Tod bei Bedarf: Oder das Milliarden-Geschäft mit der Organtransplantation

Hirntote als Goldgrube der Pharma-Industrie

Von Richard Fuchs, Düsseldorf – raum&zeit Ausgabe 87/1997

Das, was der Öffentlichkeit als „Hochleistungs-Medizin“ verkauft wird, nämlich die Organ-Transplantation, erweist sich bei näherem Hinsehen als Milliardengeschäft der Pharmaindustrie. Jeder Mensch mit einem fremden Organ muß nämlich pro Jahr mindestens für 15.000 DM Medikamente gegen die Organabstoßung kaufen. Das läppert sich. Kein Wunder, daß die Jagd nach Organen immer ungenierter wird. Die Pharmaindustrie zieht alle Register: Von der Manipulation von Wissenschaftlern, Juristen, Abgeordneten, Ministerien, Bundesärztekammer über gezielte Desinformation zum Thema „Hirntod“ bis zu Seifenopern in Unterhaltungsshows, in denen ein Arzt erklärt, warum er seine gesunde Niere geopfert habe, oder in Radiosendungen, in denen Patienten mit einem neuen Organ überschwenglich erzählen, wie glücklich sie seien. Was es tatsächlich mit der Organverpflanzung auf sich hat und wie hier hinter den Kulissen die Organe der noch lebenden Patienten verscherbelt werden und wie totalitär sich – wieder einmal – eine Bundesärztekammer aufspielt (ohne jegliche juristische Legitimation), davon berichtet, kurz und informativ, Richard Fuchs.

€ 1.75 inkl. 7% MWST
zur Startseite