Trotz Naturschutz in die Katastrophe

Von Volker Ritters, Hamburg – raum&zeit Ausgabe 80/1996

Am Beispiel des Naturschutzparkes Lüneburger Heide zeigt Volker Ritters mit diesem Beitrag, daß die Naturschutzbemühungen bereits vor 70 Jahren begonnen haben. Doch die Warnungen vor einem Raubbau an der Natur, die damals schon geäußert wurden, sind bis heute von der Industrie nicht beachtet worden. Das Ergebnis läßt sich u. a. an der Tatsache ablesen, daß der Rhein seit 1977 alle zwei Jahre Flutkatastrophen auslöst, was er zwischen 1880 und 1973 nur viermal tat. Die Rittersche Dokumentation zeigt auch, daß die Menschen schon vor 70 Jahren mit Eifer dabei waren, ihre Heimat, ihren Lebensraum, zu bewahren. Freilich vergebens. Heute wie damals schert sich die Industrie einen feuchten Schmutz darum, ob Wälder, Bäche, Flüsse oder ganze Landstriche ökologisch stranguliert werden. Dabei gibt sie sich zur Zeit besonders umweltfreundlich. Allerdings nur in den Anzeigen. Und noch etwas demonstriert dieser Beitrag Volker Ritters: Die Liebe zur Heimat. Denn der Pionier des Naturschutzparkes Lüneburger Heide hieß Carl Ritters. Er war der Vater des Autors.

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