Infopunkte Naturwissenschaft

raum&zeit-Ausgabe 204

Neuartige Wirbelturbine

Unter einer so genannten biomimetischen Erfindung wird die direkte Nutzbarmachung eines natürlichen Phänomens verstanden. Bekannte biomimetische Produkte sind etwa der Klettverschluss und die Fraktalantenne. Der tschechische Ingenieur Miroslav Sedláček hat diese Kategorie ganz offenbar um eine weitere Anwendung bereichert. Dem Erfinder war aufgefallen, dass aus einem Becken durch einen Abfluss nach unten strömendes Wasser nicht nur einen Strudel ausbildet – übrigens ein bis heute nicht voll verstandenes Phänomen – sondern dabei offenbar noch eine weitere Rotation im Spiel ist. Am Rand des Strudels befindliche bewegliche Objekte drehen sich entgegengesetzt zur Strudelrotation um die eigene Achse. Und genau diesen Effekt machte Sedláček für die Stromerzeugung mittels seiner Wasserkraft-Turbine nutzbar. Sie besteht im Wesentlichen aus einem zylindrischen Rohr, das als Stator dient, und einem darin befindlichen konisch geformten Rotor, dessen größerer Umfang etwas kleiner als der Rohrinnendurchmesser ist. Strömt nun Wasser in die schmale Lücke zwischen Rotor und Stator, so fängt der Rotor an, am Rand des Rohres entlang zu laufen und vollführt so eine Präzessionsbewegung. Gleichzeitig aber dreht er sich entgegengesetzt um die eigene Achse. Diese Rotation lässt sich in einem Generator in elektrischen Strom umsetzen. Die Erfindung hat den enormen Vorteil, dass bereits ein geringer Wasserdurchfluss wirtschaftlich ist. Aus einem kleinen Wasserlauf sollen sich bis zu 400 Watt generieren lassen. Bei Wasserdurchflussmengen von 250 Litern/Sekunde werden Leistungen im Kilowattbereich erzeugt. Die Sedláček -Turbine schwimmt wie eine Boje auf fließendem Wasser. Für Fische und andere Wasserbewohner soll keine Verletzungsgefahr bestehen, der Eingriff in das Biotop Wasser sei minimal. Die Flüssigkeitsturbine ist für den europäischen Erfinderpreis 2016 in der Kategorie Forschung nominiert. (DS)

Quellen: https://www.epo.org/learning-events/european-inventor/finalists/2016/sedlacek_de.html; https://www.youtube.com/watch?v=A1mZkdu7uYs

Fachmagazin veröffentlicht kritischen Artikel zu Anschlag auf WTC

Die wahren Hintergründe der Ereignisse um den 11. September 2001 beginnen zunehmend auch die Mainstream-Medien zu beschäftigen. Zu unglaubwürdig ist die offizielle Erklärung, wonach die beiden WTC-Türme und Gebäude Nr. 7 aufgrund von Flugzeugeinschlägen bzw. Trümmerteilen zum Totaleinsturz gebracht wurden. So hat das Fachjournal „EuroPhysicsNews“, die Publikation der European Physical Society, in ihrer Ausgabe Juli/August 2016 einen Artikel der vier renommierten Wissenschaftler bzw. Architekten Steven Jones, Robert Korol, Anthony Szamboti und Ted Walter veröffentlicht. Sie gehen offenbar von einer kontrollierten Sprengung der drei Wolkenkratzer aus. Übertitelt mit „15 Years Later: On The Physics of High Rise Building Collapses“ (15 Jahre danach: Über die Physik von Hochhäuser-Einstürzen) weist der Text darauf hin, dass bis zum 9.11.01 noch niemals ein Hochhaus in Stahlbauweise durch Feuer zum völligen Einsturz gebracht worden sei. Die einzige Möglichkeit, derartige Gebäude – beide WTC-Türme hatten je 59 Stahl-Pfeiler pro Gebäudeseite und einen inneren Kern aus 47 Stahl-Pfeilern – zum Einsturz zu bringen, sei eine gezielte Sprengung. Dafür spreche auch der Fakt, dass die Gebäude buchstäblich in sich zusammenfielen; Fachleute sprechen von einer „Implosion“: Die Explosionen in den äußeren Gebäudeteilen finden leicht zeitverzögert zu den inneren statt, wodurch ein Zug nach innen entsteht. Es gibt überdies Filmaufnahmen des Kollapses, auf denen Explosionsfontänen aus bis dahin unbeschädigten Gebäudeteilen austreten. Unterstützt wird diese Erklärung von John Skilling, dem Chef-Bauingenieur der Twin Towers. Ihm zufolge waren die Türme für den Einschlag eines großen Verkehrsflugzeugs ausgelegt. „Die Gebäude-Struktur würde danach noch stehen“, so Skilling.
Ganz außer Acht gelassen wird dabei natürlich die Tatsache, dass die Twin Towers regelrecht pulverisiert wurden (s. hierzu den Artikel „Zerstörten Energiewaffen die Türme?“ von Robert Stein in raum&zeit 203). Auch das ist in Videos deutlich dokumentiert und harrt nach wie vor einer Erklärung. Konventionelle Explosionsstoffe wie Thermit können das jedenfalls nicht. (DS)

