Geplante Verelendung contra kulturelle Selbstentfaltung

Von A. Rose – raum&zeit Ausgabe 2/1982

Lange Zeit hat sich die Entwicklungshilfe Bundesrepublik Deutschland fast ausschließlich auf den technisch-wirtschaftlichen Bereich erstreckt. Diese einseitige Politik wurde von den meisten Ländern der 3. Welt selbst gefördert, denn die Aussicht auf höheren Lebensstandard und größere Unabhängigkeit von den reichen Industrienationen schien nur auf dem Wege des Aufbaus einer die eigenen Rohstoffe nutzenden Industrie realisierbar zu sein. Doch diese Industrialisierung zieht einen Rattenschwanz von Problemen nach sich, der von allen Beteiligten zu spät erkannt wurde. Ein wesentliches Problem liegt in der Verstädterung von vormals ländlichen Reglonen; Städte, denen bis vor kurzem ausschließlich westliche Planungsmuster zugrunde lagen und die nie richtig von der Bevölkerung mit ihrer tradierten Lebensweise angenommen wurden.

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