungen eingeführt. Doch Ihre Lösung entspricht nicht der Beobachtung, denn sie sagt nur vier Prozent der sichtbaren Materie voraus. Die fehlenden 96 Prozent haben sie „Dunkle Materie/Energie“ genannt. Anstatt also ihre Gleichung zu überarbeiten, passten sie die Realität kurzerhand an. Weil Rotation und gyroskopische Kräfte so komplex sind, hatten Kerr/Newman das Bezugssystem an der rotierenden Matrix festgemacht, so dass keine Drehkräfte auftreten konnten. Letztlich, so Haramein, liege dieser Vereinfachung der Gedanke zugrunde, dass alle Dinge reibungslos rotieren – bis in alle Ewigkeit.

Endlose Rotation

Nach der Schulphysik hat letztlich alle Rotation ihren Ursprung im Urknall. Folglich muss man die Rotation nicht weiter erklären, weil sie ja im Urknall verwurzelt ist. Tatsächlich jedoch ist keine Umgebung reibungslos, auch nicht auf der atomaren Ebene, wo die Atome und Elementarteilchen rotieren. Sie tun das seit dem Urknall mit einer Winkelgeschwindigkeit von 99,99 Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Reibungsfreiheit könnte höchstens für ein einziges Atom im Universum gültig sein, aber sobald es mehr werden, interagieren die Felder der Atome und man hat Reibung und Kollisionen.
Damit Eigenrotation nie zum Stillstand kommt, müssten die Körper überdies solide und homogen sein, was sie aber nicht sind. In der Sonne beispielsweise gibt es Schichten mit unterschiedlicher Drehgeschwindigkeit und das bedeutet Reibung (Viskosität). Auch die Erde erzeugt Reibung in ihrem Innern durch die flüssige Nickel-Eisen-Schnmelze zwischen Mantel und innerem Erdkern. Ihr Spin müsste durch die Viskosität der Schmelze absorbiert werden. Es gibt keine geologische Erklärung dafür, wie der Spin der Erde entgegen allen Reibungskräften aufrechterhalten bleibt.
Man drehe einmal ein rohes und ein hart gekochtes Ei: Letzteres wird nur durch Reibung mit der Tischoberfläche langsamer, während das rohe eindeutig viel schneller durch seine Viskosität im Innern zur Ruhe kommt. Planeten, Sterne und Galaxien sind wie das ungekochte Ei. Sie enthalten alle Arten von Dichten und Plasmadichte-Veränderungen sowie verschiedene Reibungsschichten.
Um also eine geeignete Beschreibung rotierender Gravitationszentren zu erhalten, führten Haramein/Rauscher Terme für Drehmoment und Corioliskraft in Einsteins Feldgleichungen ein. Als Ergebnis erhielten sie eine veränderte Raum-Zeit-Geometrie: Sie entpuppte sich nun statt als Kugel in der Schwarzschild-Lösung als Torus (sieht aus wie ein Donut) beziehungsweise aufgrund der Corioliskraft als Doppeltorus. Der Dichtegradient der Raumzeit selber ist dabei die Quelle für die Rotation, auf die Gravitation und elektromagnetische Strahlung zurückgehen. Die erweiterte Einstein-Gleichung gibt auch an, wie viel Schwerkraft (nach innen gerichtet) und elektromagnetische Strahlung (nach außen gerichtet) erzeugt werden.

