Dialog mit den Sprachlosen (III)

Solange er lebt, ist der Mensch nie wirklich fühllos und stumm

Von Margot Müller, München – raum&zeit Ausgabe 107/2000

Wenn es auch eines ungewöhnlichen Zugangs bedarf: Kommunikation ist auch mit Menschen möglich, die nicht sprechen und keine deutlichen Zeichen geben können. Selbst wenn das Gehirn lange an Sauerstoffmangel gelitten und seine "normale" Funktion aufgegeben hat, gibt es noch ein Denken und Fühlen in Bildern. Und solche Bilder sind medial geschulten Menschen zugänglich. Sie können sie in unsere Sprache übersetzen und so zu Vermittlern einer Welt werden, in die sich Menschen nach schweren Unfällen oder Krankheiten ins Koma zurückgezogen haben. In der Therapeutischen Kinesiologie, wie sie Dr. Rosina Sonnenschmidt lehrt und anwendet, ist die mediale Kommunikation der Königsweg der Therapie für all jene Patienten, die über unsere "normalen" Kommunikationsformen nicht mehr erreichbar scheinen.

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