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Zeitalter im Chaos

Wie kosmische Katastrophen die Menschheit prägten

Von Dr. Thomas Hoffmann

Immer wieder gab es weltumspannende Naturkatastrophen, deren Zeugen – und Opfer – unsere Vorfahren waren. Die Auswirkungen auf die Geologie, die Menschen und die Zivilisation waren erheblich und können anhand von Mythen und Überlieferungen teilweise nachvollzogen werden. Dies ist die Erkenntnis von Immanuel Velikovsky, die die Grundlage dieses Beitrags bildet.

Im letzten Beitrag über Immanuel Velikovsky (raum&zeit Nr. 237) ging es um die große globale Katastrophenserie, die vor circa 3 500 Jahren durch die Venus „über die Erde gebracht“ worden war. Damals wurden eine ganze Reihe von staatlichen Strukturen gewaltsam beendet, zum Beispiel das Mittlere Reich in Ägypten, das nach der Katastrophe für mehrere Jahrhunderte unter die Fremdherrschaft durch die Hyksos geriet. Aber auch die mittelminoische Zeit auf Kreta, die mittlere Bronzezeit in Kleinasien, im gesamten Zweistromland, im Kaukasus und in Persien sowie die vedische Kultur im Industal kamen zu einem plötzlichen Ende. In China wird diese Zeit als der Übergang zwischen der mythischen und der geschichtlichen Periode betrachtet.
Und überall begannen die Menschen, eine neue Gottheit anzubeten, zu verehren, beziehungsweise zu fürchten: Pallas Athene bei den Griechen, Isis bei den Ägyptern, Vishnu bei den Indern, Ishtar bei den Babyloniern, Baal bei den Kanaanitern, Quetzal-cohuatl bei den Tolteken, die sie alle mit dem Morgenstern – Luzifer – identifizierten und als solchen intensiv am Himmel beobachteten. Tatsächlich kam die Venus auf ihrer damals sehr exzentrischen Bahn der Erde alle 52 Jahre – „alle Jubeljahre“ – wieder bedrohlich nahe.

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