Schutz vor aggressiver Strahlung

Mobilfunkterror

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Es ist seit langem erwiesen, dass Mobilfunk 
biologischen Organismen schadet. Doch nach wie vor verschließen die Verantwortlichen ihre Augen vor dieser wissenschaftlichen Tatsache. Betroffenen bleibt nichts anderes übrig, als sich aktiv zu 
schützen und auf Schadensbegrenzung zu ...
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Schutz vor aggressiver Strahlung
Von Detlef Scholz, Wolfratshausen – raum&zeit Ausgabe 168/2010

Es ist seit langem erwiesen, dass Mobilfunk 
biologischen Organismen schadet. Doch nach wie vor verschließen die Verantwortlichen ihre Augen vor dieser wissenschaftlichen Tatsache. Betroffenen bleibt nichts anderes übrig, als sich aktiv zu 
schützen und auf Schadensbegrenzung zu setzen.

Gefährliche Handystrahlung

Es ist nicht nur das aktive Telefonieren mit dem Handy, das unsere Gesundheit beeinträchtigt. Unabhängige Experten sind sich noch nicht einig, was gesundheitsschädlicher ist: Das strahlende Handy für eine gewisse Zeitspanne am Kopf zu halten oder das 24-Stunden-Dauer-Bombardement durch die allgegenwärtigen Mobilfunkmasten. Gegen Letzteres ist ein Schutz weitaus schwieriger zu realisieren. 

Die allerbeste Maßnahme bestünde natürlich darin, wenn möglichst viele Menschen ganz auf das Handy verzichten würden – die Verträge kündigten und das Handy ins Material-Recycling brächten – denn dann bräche die Nachfrage nach dieser lebensfeindlichen Technologie zusammen und die Infrastruktur würde zurückgebaut. Jeder Handy-Besitzer sollte sich bewusst machen, dass er sein Scherflein zum flächendeckenden Strahlungswahnsinn beiträgt.

Realistischerweise kann man aber wohl nur Schadensbegrenzung anstreben. Wer in der Nähe eines Mobilfunkmastes wohnt, sollte die Strahlungssituation von einem seriösen Baubiologen checken und sich zu möglichen Schutzmaßnahmen beraten lassen. In einigen Fällen mögen schon Fenster mit Metallrahmen und/oder metallische Fliegenschutzgitter genügend Abschirmwirkung erzielen. 

Schutz durch Graphitfarbe

Besonders Schlaf- und Kinderzimmer sollten aber gründlicher abgeschirmt werden. Hier empfiehlt sich eine Komplett-Abschirmung mit Graphit-Abschirmfarbe für die Wände, Vorhängen mit Silberfasern und, falls das Zimmer auch von unten bestrahlt wird, einer Bodenabschirmung. Damit lassen sich 99 Prozent der Strahlungsleistung eliminieren. Wer sich hierüber ausführlich informieren möchte, kann ein Seminar zum Thema E-Smog-Abschirmung besuchen. Es findet voraussichtlich vom 13.–14. November 2010 in Wolfratshausen, Geltinger Str. 14e, statt (Näheres unter www.natur-wissen.com). Die Bauindustrie bietet inzwischen auch Strahlung absorbierende Ziegel an, zum Beispiel unter dem Markennamen „Poroton“.

Widerstand durch Bürgerinitiativen

Falls in der Nähe Ihrer Wohnung ein neuer Mobilfunkmast installiert werden soll, ist organisierter Widerstand in Form einer Bürgerinitiative der richtige Weg. Nur wenn Politiker merken, dass ihnen die Wähler wegzulaufen drohen, setzen sie sich auch für deren Interessen ein. Das gilt besonders für die Lokal- und Regionalpolitik. Also sollte man als Betroffener die gesamte Nachbarschaft zu einer Informationsveranstaltung zusammentrommeln und am besten einen Referenten einladen, der die Schattenseiten des Mobilfunks ungeschönt darstellt. Die überparteiliche Verbraucherorganisation Diagnose-Funk unterstützt solche Initiativen mit Info-Material und der Vermittlung von Kontaktpersonen in Ihrer Gegend. Näheres unter www.diagnose-funk.org 

Politiker und Mobilfunk-Lobbyisten erzählen uns immer wieder, dass die Grenz- und Richtwerte für hochfrequente Strahlung erwiesenermaßen niedrig genug seien, um unsere Gesundheit zu schützen. Sie stützen sich dabei auf Studien, die allesamt von der Mobilfunkindustrie finanziert wurden. Tatsächlich geht es darum, eine höchst fragwürdige Technologie mit aller Gewalt durchzusetzen. Der ehemalige Leiter der bayerischen Staatskanzlei, Erwin Huber, brachte es auf den Punkt: „Wir werden alles dafür tun, was uns Gott erlaubt, und auch manches, was er verbietet, um diese Innovation {UMTS, d. V.} voranzubringen.“ („Die Welt“, 16.10.2002) 

