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Infopunkte Gesellschaft

raum&zeit-Ausgabe 217

Gescheiterte Vollgeldinitiative

Wie würden Sie es finden, wenn Banken das Recht hätten, Geldscheine zu drucken? Herr Müller geht also zu einer Bank, beantragt einen Kredit über, sagen wir, 10 000 Euro und nach Prüfung seiner Kreditwürdigkeit druckt die Bank fünfzig 200-Euro-Noten und überreicht sie Herrn Müller. Im Prinzip nichts anderes ist das Fiatgeld-System. Einziger Unterschied: Die Bank druckt nicht das Geld, sondern schreibt es per Mausklick Herrn Müllers Konto gut. Dieser könnte also nach dem Klick zum Bankautomaten gehen und sich die Scheine ausgeben lassen – das Resultat ist dasselbe. Diese Art der Gelderzeugung hat für Banken den Vorteil, dass sie nicht erst Sparer für die Geldeinlage umwerben und dabei dem Anlegersegment ihre Markttauglichkeit beweisen müssen. Zudem kommt die Bank in den Genuss von Realwerten, wenn ein Kreditnehmer sein Darlehen nicht zurückzahlen kann. Kann Müller seine Raten nicht mehr tilgen, lässt die Bank sein Hab und Gut beschlagnahmen. So hat sie im wahrsten Sinne nichts zu etwas gemacht. Dumm für Herrn Müller. Nun zu den Schweizern. Die gelten weltweit als äußerst clever in Gelddingen. Nicht umsonst ist die Schweiz eines der reichsten Länder der Welt. Trotzdem sollen diese geldklugen Schweizer mehrheitlich (76 Prozent) im Rahmen der „Vollgeld-Initiative“ am 10. Juli 2018 für die Beibehaltung des Fiatgeld-Systems gestimmt haben? Kaum zu glauben. Allerdings förderte kürzlich eine repräsentative Nachbefragung des Schweizer Meinungsforschungsinstituts LINK Erstaunliches zu Tage: 60 Prozent der Schweizer meinen nämlich irrtümlicherweise, dass ausschließlich die Schweizer Nationalbank Schweizer Franken erzeugt. Sie glauben also, dass das Ziel der Vollgeld-Initiative schon umgesetzt sei. Tatsächlich aber wird das gesamte elektronische Buchgeld (etwa 90 Prozent der Geldmenge) der Schweiz von den privaten Geschäftsbanken erzeugt (s. o.). Die Nachbefragung durch LINK zeigte außerdem, dass sich fast 80 Prozent der Befragten dafür aussprechen, dass die Erzeugung von Schweizer Franken ausschließlich Sache der Nationalbank sein soll. Offenbar haben sich viele Schweizer durch irreführende Angaben in den offiziellen Informationsbroschüren (schweiz. „Bundesbüchlein“) verwirren lassen. Die Vollgeld-Initiatoren haben deswegen eine Abstimmungsbeschwerde beim Schweizer Bundesgericht eingelegt. (DS)

