© Cornelia Brunner

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) für Tiere

Eintauchen in die Tiefe der fünf Elemente

Von Cornelia Brunner, Otterfing

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) wird bereits seit vielen Jahrhunderten auch auf Tiere angewendet. Fernöstliches Denken ist zwar in vielen Punkten anders, als das moderne westliche Verständnis, jedoch bietet die TCM die Möglichkeit, ein tieferes Verständnis für Tiere zu entwickeln. Unsere Autorin, Cornelia Brunner, bringt uns die fünf Elemente der TCM näher und erläutert die damit verbundenen Zusammenhänge zwischen den Organen, dem typischen Charakter sowie dem Verhalten und Auffälligkeiten von Tieren.

Nichts ist beständiger als der Wandel“, sagte schon Charles Darwin. So ist es auch mit uns und unseren Tieren. Das Leben verändert uns gerne mal. Manchmal entsprechen diese Veränderungen nicht unseren Vorstellungen. Das ist dann ein Moment, in dem wir genau hinschauen dürfen, um festzustellen, was da passiert ist. Warum ist das Tier plötzlich anders und eventuell sogar verhaltensauffällig?
Hier beginnt meine Arbeit: „Warum ist das Tier nicht mehr in seiner Mitte und wo wäre eigentlich seine Mitte? Wie ist das eigentliche Wesen des Tieres und wie kommt es dort wieder hin? “
Ein wesentliches Hilfsmittel ist für mich die Einordnung der Tiere in die fünf Elemente der chinesischen Medizin. Die fünf Elemente spielen nicht nur für die Diagnostik eine wesentliche Rolle, sondern auch für das Verständnis von Tieren. Alleine zu verstehen und anzuerkennen, dass sie oft gar nicht anders reagieren können, als wie sie reagieren, erleichtert meine Arbeit bereits sehr. Die Zuordnung zu den Elementen zeigt, wo die jeweiligen Qualitäten, Stärken oder Schwächen des Tieres liegen. Sie zeigen auch eine Wahrscheinlichkeit auf, bestimmte Erkrankungen oder Beschwerden zu haben oder zu bekommen. Für mich gehören Körper, Geist und Seele immer zusammen. Daher ist es wichtig zu wissen, was Ursachen bzw. Lösungen sein können.

Die fünf Elemente

Schon Tausend Jahre vor Christus kannten die Chinesen eine Diagnostik alleine aus genauem Beobachten, Ausprobieren und Hinterfragen, aber auch aus Misserfolgen wurde gelernt. Trotz dieser fast einfach wirkenden Möglichkeiten ist in diesem Wissen eine unglaubliche Tiefe, die mich immer wieder begeistert.
Ein Pfeiler im Verständnis der chinesischen Medizin sind die fünf Elemente: Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall. Die Verbindungen zueinander und miteinander beschreiben sämtliche regelmäßigen Zyklen, die auch im Jahreskreislauf der Natur, in den verschiedenen Phasen des weiblichen Zyklus zu finden sind oder im Kreislauf des Lebens, von der Geburt bis zum Alter. Aber sie sind auch in den unterschiedlichen Phasen der Umsetzung einer Idee zu beobachten. Alle diese Phasen unterliegen gewissen Gesetzmäßigkeiten, die sich über die fünf Elemente wunderbar nachvollziehen lassen. Am Ende entsteht in einem gesunden System ein Gleichgewicht und eine Harmonie, bedingt durch den harmonischen Ausgleich von Aktivität und Ruhe, von heiß und kalt usw.

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