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Gemüse richtig lagern

Wie wir lange von der Ernte zehren können

raum&zeit-Interview mit Dr. Wolf-Dieter Storl von Eleni Ehlers, Inzing, Österreich

Wenn der Frühling sich ankündigt geht der Hobbygärtner in den Keller, um seinen Fundus gesammelter Pflanzensamen heraufzuholen. Welche Gemüsesorten er wohl in diesem Jahr in welcher Anzahl pflanzen wird? Und wieviel seiner Ernte er am Ende der Saison wie und wo lagern wird? Über die Lagerung nachzudenken ist sehr lohnenswert. Eine gelungene Aufbewahrung der Schätze aus dem Garten kann einem schließlich über den ganzen Winter hinweg schmackhaftes Vergnügen bereiten. Im Interview gibt uns Wolf-Dieter Storl wertvolle Tipps und Tricks.

raum&zeit: Lieber Herr Storl, danke, dass Sie sich die Zeit nehmen, uns heute das Thema Selbstversorgung näher zu bringen.Wie sind Sie dazu gekommen Selbstversorger zu werden?
Wolf-Dieter Storl: Ich habe mich ja schon immer für das Gärtnern interessiert. Ich bin ein Kind aus der Nachkriegszeit, in der wir den Rasen bei unserem Haus umgraben mussten, um dort Gemüse anzupflanzen. Das hat sich sehr eingeprägt bei mir.

Der Weg zum Selbstversorger

r&z: Hatten Sie noch andere Informationsquellen oder Lehrmeister?
W.-D. S.: Anfang der 1970er-Jahre lebte ich in einer Gemeinschaft, die einen großen, biodynamischen Gemüsegarten mit einer Größe von zwei Hektar bewirtschaftete. Darüber hinaus betrieb die Gemeinschaft weitere dreißig Hektar mit anderen landwirtschaftlichen Nutzungsformen. Die Miste von den verschiedenen Tieren wurden beim Gemüseanbau verwendet. Das war wie ein organischer Kreislauf. Wir haben ungefähr 150 Leute das Jahr über mit Gemüse und Salaten beglückt. Es war im Herbst sehr wichtig, die Ernte wirklich gut zu lagern. Dort habe ich das auch gelernt und mitbekommen.

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