Warum die Gynäkologie männlich dominiert und so manche Frauenärztin gar nicht weiblich ist

Gynäkologie im Spannungsfeld der Geschlechter

Von Theresia Maria de Jong, Zetel – raum&zeit Ausgabe 102/1999

In der Gynäkologie gestaltet sich das Arzt-Patientin-Verhältnis emotionsgeladen und spekulativ. Unter Fremden gibt es kaum intimere Begegnungen als zwischen Frauen und männlichen Gynäkologen. Trotzdem – oder gerade deshalb – werden Gefühle nicht zugelassen. Das hat zu einem „coolen“, korrekten, gelegentlich auch burschikosen Umgangston geführt. Doch mit der antrainierten Gefühl- und Empfindungslosigkeit sowohl der männlichen als auch der weiblichen Gynäkologen ist das Problem nicht gelöst. Denn in schwierigen Situationen wie Geburt und Unterleibs-Operation fühlen sich die Frauen nicht richtig verstanden oder angenommen. Das führt zu Stress und kann Depressionen auslösen. Wissenschaftlich ist das Thema Gynäkologie im Spannungsfeld der Geschlechter weitestgehend ein weißer Fleck. Die Autorin versucht mit diesem sehr einfühlsamen Beitrag eine Diskussion in Gang zu setzen.

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