Einheitliche Feldtheorie

Äußerst bemerkenswert ist nun folgender Zusammenhang: Die Doppeltorus-Geometrie ist topologisch eng mit dem gruppentheoretischen Modell des Koboktaeders (s. o.) verknüpft! Haramein und Rauscher konnten mit ihrem Ansatz alle bekannten subatomaren Partikel berechnen und die Kräfte auf atomarer Ebene mit denen der kosmischen Skala vereinen. Das aber ist nichts Geringeres als die lang gesuchte Great Unifying Field Theory (GUT), die große einheitliche Feldtheorie! Relativitätstheorie und Quantenmechanik sind vereint (wobei allerdings die Quantenmechanik nur geringfügig in die Berechnungen Harameins einfließt).
Diese Lösung, so versichert Haramein, habe sich „von selbst“ ergeben und nichts mit seinen früheren Gedankengängen zur Struktur beziehungsweise Singularität des Vakuums zu tun. Man sei von der anderen Seite (dem gruppentheoretischen Formalismus) zu einem identischen Ergebnis gekommen. Die Mathematik habe alles auf wunderbare Weise zusammen gefügt. Resultat ist eine einheitliche Feldtheorie, die das unendlich Kleine (die Welt der Quanten) mit dem unendlich Großen (den kosmischen Objekten) verbindet.
Die zentrale Vakuumstruktur ist die Singularität, die als unendliches fraktales Raumzeitraster die Feldgleichung definiert. Diese liefert alle Teilchen, alle Felder und alle Dynamiken, so Haramein, ohne dass starke oder schwache Wechselwirkung nötig seien. Denn diese seien aus der Not geborene Erfindungen der Physiker. Eine Berechnung der Energie für ein Proton als Schwarzes Loch (Schwarzschild-Proton) ergebe exakt die Kraft, die nötig ist, um den Atomkern zusammen zu halten (die so genannte starke Wechselwirkung). Man habe es hier im Grunde mit der Gravitation in der Umgebung einer Singularität zu tun.
Ein Physiker würde einwenden, dass ein Proton gar nicht die erforderliche Masse aufweist, um als kleines Schwarzes Loch beschrieben werden zu können. Doch das Vakuum nährt das Proton mit seinem Energiepotenzial. Die renormierte Vakuumdichte ist mit 1094 Gramm/Kubikzentimeter quasi unendlich groß. Die hoch kohärente Energie des Vakuums füttert demnach die Atomkerne und produziert die Dynamik der Elementarteilchen. Das Elektron dreht sich annähernd mit Lichtgeschwindigkeit, weil es sich in der Umgebung des Ereignishorizonts dieses Schwarzen Lochs aufhält.

Überall Wirbelstrukturen

Das Zentrum einer Galaxie hat an seinen Polen zwei riesige Plasmawirbel (so genannte Jets). Um die Entstehung dieses Wirbels zu veranschaulichen, betrachte man Wasser, das aus einem Abfluss fließt. Die Luft (entspricht dem Plasmawirbel) muss dann aus dem Abfluss entweichen, um Platz für das Wasser (entspricht der Raumzeit) zu machen. Bei einem Ereignishorizont sehen wir aber nur die Außenseite, den ausstrahlenden Bereich. Wir sehen hingegen nicht die Drehkraft der Raumzeit, die hineingeht, um das System zur Aufrechterhaltung des Wirbels zu zwingen.
In Harameins Ansatz leben wir selber in einem Schwarzen Loch. Als es instabil wurde, verlor es eine bestimmte Menge seiner Ergosphäre aus Plasma, die den Rest der Dinge erschuf, die wir heute sehen. Wir beobachten heute von der Außenseite kleinere Schwarze Löcher. Weil wir auf der Außenseite sind, sehen wir nur den expansiven Aspekt, die Strahlung der Sterne, wir sehen also die Plasma- und weiteren Coriolis-Dynamiken nur auf der Außenseite. Von der kontrahierenden Seite wissen wir kaum etwas, daher basiert fast unsere gesamte Physik auf Strahlung.
Sehr große Objekte wie Quasare und Blasare habe große Wirbel, wie Fotografien beweisen. Dieser Wirbel rotiert am Ereignishorizont fast mit Lichtgeschwindigkeit. Mikroquasare sind auch in unserer Galaxis zu finden. Die skalare Dynamik und die fraktale Natur der Raumteilung zeigen sich immer deutlicher, je mehr kosmische Objekte sichtbar werden. Von Quasaren und Mikroquasaren bis hin zu Pulsaren und Supernovas sieht man immer die gleiche Wirbel-Dynamik.
Auch das Erdplasma und die Erdatmosphäre spiegeln das wider. Die Wettersysteme wirbeln aufgrund der Corioliskräfte vom Nordpol beziehungsweise Südpol zum Äquator (=Grenze des Doppeltorus) und wieder zurück, sie überschneiden sich nicht dabei. Im Sonnenplasma ist der Doppeltorus ebenfalls erkennbar – mit den Sonnenflecken als Zentrum der Dynamik. Diese sind keine Oberflächenphänomene, wie man lange Zeit geglaubt hat, sondern es sind wirkliche Wirbel, die zur Mitte der Sonne wandern. Im Zentrum treffen sie mit den Sonnenflecken von der Gegenseite zusammen.

