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Die Wahrheit stirbt – die Hoffnung auf Frieden niemals!

Von Christine Kammerer, Neumarkt – raum&zeit Ausgabe 207/2017

Hand aufs Herz – wissen Sie eigentlich, um was es beim Krieg in Syrien überhaupt geht? Wer sind die Guten und wer die Bösen? Welche Pläne gibt es, um diesen furchtbaren Krieg endlich zu beenden? Welche Konflikte liegen ihm zugrunde und wie könnte man diese beilegen?
Unsere Vorstellung vom Krieg in Syrien ist von vielen Facetten geprägt. Von Assad und Aleppo, vom Islamischen Staat und von den Rebellen. Von bedrückenden und erschreckenden Bildern, die sich in unsere Gehirnwindungen eingebrannt haben: Bilder von Grausamkeit, Tod und Zerstörung. Bilder von Menschen auf der Flucht.

Die Menschen sind aber immerhin sehr real. Das wurde uns spätestens dann bewusst, als sie vor unserer Haustür standen. Die Bilder in den Medien sind es nicht.
Machen wir uns nichts vor: Im Krieg wurde schon immer gelogen, dass sich die Balken bogen. Lügen sind ein billiges Instrument, um die Meinung der Massen zu manipulieren. Das, was uns im Hinblick auf den Krieg in Syrien geboten wird, ist allerdings nur noch deprimierend. Das Maß an Desinformation übersteigt alles, was wir bis dahin kannten.

In Syrien stirbt die Wahrheit. Nicht die Kriegswirren, sondern die Beteiligten selbst verstellen die Antworten auf die eigentlichen Fragen:

Wer sind die Drahtzieher hinter den Terroristen? Wer hat sie erschaffen? Auf wessen Gehaltsabrechnung stehen sie eigentlich, die islamistischen Söldner? Und wer bezahlt die Rebellen? Ist es wirklich ein Bürgerkrieg, der da so urplötzlich in Syrien ausbrach? In einem Land also, in dem die diversen Strömungen des Islam und verschiedene andere Konfessionen so lange friedlich miteinander lebten? Ja, ist es denn überhaupt ein Glaubenskrieg?
Oder stehen hinter diesem Krieg ganz andere Interessen? Ist es ein Krieg der Stellvertreter? Ein Krieg, in dem die Parteien wie Schachfiguren auf dem Brett geführt werden?
Wenn dem wirklich so ist, dann gibt es sie am Ende gar nicht – die Bösen. Dann sind die Terroristen, Assad und die Rebellen – alle nur Marionetten und es gibt weder Teufel noch Dämonen.

Aber ebenso wenig gibt es eben auch die Guten. Es gibt am Ende nur noch Menschen. Von denen die allermeisten nur eines wollen:
In Frieden miteinander leben!

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