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Bessere Erträge mit dem Urzeit-Code

Statische elektrische Felder beeinflussen Pflanzensamen

Von Daniel Ebner, Basel – raum&zeit Ausgabe 231/2021

Vor über drei Jahrzehnten entdeckten Forscher der Ciba Geigy zufällig einen wachstumsfördernden Effekt statischer elektrischer Felder (SEF) auf die genetische Expression von Pflanzensamen. Daniel Ebner, Sohn eines der beiden Entdecker des Effekts, hat den „Urzeit-Code“ genannten Effekt technisch verfügbar gemacht. Noch in diesem Jahr soll endlich ein Gerät für die professionelle Nutzung auf den Markt kommen.

In raum&zeit Nr. 188 stellte ich in dem Artikel „Der Urzeit-Code für Heimanwender“ die FIOS Greenbox vor. Dort findet man alle Details zum Effekt und zur technischen Nutzbarmachung. In diesem Folgeartikel möchte ich auf weitere Entwicklungen und Ergebnisse hinweisen. 
Im Hinblick auf morphogenetische Änderungen an Nutzpflanzen haben wir mehrere Ansätze gefahren. Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, Tomaten, Kresse, Weizen und Mais zeigten uns morphologische Änderungen. Am wenigsten ausgeprägt war dies bei Erbsen. Wir sind dabei meist von Samen oder Knollen ausgegangen, die unterschiedlich starken elektrischen Feldstärken ausgesetzt worden waren. Anschließend wurden diese in Töpfen oder im Freien bis zur Reife gebracht.
Es hat sich gezeigt, dass das Wachstum bis zum Erreichen des Erntestadiums leicht gefördert wurde. Beim Weizenkeimling, der mit einer Feldstärke von 750 Volt/Zentimeter behandelt worden war, entwickelten sich aus dem selben Setzling weitere Schösslinge, die nach vier Wochen eigene Ähren ausbildeten. Sie gelangten zeitgleich mit den übrigen zur Reife. Wir führen die Entwicklung der weiteren Schösslinge sowie deren hohe Wachstums- und Ausreifgeschwindigkeit auf eine Änderung der Genexpression während der Keimung zurück. Wir vermuten, dass sich in den behandelten Zöglingen ein spezielles Enzymsystem entwickelt hat, das von der herkömmlichen Zusammensetzung abweicht. Anders lässt sich die schnellere Reifung der Ähren dieser Sprosse kaum erklären. Weitere Versuche im Labor wie im Freien zeigten die Reproduzierbarkeit der morphologischen Änderungen sowie der Ertragssteigerungen.

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