Organhandel – Ersatzteile aus der Dritten Welt

Kriminelle Strukturen bei der Vermarktung des menschlichen Körpers

Von Siegfried Pater, Bonn – raum&zeit Ausgabe 112/2001

Seit der menschliche Körper durch die Transplantations-Medizin zur Vermarktung frei gegeben wurde, nimmt der weltweite Handel mit menschlichen Organen immer kriminellere Formen an. Vom Riesengeschäft mit Nieren, Herzen, Augen usw. werden skrupellose Banden angelockt, die international agieren. Immerhin beträgt die Wertsteigerung eines hirntoten Körpers bis zu 700.000 DM. Angeheizt werden Preis und Nachfrage durch Transplantations-Mediziner, die regelmäßig öffentlich beklagen, wie viel Tausende Patienten vergeblich auf eine Organspende hoffen. Dabei wird so getan, als sei die Organspende die einzige, lebensrettende Maßnahme. Verschwiegen wird dabei, dass die Ursache der Krankheit nicht erkannt wurde und deshalb das Organ marode wurde und dass man bei richtiger Behandlung das Organ in den meisten Fällen auch so retten könnte. Verschwiegen wird ferner, dass auch das fremde neue Organ in einen kranken Körper kommt, weil die Krankheitsursache nach wie vor nicht erkannt und deshalb nicht geheilt wurde. Verschwiegen wird ferner, dass der Organ-Empfänger den Rest seines Lebens ohne Immunsystem auskommen muss und dass die Überlebens-Chancen längst nicht so rosig sind, wie stets behauptet wird. Von der Transplantation profitieren in erster Linie die Chirurgen (sie verdienen zigtausende pro Transplantation), die Pharma-Industrie (lebenslanger Verbrauch von Immunsystem unterdrückenden Medikamenten) und natürlich der Organhandel. Man muss also die folgenden Recherchen des Autors Siegfried Pater vor dem Hintergrund einer aus Gewinnstreben vorsätzlich desinformierten Gesellschaft lesen. Sie werden dadurch noch tragischer.

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