Warum die Striche auf "Ötzis" Körper keine Akupunktur-Punkte sein können

Notwendige Antworten auf die Veröffentlichungen von Dr. Bahr und Kollegen

Von Mag. Ölwin H. Pichler, Wolfratshausen – raum&zeit Ausgabe 104/2000

Die Vermarktung der ca. 5000 Jahre alten Eismumie aus den Ötztaler Alpen, daher "Ötzi" genannt, geht immer noch weiter. Seit gut zwei Jahren versucht der Akupunkteur Dr. Franz Bahr sich mit Hilfe des "Ötzis" zu profilieren, in dem er die Behauptung aufstellt, bei den Strichen, die auf den Körper der Eismumie entdeckt wurden, handele es sich um Akupunktur-Punkte (!). Diese kühne These, die alle zur Verfügung stehenden Fakten missachtet, hat Dr. Bahr nicht nur in der Zeitschrift "Science" veröffentlicht, sondern sie auch in einer Pressekonferenz in Wien der staunenden Öffentlichkeit vorgestellt. Dass die Wissenschaftler, die Bahr zur Seite stehen, entweder die Präsidenten der Akupunktur-Vereins-Filialen Bahrs in Österreich und der Schweiz sind oder im Dienste des Bertelsmann-Konzerns stehen, der lange Zeit die Medienrechte am "Ötzi" für sich beanspruchte, sei nur am Rande erwähnt. Die ganze Aktion scheint dazu zu dienen, die Erkenntnisse Erich Körblers in den Hintergrund zu drängen, der die therapeutische Wirkung von Strichkombinationen bewiesen hat und beim "Ötzi" eine Bestätigung u. a. dafür sah, dass es sich dabei um uraltes Wissen handelt.

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