© iStock.com/microdon

Infopunkte Forschung

raum&zeit Ausgabe 243

Gefälschte Wissenschaft


Stanford Prison Experiment als Fake entlarvt

Das sogenannte Stanford Prison Experiment, 1971 unter der Leitung des Psychologen Philip Zimbardo durchgeführt, ist ein Beispiel dafür, wie Fake-Wissenschaft in der Öffentlichkeit ein Eigenleben erlangen und dabei unser Denken maßgeblich prägen kann. An dem Experiment nahmen 24 Freiwillige teil, die zufällig durch Münzwurf in Gefängnisaufseher und Gefängnisinsassen aufgeteilt wurden. Die Aufseher – sonst unauffällige Bürger – entwickelten sich während des Rollenspiels zu sadistischen Folterknechten – angeblich. Nach bereits sechs Tagen (angesetzt waren zwei Wochen) wurde das Experiment, das außer Kontrolle zu geraten drohte, abgebrochen. Stanford Prison wird auch heute noch immer wieder zitiert um darauf hinzuweisen, dass in jedem von uns etwas abgrundtief Böses stecke, das nur auf entsprechende Umstände warte, um auszubrechen. Zeitschriftenartikel, Bücher („Black Box“ von Mario Giordano) und Filme, allen voran die deutsche Produktion „Das Experiment“ (2001), popularisierten das Gefängnis-Experiment – natürlich mit den branchenüblichen Übertreibungen – und prägten so unser Menschenbild. Allerdings weiß man heute, dass dieses psychologische Experiment massiv manipuliert wurde. Bereits 2001 reproduzierten die Psychologen Alexander Haslam und Stephen Reicher das Setup des Stanford Prison Experiments für die BBC – mit völlig unterschiedlichen Resultaten. Es kam dort zu keiner Konfliktsituation, sondern Wärter und Insassen solidarisierten sich. Anders als Zimbardo hatten Haslam und Reicher den Versuchsteilnehmern keinerlei Vorgaben gemacht. Im Jahr 2009 forderte der französische Soziologe Thibault LeTexier – als erster überhaupt – die Protokolle des Experiments aus den Archiven der Stanford University an. LeTexier war entsetzt ob der Menge an Manipulationen durch Zimbardo. So hatte dieser den Wärtern Anweisungen erteilt, was er aber verschwiegen hatte. Und einer der Wärter, ein Student Zimbardos, hatte die Aufgabe, sadistisches Verhalten an den Tag zu legen. Elf der 17 Regeln, angeblich von den Wärtern „frei“ ersonnen, um die Gefangenen zu kujonieren, stammten von diesem Studenten. LeTexier: „Da ist … rein gar nichts Wissenschaftliches an diesem Experiment. Meines Erachtens müsste es aus den Psychologiebüchern entfernt werden. Oder man behält es als Beispiel, wie schlechte Wissenschaft funktioniert.“ Als im Jahr 2019 das Buch „Im Grunde gut“ des niederländischen Historikers Rutger Bregman erschien, nahm die Entlarvung von Stanford Prison durch die systematische Darlegung der Fälschungen Zimbardos weiter an Fahrt auf. Zimbardo selber gab die Fälschungen zu, stilisierte sich jedoch als Opfer seiner eigenen Rolle als Gefängnisdirektor und damit als Opfer der menschlichen Natur. Damit nährte er das Narrativ vom sadistischen Nazi tief in uns allen. Die Geschichte vom Stanford Prison Experiment habe jetzt halt ein Eigenleben, so Zimbardo. Übrigens zeigt Rutger Bregman in dem o. g. Buch auf, dass auch das noch berühmtere Milgram-Experiment, in dem Probanden Schauspielern Stromstöße verabreichen, in ähnlicher Weise manipuliert wurde. (DS)

Quellen: www.youtube.com/watch?v=Ba3D4TR3xi8
www.deutschlandfunknova.de

 