Korrumpierte Forschung

Schon damals lagen zahlreiche Studien unabhängiger Wissenschaftler vor, die eindringlich vor den gesundheitlichen Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen warnten. Warum sollten diese Wissenschaftler und Mediziner wohl gefälschte Forschungsergebnisse veröffentlichen, wem wäre damit gedient? Im Gegensatz dazu muss die Unabhängigkeit von Forschern, die von der Mobilfunkindustrie beauftragt und bezahlt werden, bezweifelt werden. Diagnose-Funk hat auf der Site www.mobilfunkstudien.org eine Übersicht über Studien zusammen getragen, die unbezweifelbar belegen, dass hochfrequente Strahlung auch weit unterhalb der Grenzwerte schwer wiegende gesundheitliche Schäden verursacht, wie zum Beispiel:

• Schädigung der Gene (19 Studien)

• Erhöhung des Tumorrisikos (13 Studien)

• Schwächung des Immunsystems und Eingriff in zelluläre Prozesse (elf Studien)

• Pathologische Veränderungen im Kopfbereich und speziell im Gehirn (21 Studien)

• Eizellen- und Embryonen-Schädigungen (7 Studien)

• Sperma-Schädigung und männliche Unfruchtbarkeit (9 Studien)

• Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Depressionen, Lern- und Gedächtnisstörungen (19 Studien)

• Verändertes Verhalten von Tieren und Pflanzen (10 Studien)

Diese Studien belegen eindeutig einen kausalen Zusammenhang zwischen hochfrequenten elektromagnetischen Fel-dern und Funktionsstörungen beziehungweise Krankheitssymp-tomen bei Menschen, Tiere und Pflanzen – und zwar weit unterhalb der zulässigen Grenzwerte, die ja nur thermische Wirkungen berücksichtigen.

Der Biowissenschaftler Ulrich Warnke beschreibt in seiner Schrift „Bienen, Vögel und Menschen – Die Zerstörung der Natur durch Elektrosmog“ unter anderem einen plausiblen primären Wirkungsmechanismus, der die biologischen Fehlfunktionen aufgrund der EM-Felder zu erklären vermag. Warnke weist darin nach, dass die Exposition zu unnatürlichen elektromagnetischen Feldern zu einer Störung des Redox-Gleichgewichts durch oxidativen und/oder nitrosativen Stress, also der Bildung von Freien Radikalen im Organismus führt. 

Plausibler Wirkmechanismus

Eine tragende Rolle bei dem nachgewiesenen Wirkungsmechanismus spielt laut Warnke das Enzym NADH-Oxidase, das „eine hohe – und durchaus reproduzierbare – Sensibilität für magnetische und elektromagnetische Felder von Mobiltelefonen“ zeigt. Wissenschaftlich Interessierten sei die detaillierte Beschreibung der Wirkungszusammenhänge in der zitierten Schrift nahe gelegt. „Der nachgewiesene Wirkmechanismus ist auch deshalb so wichtig, weil er zeigt, dass die subjektiven Leiden vieler Menschen eine gut erklärbare biologische Grundlage haben“, so Warnke. 

Angesichts dieser alarmierenden Forschungsresultate muss der öffentliche Druck gegen die flächendeckende Bestrahlung der Bevölkerung wachsen. Man sollte zunächst einmal die Strahlungsleis-tung der Funkmasten drastisch herunter regeln. Dies wäre nämlich möglich, ohne dass die Verbindungsqualität spürbar darunter leiden würde. Während man in Deutschland der Bevölkerung 10 Millionen Mikrowatt/Quadratmeter zumutet, ist die UMTS Handy-Funktion noch bei 0,15 bis 10 μW selbst in Gebäuden gewährleistet. Allerdings dürften dann Zusatzfunktionen wie mobiles Internet nicht mehr so rasant funktionieren. 

Auf Dauer freilich muss eine von Grund auf bio-verträgliche Mobilfunktechnologie her. Der Biophysiker V. M. Shiroff, Mitglied der russischen Strahlenschutzkommission, warnt:  „Solange noch keine Umstellung der Mobilfunktechnologie auf nicht pathogene Feldparameter realisiert ist, ist somit dringend von einer intensiven Nutzung von Mobilfunktelefonen, WLAN und dem Aufenthalt in der Nähe von Mobilfunkantennen abzuraten.“

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