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Infopunkte Naturwissenschaft

raum&zeit-Ausgabe 212

Bienensterben durch Mobilfunk

Über das mit dem Fachterminus colony collapse disorder (CCD) bezeichnete Bienensterben herrscht nach wie vor kein Konsens unter den Forschern. Einige von ihnen bezweifeln gar einen globalen Rückgang der Populationen der westlichen Honigbiene (Apis mellifera). Das Bienensterben trete nur regional begrenzt auf, in anderen Regionen dagegen habe die Dichte der Bienenvölker zugenommen. Dies wird u. a. durch sozioökonomische Veränderungen erklärt, die die Imkerei begünstigen oder behindern. Dass jedoch Agrartechnik (Monokulturen, Pestizid-Einsatz) und eingeschleppte Parasiten wie die Varroamilbe einen eher negativen Effekt auf die Bienenpopulationen haben, wird kaum jemand allen Ernstes bestreiten wollen. Und möglicherweise trägt auch die stetig zunehmende Strahlenbelastung durch Mobilfunk dazu bei. Fakt ist jedenfalls, dass das beobachtete Bienensterben mit dem Ausbau der flächendeckenden Mobilfunktechnik korreliert. Das ist allerdings noch kein Beweis. Die belgische Biologin Marie-Claire Cammaerts hat nun ein dreiphasiges Experiment für Bienenhalter vorgeschlagen, um die CCD-Mobilfunkhypothese zu testen. Voraussetzung ist, dass das beobachtete Bienenvolk frei von Parasiten ist. Zunächst wird für etwa 5 - 20 Minuten die Anzahl der ein- und ausfliegenden Bienen erfasst. Sie sollte etwa bei 10 – 30 Bienen liegen. Für eine statistische Auswertung sind mindestens zwei Wiederholungen nötig. Danach bringe man ein Handy im Sprech- oder Empfangsmodus in der Nähe des Fluglochs an und zähle wie zuvor dreimal die Bienen. Um auszuschließen, dass die Bienen lediglich von dem Gegenstand irritiert wurden, muss in der dritten Phase das Experiment mit einem Handy ohne Akku an derselben Stelle dreimal durchgeführt werden.
Die Ergebnisse können an Frau Cammaerts (mccammaerts@gmail.com) geschickt werden. (DS)

Quelle: Elektrosmogreport 23. Jahrgang/ Nr. 12

Der Mainstream entdeckt die Raumenergie

Forscher der University of Arkansas haben festgestellt, dass sich die kollektiven atomaren Gitterschwingungen von Graphen, einem zweidimensionalen Material, für die Energiegewinnung nutzen lassen. Die Rede ist hier vom so genannten Energy Harvesting („Energie-Ernten“). Das nur eine Atomschicht dicke Graphen wird dabei von Forschern elektrisch negativ geladen und durch immer vorhandene thermische Effekte in ein wogendes Auf und Ab versetzt. Dieses lässt sich wiederum durch Nano-Elektroden als induzierte Mikrospannungen abgreifen. Die Physiker aus Arkansas nennen ihr Verfahren Vibration Energy Harvester (VEH). Die erzeugten elektrischen Spannungen sollen ausreichen, um damit eine Armbanduhr zu betreiben – für unbegrenzte Zeit. Ganz offenbar haben die Forscher hier die Raumenergie angezapft. Es ist interessant zu beobachten, wie sich „unmögliche“ physikalische Phänomene, von alternativen Medien wie raum&zeit immer wieder mal vorgestellt, dann doch in den Mainstream einschleichen. Manch einer wird sich noch an den raum&zeit-Artikel von Marcus Reid über seine unversiegbaren Kristallbatterien erinnern. Reid betreibt damit u. a. elektrische Uhren. Prof. Claus Turtur zeigte in seinem Buch „Freie Energie für alle Menschen“ (Kopp Verlag), dass sich dieser Mechanismus hochskalieren lässt, sodass man damit Gebäude mit elektrischem Strom versorgen könnte. Doch statt dass eine Universität diesen Vorschlag einmal aufgreift und systematisch erforscht, ignoriert der Mainstream diese viel versprechende Technik. Vermutlich, weil hier die immer noch geleugnete „Raumenergie“ im Spiel sein muss. Prof. Claus Turtur ist eine der raren Ausnahmen. In einem aktuellen Vortrag erklärt er, „[W]arum wir die Raumenergie brauchen“. Jeder kann ihn sich unter diesem Titel auf Youtube anschauen und teilen. (DS)

Quelle: https://researchfrontiers.uark.edu/good-vibrations/

Blockchain Fluch oder Segen

Die Blockchain-Technologie ist derzeit in aller Munde. Doch nur wenige können sich konkret etwas darunter vorstellen. Am einfachsten ließe sich formulieren: Eine Blockchain erlaubt es mehreren Parteien/Personen, zusammenzuarbeiten, ohne dass diese sich kennen und vertrauen müssen. Bekanntestes Beispiel einer öffentlichen Blockchain ist die Kryptowährung Bitcoin. Sie erlaubt einen weitgehend anonymen weltweiten Zahlungsverkehr, ohne dass eine Bank (ein vertrauenswürdiger Dritter) als Vermittler involviert ist. Die Rolle der Bank übernimmt ein unbestechlicher kryptografischer Algorithmus. Das Datenregister der Blockchain erhält bei einer gültigen Transaktion zwischen zwei Teilnehmern einen Eintrag, der so mit den vorangegangenen Einträgen verknüpft wird, dass eine spätere Fälschung sofort auffallen würde. „Gültig“ bedeutet hier: Der sendende Teilnehmer verfügt über ausreichend digitales Geld. Es ist sicher gestellt, dass dieses nur einmal ausgegeben werden kann. Das Datenregister ist auf vielen Computern der Teilnehmer dezentral abgespeichert, in der Fachsprache sind das die „Knoten“ (engl. nodes). Neben öffentlichen (permissionless) Blockchains, die jeder via Internet nutzen kann, gibt es auch private (permissioned). Öffentliche Blockchains sind in der Regel Open Source Projekte, das heißt, ihr Quellcode sowie die Blockchain selber sind öffentlich zugänglich. Das impliziert natürlich auch, dass die Netzgemeinde und die Programmierer sich gegenseitig überwachen können und das natürlich auch tun. Man könnte hier den alten Sponti-Spruch „Keine Macht für niemand“ zitieren. Dennoch verursacht die Blockchain-Technik auch Ängste. Das vorgebrachte Argument lautet dabei häufig, die Blockchain-Technik sei eben doch heimlich von der globalen Machtelite kontrolliert und bereite letztlich die Übernahme der Kontrolle durch eine künstliche Intelligenz vor. Doch dass sich Tausende Programmierer derartig täuschen lassen könnten, erscheint eher unwahrscheinlich. Die derzeitig einzige reale Gefahr für die öffentliche Blockchain wäre ein universeller Quantencomputer. Ein solcher könnte aus dem öffentlichen kryptografischen Schlüssel den privaten errechnen und damit die Sicherheit des gesamten Systems unterminieren. (DS)

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