Goldener Schnitt auf allen Skalen

Nassim Haramein und Elisabeth Rauscher haben eine frappierende Skalengrafik präsentiert. Auf der x-Achse trugen sie den so genannten Schwarzschild-Radius der Objekte ab (das heißt sie behandelten die Objekte wie kleine Schwarze Löcher), auf der y-Achse die Frequenz. Der Datenpunkt des gesamten Universums als Schwarzes Loch liegt ganz unten rechts. Es folgen mit absteigender Größe die Quasare, kleinere Schwarze Löcher, dann die Sterne, wobei jeweils durchschnittliche Werte genommen wurden – und zwar alle auf einer Geraden! Auch Objekte mikroskopischer Skalen wie biologische Zellen und submikroskopischer Skalen bis hinab zur Planck-Länge fügen sich nahtlos in die Gerade ein. Die biologische Zelle liegt ziemlich exakt in der Mitte der Skala – so, als sei sie die Brücke (der „Ereignishorizont“) zwischen Makro- und Mikrokosmos. Und teilt man die sukzessiven Abstände auf der Geraden, so liegen die Werte verdächtig nahe am Goldenen Schnitt Phi (etwa 1,618). Dies ist ein deutlicher Hinweis auf die universelle Natur dieser Größe, denn die Skala umfasst ja alle Seinsebenen. Diesen Zusammenhang kann bislang keine physikalische Theorie erklären.

Im Folgeartikel Die kosmische Hochzeit (Teil 2) lesen Sie folgenden Inhalt: Zeugen der Vergangenheit – Kannten die Alten Hochkulturen das Geheimnis, wie die Schwerkraft aufgehoben werden kann? – Parallelen zwischen Harameins einheitlicher Feldtheorie, Beschreibungen im Alten Testament sowie den Codes der Pyramiden und des I Ging.

Glossar

Schwarzes Loch: Astronomisches Objekt mit unendlich hoher Materiedichte. Die Raumzeit ist so stark gekrümmt, dass nicht einmal Licht es verlassen kann.
Singularität: Wenn eine physikalische Größe wie Druck unendlich wird
Ereignishorizont: Sphäre um ein Schwarzes Loch, jenseits derer nichts nach außen dringt
Ergosphäre: Bereich um ein rotierendes Schwarzes Loch, in dem es unmöglich ist, nicht zu rotieren
Schwarzschild-Radius: Durchmesser der Ergosphäre eines Schwarzen Lochs
Quasar: Extrem massereicher und leuchtstarker Kern einer Galaxie
Blasar: Klasse von Quasaren, deren Energieausstrahlungen schneller schwanken als bei Quasaren
Pulsar: Schnell rotierender Neutronenstern mit Rotationsdauern zwischen 1/100 und acht Sekunden
Plasma: Neben fest, flüssig und gasförmig der vierte Aggregatzustand der Materie. Ein Plasma ist ein Gas, das teilweise oder ganz aus freien Ladungsträgern besteht.

Quellen

Link zum Video: http://www.videogold.de/nassim-haramein-einheitsfeld-theorie-teil-1/
Quellen: Video-Link, www.theresonanceproject.org
Abbildungen: http://theresonanceproject.org/graphics.html

Der Autor

Dipl. Phys. Detlef Scholz studierte Physik in Münster. Danach siedelte er nach München über und arbeitete hier als Ingenieur. Seit Mitte der neunziger Jahre ist er als Fachjournalist tätig.

Artikel "Die kosmische Hochzeit (Teil 1)" online lesen

Klicken Sie auf folgenden Link um den Artikel online zu lesen:

Artikel online lesen
zur Startseite