Auf Basis einer Computersimulation


Deutsche Erfindergruppe realisiert Magnetmotor

Die sogenannte Finite-Elemente-Methode (FEM) ist ein numerisches Berechnungsverfahren, um komplexe physikalische Prozesse mit einer Vielzahl sich wechselseitig beeinflussender „finiter Elemente“ zu beschreiben. Diese bilden ein Ganzes, dessen Verhalten unter bestimmten Bedingungen vorausgesagt werden soll. Dafür sind hochleistungsfähige Computer nötig und eine Simulationssoftware. Ein Beispiel für FEM sind Konstruktionen aus Permanentmagneten, die auf Statoren resp. Rotoren montiert sind, sich zyklisch gegeneinander verschieben und Kräfte aufeinander ausüben, vulgo ein Magnetmotor, der permanent überschüssiges Drehmoment erzeugt. Die Schulwissenschaft verneint bekanntlich kategorisch die Möglichkeit, aus solchen Konstruktionen Überschussenergie zu gewinnen. Doch ließ eine deutsche Erfindergruppe die Simulationssoftware FEMM (FEM Magnetics) auf einem Computer mit 32 Mikroprozessoren für fünf Monate nonstop rechnen. Eine halbe Million Simulationen wurden erstellt. Im Resultat stand ein handlicher, zylinderförmiger Magnetmotor mit 40 Zentimeter Durchmesser und einer Länge von 60 cm, der nun gebaut werden soll. Das erzeugte Drehmoment soll 140 Newtonmeter bei 1 500 Umdrehungen/Minute betragen, die abgegebene Leistung liege bei 22 Kilowatt. Im einfachsten Fall sollen in der Konstruktion nur 14 große Magneten verbaut sein. Zum Vergleich: Der Magnetmotor des türkischen Erfinders Muammer Yildiz arbeitet mit 2 000 kleinen Magneten und erzeugt damit nur etwa 1 Prozent der Leistung. Bereits 2019 zeigte Dr. Jorge L. Duarte von der Universität Eindhoven in einer theoretischen Studienarbeit die Möglichkeit einer autonomen Magnetmaschine auf. Dafür muss aber der magnetische Kraftstrom auch als solcher, und eben nicht als statisches Kraftfeld gedacht werden. Es ist also ein Strömungsvorgang, angetrieben aus dem Quantenfeld, einem Reservoir unendlicher Energie, von Duarte auch als „Meer der Aktivität“ bezeichnet. Diese Aktivität besteht in der stochastischen Fluktuation der Elementarmagnete. An Magnetmotoren geforscht wird auch an der Universität in Kuala Lumpur (Malaysia) sowie an der Kufa-Universität im Irak. (DS)

Quelle: NET-Journal Nr. 27, Heft 11/12

 

Nord Stream 2 Explosion entlarvt Treibhauslüge


Gigantischer Methan-Ausbruch – aber keine Erwärmung!

Der Treibhauseffekt wurde 1824 von dem französischen Mathematiker und Physiker Joseph Fourier entdeckt…“ lesen wir bei Wikipedia. Und eine „Entdeckung ist das Auffinden von etwas, das schon vorhanden, aber noch nicht bekannt war…“, ebenfalls Wikipedia. Man tut hier also so, als sei der Treibhauseffekt so etwas wie eine neu entdeckte Spinnenart. Tatsächlich handelt es sich um eine Hypothese, denn der Treibhauseffekt wurde bislang noch nicht verifiziert oder gar experimentell nachgewiesen. Angeblich sollen Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid und Methan die Abstrahlung von Wärmeemissionen der Erde in den Weltraum behindern. Ohne Treibhauseffekt würde die Durchschnittstemperatur auf der Erde bei  -18 °Celsius statt faktisch 15 °Celsius liegen. Im Jahr 2007 widerlegten die beiden Physiker Dr. Ralf Tscheuschner und Prof. Gerhard Gerlich theoretisch mathematisch die Treibhaushypothese in einer peer-reviewten Arbeit. Obgleich niemand ihnen einen Fehler nachweisen konnten, wurde diese Arbeit weitestgehend totgeschwiegen. Nun hat der Weltenlauf ein Ereignis beschert, das wie ein gigantisches Experiment zum Treibhauseffekt anmutet: die Sprengung von Nord Stream 2 in der Ostsee. Denn dabei wurden quasi schlagartig und auf engstem Raum begrenzt circa 500 Millionen Kubikmeter Methan freigesetzt, was einem CO2-Äquivalent von 7,5 Millionen Tonnen entspricht – 1 Prozent der Jahresemission Deutschlands. Eine solch gigantische Menge an Treibhausgas müsste zu einer messbaren Erwärmung rund um die Leckstelle führen. Das Umweltbundesamt gab sich denn auch besorgt: „Lecks in Nordstream 1 und 2 führen zu erheblichem Klimaschaden.“ Dumm nur, dass dieser „Klimaschaden“, den man auch als Dachschaden ansehen könnte, in keiner Weise irgendwie messbar war über der Ostsee. Es hätte sich nämlich eine Art Hitzepilz entwickeln müssen bei so einem abrupten Treibhausgasausbruch. Denn die Wirkung tritt ja nicht verzögert auf, sondern direkt. In einem Umkreis von mehreren Hundert Metern wurde das aufsteigende Methan zunächst kaum verdünnt, breitete sich dann aber in höheren Lagen ähnlich wie ein Atompilz in alle Richtungen aus. Auf Satellitenbildern hätte die Methanwolke als rote, bedrohliche Wärmeinsel erscheinen müssen. Das Personal auf Schiffen, derer es zahlreiche in der Gegend der Explosionsstelle gab, hätte von einer plötzlichen Temperaturerhöhung berichten müssen, ebenso die Bewohner der dänischen Insel Bornholm, nur 20 Kilometer von den Pipelines entfernt. Allein – nichts von dem trat ein. Im Gegenteil: In den Tagen nach der Explosion kühlte das Gebiet über der Ostsee stark ab, was die Daten der zahlreichen Wetterstationen auf Schiffen, Satelliten und Wetterballonen der Ostsee beweisen. Man darf aber sicher sein, dass die Klimawissenschaftler, wenn sie denn um eine Stellungnahme gebeten würden, eine scheinbare Erklärung aus dem Ärmel zücken werden. Schließlich geht es nicht um Wissenschaft, sondern um eine weltweite politische Agenda. (DS)

Quelle: https://eike-klima-energie.eu

zur Startseite