Münchner Mobilfunk-Studie unseriös und tendenziös

Die Analyse der Messmethoden- und der Ergebnisdarstellung zeigt, dass das Thema verfehlt wurde

Von Dr. med. Karl-Heinz Braun-von Gladiß, Lustmühle, Schweiz – raum&zeit Ausgabe 99/1999

Die Münchner Mobilfunk-Studie, vom Bayerischen Umweltministerium in Auftrag gegeben, hat in den letzten Monaten für viel Wirbel gesorgt. Etwas voreilig traten Münchner Uni-Professoren an die Öffentlichkeit und verkündeten propagandistisch im Interesse der Mobilfunk-Betreiber den „EEG-Nulleffekt“ beim Gebrauch von Handys. Verschwiegen haben die Herren Professoren dabei, dass der „Null-Effekt“ unter anderem an einer Melone statt an einem Hirn gemessen wurde, dass zwei Festplatten mit Studiendaten auf seltsame Weise verschwanden usw. Trotzdem wurde diese ausgesprochen windige Studie, die zum Thema der Untersuchung so gut wie nichts aussagt, als Beweis für die Unbedenklichkeit des Mobilfunk-Systems und die Benutzung von Handys ausgegeben und mit großem finanziellen Aufwand publiziert. Hätte es noch eines Beweises bedurft, wie mancher „Wissenschaftler“ inzwischen zum Verkaufsförderer einer Industrie verkommen ist, die gesundheitlich höchst bedenkliche Erzeugnisse gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung verkauft, hier ist er erbracht.

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