Bilder, die von der Wandlung erzählen

An den faszinierenden Gemälden von Michaela A. Schleunung scheiden sich die Geister

Von Hans-Joachim Ehlers, Sauerlach – raum&zeit Ausgabe 98/1999  

Bisher dachte ich, dass es einfach nicht möglich ist, das, was wir unter Metamorphose verstehen, nämlich den Wandel von Formen und Funktionen in der Natur, den „Stoffwechsel“ von einem Element in das andere, diese lebensenergetischen Prozesse künstlerisch zu visualisieren. Die Gemälde, Illustrationen und Zeichnungen, die ich bisher zu diesem Thema sah, stammten meist aus dem esoterischen Bereich. Sie waren für meine Begriffe entweder so fürchterlich kitschig, dass mir fast übel wurde vom Hinschauen, oder sie waren so rührend naiv und ungekonnt, dass jedes Votivbild, das ein gläubiger Bauer ungelenk gepinselt hatte, mehr Ausdruckskraft besaß. Und dann sah ich die ersten Bilder von Michaela A. Schleunung, die sozusagen den Rahmen eines Vortrags bildeten, den der geniale Schweizer Forscher und Wissenschaftler K. Heinz Schürch in München hielt. Und ich sah, dass es doch möglich ist, Metamorphose, Lebens-Energie, Wandlung zu visualsieren. Und das in einer künstlerisch so gekonnten Art, dass mich die Bilder förmlich ansprangen.

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