Quelle: http://www.europhysicsnews.org/articles/epn/pdf/2016/04/epn2016474p21.pdf

Schritte auf dem Weg zum Avatar

Das so genannte Gummihand-Experiment beweist, dass das menschliche Gehirn „tote“ Gegenstände im Nu als zum Körper gehörig betrachten kann. Der Proband hat dabei eine Hand unter dem Tisch, während eine Gummihand so auf dem Tisch liegt, dass es durchaus die echte Hand sein könnte. Streichelt man nun die echte und die Gummihand, so meint das Gehirn nach einer Zeit, es sei mit der Gummihand verbunden, obwohl man es natürlich rational besser weiß. Nun gibt es – mit Hilfe von Virtual Reality (VR) – eine Ganzkörpervariante dieses Experiments. Dazu wird ein Bild des Probanden von hinten aufgenommen und mittels einer VR-Brille vor ihm eingeblendet. Wiederum kam nach einigen „Streicheleinheiten“ in dem Probanden das Gefühl auf, er stecke in diesem „Avatar“. Dieser muss natürlich kein Abbild des eigenen Körpers sein – eine Kreatur mit vier Beinen und vier Armen wäre auch denkbar. Der Trick liegt darin, die visuelle Perspektive des Probanden vom Körper zu lösen. Der Philosoph Thomas Metzinger, der diese Zusammenhänge erforscht, sieht zahlreiche Anwendungen für dieses Phänomen. Beispielsweise wäre denkbar, Gelähmten einen virtuellen Körper zu geben, den sie mit Gedankenkraft steuern. Oder Straftäter in die Opferperspektive versetzen. So werden bereits in Spanien in einem Projekt gewalttätige Ehemänner in den Körper ihrer Frau versetzt und stehen plötzlich in der virtuellen Realität einem physischüberlegenen, furchteinflößenden Mann gegenüber. Die dabei empfundene Hilflosigkeit sei so authentisch, dass die Männer erstmals eingesehen hätten, wie furchteinflößend sie tatsächlich sind. Metzinger glaubt, dass diese Technologie in nächster Zeit ihren Durchbruch erleben wird. Gerade wurde ein fünfjähriges EU-Forschungsprojekt abgeschlossen, in dem es um die dauerhafte Bindung des Ichs an einen Roboter bzw. Avatar ging. In einem Experiment habe ein Proband einen humanoiden Roboter nur mit Gedankenkraft kontrolliert. Während er die Perspektive des Roboters sah, stellte er sich vor, den Roboter zu bewegen. „Mittels Virtual Reality können wir mittelfristig in ganz neue Rollen und Welten eintauchen mit dem Gefühl, wir selbst zu sein“, so Metzinger. Das ist einerseits faszinierend, andererseits aber auch höchst verunsichernd. (DS)

Quelle: http://www.heise.de/-3280683

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