Leonardo Boff: "Die geistige Konquista geht weiter – der Widerstand aber auch"

Der führende Kopf der Befreiungstheorie mit neuen Büchern

raum&zeit Ausgabe 79/1996

Von den Europäern fast unbemerkt, hat sich seit mehr als zwei Jahrzehnten in Südamerika, vor allem in Brasilien, eine geistige Bewegung entwickelt, die sich mit den Frauen, den Schwarzen, den Favelabewohnern, den Indios und den Land- und Obdachlosen verbündet: Die Theologie der Befreiung. Gemeint ist die Befreiung des Menschen in seiner Würde, in seinem Anrecht auf menschenwürdiges Dasein und in seinem Recht auf geistige Freiheit. Der Vatikan versucht seit den ersten Anfängen der Befreiungstheorie, sie mit allen Mitteln zu bekämpfen und sie u. a. als „kommunistisch” zu denunzieren. Ohne Erfolg. Die Theologie der Befreiung erhält ständig mehr Anhänger und erste „Funken” der Bewegung springen auf Europa über. Mit allen Druckmitteln hat der Vatikan, an seiner Spitze der aus Bayern stammende Kardinal Ratzinger (Spitzname in Bayern: „Alpen-Ayatollah”), versucht, den geistigen Führer der Befreiungstheorie Leonardo Boff, zum Schweigen zu bringen. Vergeblich.

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