Quelle: www.vollgeld-initiative.ch

Soros fördert weiter Massenmigration

George Soros, der Hedgefonds-Milliardär mit dem großen Herzen, steckt allem Anschein nach auch hinter der jüngsten Migranten-Karawane in Mittelamerika. Organisiert wurde der öffentlichkeitswirksame Marsch Hunderter in Richtung auf die US-Grenze von einer Gruppe namens „Pueblo sin Fronteras” (Menschen ohne Grenzen), und allein diese Namensgebung ist schon fast ein Soros-Signum. Weitere Unterstützung leistete CARA, ein aus vier Gruppen bestehendes Immigrationsbündnis: Catholic Legal Immigration Network, American Immigration Council und Refugee and Immigration Center for Education and Legal Services. Diese drei werden direkt von Soros’ Open Society Foundation finanziert. Die American Immigration Lawyers Association (US-amerikanische Anwaltsvereinigung für Immigration), der vierte im CARA-Bunde, sollte kaum der Soros-Gelder bedürfen. Und auch die Prepaid-Karten-Affäre vom November 2018 trägt die Handschrift des Philanthropen, der Anfang 2017 eine Art Joint Venture mit dem Kreditkartenunternehmen Mastercard eingegangen war: „Humanity Ventures“ heißt das gemeinsame (übrigens gewinnorientierte) Kind. Bis zu 500 Millionen US-Dollar sollen in Projekte investiert werden, die „vor einer lebensbedrohlichen Situation fliehenden Menschen“ zugute kommen. Und nun das: Viele der 20 000 Migranten, die Anfang November 2018 die kroatisch-slowenische Grenze zur Weiterfahrt Richtung Deutschland überqueren wollten, waren im Besitz einer Mastercard mit UNHCR- und EU-Logo anstelle eines Namens. Um die Karten nutzen können, sind offenbar keine Ausweispapiere nötig. Da hat jemand also tief in die Spendierhosen gegriffen. Hört sich ja selbstlos an. Aber das Geld könnte man zum Beispiel auch dazu nutzen, Projekte in den Heimatländern zu fördern, Hilfe zur Selbsthilfe also. Doch Soros will ja eine grenzenlose Welt, in der jeder problemlos dort leben können soll, wo es ihm gefällt. Natürlich wird der Strom in die reichen Länder einsetzen, und nicht umgekehrt. Peter Scholl-Latour (1924 –2014), einer der letzten großen deutschen Investigativ-Journalisten, hat gesagt: „Wer halb Kalkutta aufnimmt, rettet nicht Kalkutta, sondern wird selbst Kalkutta.” Und wer bliebe dann noch übrig, um den Menschen in den ärmeren Regionen zu helfen? (DS)

Quellen: www.reuters.com; www.wnd.com

Gender Mainstreaming

Der englische Begriff Gender bedeutete ursprünglich nichts weiter als „Geschlecht“. Im Jahr 1995 auf der UNO Weltfrauenkonferenz in Peking wurde er neu mit der ideologischen Bedeutung „soziales Geschlecht“ aufgeladen. Das meint eine sozial konstruierte und veränderbare (Geschlechter-)Rolle. Die zugehörige „wissenschaftliche“ Disziplin Genderismus sieht das menschliche Geschlecht (engl. Sex) also nicht länger als von der Natur bzw. der Schöpfung vorgegeben an, sondern als eine gesellschaftliche Norm, eben das beliebig veränderbare Gender. Im Zuge der Forderung nach Gleichstellung von Frau und Mann löscht man dann gleich die natürliche polare Geschlechterordnung aus. Wer das anders sieht, hat wohl „Puritanische Vorurteile jenseits aller Wissenschaft“, wie jüngst die Süddeutsche Zeitung einen Kommentar übertitelte. In einer Bildunterschrift heißt es: „In den USA soll das Geschlecht eines Kindes bald anhand der Genitalien bestimmt werden. Das ist rückwärtsgewandt und vor allem unsinnig.“ Wissenschaftlicher Fakt ist, dass alle Menschen 23 Chromosomenpaare besitzen, von denen 22 geschlechtsneutral sind, das 23. hingegen ist bei Frauen ein XX- und bei Männern ein XY-Chromosom. Da gibt es nichts dran zu rütteln. Das ist auch im Tierreich so. Nur in seltenen Fällen führen Gendefekte zu Zwittern (Hermaphroditismus). Da die gesamte Schöpfung also offensichtlich polar aufgebaut ist – zum Beispiel Himmel und Erde, Licht und Dunkelheit, Nordpol und Südpol, Plus und Minus, Materie und Energie, Yin und Yang – stellt sich die Frage, was mit dem Genderismus bezweckt werden soll. Wer kann etwas davon haben, wenn wir nicht mehr wissen, ob wir Männchen oder Weibchen sind? Der kanadische Psychologe Jordan Peterson hat darauf hingewiesen, dass die gesamte abendländische Kultur in ihren Grundfesten ins Wanken geraten könnte, wenn die geschlechtliche Bipolarität aufgehoben würde. Es wäre jedenfalls ein Schritt in das berühmte Chaos, aus dem heraus eine neue Weltordnung errichtet werden soll („ordo ab chao“). Der Genderismus wurde übrigens ähnlich „rechtlich unverbindlich“ von der UNO aus der Taufe gehoben wie der globale Migrationspakt 2018. (DS)

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