Die Flugscheiben des Andreas Epp

Von Hans-Joachim Ehlers, Sauerlach – raum&zeit Ausgabe 66/1993

Das ist ein typisch deutsches Erfinder-Schicksal. Alle dazugehörigen Elemente sind vorhanden: Ein genialer Erfinder, eine Umwelt, die seine Erfindung nur solange ernst nimmt, solange sie glaubt, sich damit aus einer aussichtslosen Lage befreien zu können, und die Herren aus den Forschungsabteilungen der Industrie und der Ministerien, die den Erfinder entweder nicht ernst nehmen oder ihn solange auf Distanz halten, bis er endgültig scheitert. Die Rede ist von Andreas Epp aus Rosenheim in Oberbayern. Seine Erfindung: eine Flugscheibe, die es unter Göring zur "V3" brachte, der berühmten "Wunderwaffe" und für die sich nach dem Krieg niemand mehr so richtig interessierte, nachdem es Andreas Epp abgelehnt hatte, mit Wernher von Braun nach Amerika zu gehen. Dabei hätte die Eppsche Flugscheibe die Raumfahrt revolutionieren können.

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