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Infopunkte Gesellschaft

raum&zeit-Ausgabe 228

Zentralbanken bereiten digitale Währungen vor

Die Digitalisierung des internationalen Geldsystems kommt mit Riesenschritten näher. Der Erfolg des von den Zentralbanken unabhängigen Bitcoins (und weiterer Kryptowährungen, die auf einer Blockchain basieren) hat der Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (Central Bank Digital Currency CBDC) Vorschub geleistet. Brasilien und China wollen bereits 2022 digitales Geld herausgeben. Die Zentralbanken Schwedens und Uruguays haben entsprechende CBDC-Projekte gestartet; 80 Prozent der von der BIZ untersuchten Zentralbanken haben schon theoretische Vorbereitungen getroffen. Der digitale Euro soll nun auch langsam in Fahrt kommen. EZB-Chefin Christine Lagarde kündigte am 10. September 2020 an, demnächst den Fahrplan zum E-Euro vorzustellen. Nach einer Implementierung von digitalem Fiat-Geld könnten Zentralbanken die Geschäftsbanken umgehen und kosteneffizienter operieren. Das Finanzsystem könnte vereinfacht, transparenter und die Notwendigkeit für Regierungseingriffe verringert werden. Als weitere Vorteile werden u. a. erschwerte Steuerhinterziehung und Geldwäsche sowie mehr Wettbewerb zwischen den Banken genannt. Doch es gibt zumindest einen großen Pferdefuß. Auch wenn der Chef der Deutschen Bundesbank Dr. Jens Weidmann derzeit noch beschwichtigt und versichert, dass man das Bargeld nicht ersetzen wolle, könnte CBDC genau dafür den Weg bereiten. Die bargeldlose Gesellschaft, in der jede noch so geringfügige Transaktion registriert werden würde, bereitet vielen Bürgern Sorgen. Wer etwa fragwürdige politische Entwicklungen anprangert, dem könnte ganz leicht die Teilnahme am Zahlungsverkehr verweigert werden. Überdies wäre es den Zentralbanken möglich, bei Bedarf Negativzinsen einzuführen. „Abheben“ könnte der Bürger sein Erspartes ja dann nicht mehr. Angesichts derzeit zu beobachtender Tendenzen hin zu einer digitalen Identität, elektronischem Gesundheitsausweis und dem Ausbau von Überwachungstechnologie inkl. biometrischem Erkennungssystem erscheint CBDC als weiterer Schritt zum gläsernen Bürger. (DS)

Quelle: www.btc-echo.de

Spahn plant zentrale Genombank

Hand aufs Herz: Würden Sie Herrn Jens Spahn Ihr Genom, also die Gesamtheit Ihrer Erbinformationen anvertrauen? In dem vom Bundesgesundheitsminister geplanten Projekt „genomDE“ soll eine zentrale Datenbank mit kompletten Genomsequenzen und zugehörigen klinischen Daten möglichst vieler Menschen – auf EU-Ebene mindestens eine Millionen – angelegt werden. In erster Linie gehe es dabei um die Erforschung, Diagnose und Therapie seltener, genetisch bedingter Krankheiten. Die Datensätze in genomDE werden nicht anonymisiert, sondern pseudonymisiert. Das heißt, letztlich könnte der Daten-Spender doch identifiziert werden. In China soll es bereits einen zentralen Gendatenspeicher mit bislang über 40 Millionen Gen-Profilen geben – angeblich ausschließlich für forensische Zwecke. Allerdings sollten wir nicht so naiv sein zu glauben, dass der Staat und die Pharmariesen nicht noch andere Zwecke mit solchen Projekten verfolgen. Gendatenhandel zu Forschungs- und Werbezwecken sind aus den USA bereits bekannt. Die Molekularbiologin Isabelle Bartram, die beim Gen-ethischen Netzwerk arbeitet, sagt, dass die US-Gentest-Unternehmen wie 23andMe oder AncestryDNA mit den Nutzungsrechten an den Gendaten Geld verdienen. So soll der Pharmariese GlaxoSmithKline für die forschungsrelevante Genom-Analyse 300 Mio US-Dollar in den Gentestanbieter 23andMe investiert haben. Jedenfalls handelt es sich auch um eine Art Datengold, dessen Potenzial vermutlich heute noch gar nicht richtig eingeschätzt werden kann. Woher will man wissen, welche Möglichkeiten der Gen-„Exegese“ bereits machbar sind und was in Zukunft noch kommt? Man denke nur die weltweite transhumanistische Agenda und die Möglichkeit ethnischer Waffen, auch wenn deren Machbarkeit derzeit noch umstritten ist. Bedenken sollten Spender auch, dass sie nicht nur die eigenen Geninformationen abgeben, sondern auch diejenigen enger Blutsverwandter. Genome sind extrem sensible Daten, sie sind lebenslang unveränderbar und hochidentifizierbar wie ein Fingerabdruck. (DS)

Quellen: www.welt.de ; www.deutschlandfunkkultur.de

Wurde die Coronakrise geplant

Regierungen lieben Pandemien. Sie lieben Pandemien aus demselben Grund, aus dem sie Krieg lieben. Weil es sie in die Lage versetzt, die Bevölkerung auf eine Weise zu kontrollieren, die anders nicht akzeptiert werden würde. Sie schaffen Institutionen und Mechanismen, die die Individuen bekämpfen. Ich sage Ihnen etwas: Einflussreiche Leute wie Bill Gates und Anthony Fauci [US-Pendant von Christian Drosten] haben über diese Pandemie nachgedacht und diese geplant, ein Jahrzehnt lang, wie diese Pandemie uns gegenüber durchgesetzt werden kann.“ Diese Worte stammen nicht von einem obskuren „Verschwörungstheoretiker“, sondern von Robert F. Kennedy, dem Neffen des US-Präsidenten John F. Kennedy (ermordet am 22.11. 1963). Gesagt hat er sie während seiner Rede auf der Querdenken-Demo am 29. August 2020 unter der Siegessäule in Berlin vor Hunderttausenden Menschen, die für Freiheit und Demokratie auf die Straße gingen. Aber haben Sie davon in einem deutschen Mainstream-Medium etwas gehört? Lediglich die TAZ erwähnte den Auftritt dieses Sprosses aus der großen US-amerikanischen Politiker-Familie und hetzte dabei in bekannter Manier gegen die „wirre Gedankenwelt“ der „Coronagegner“. Doch die „Covidioten“ (SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken) erhalten immer mehr prominenten Zulauf. Selbst ZDF-Star-Talkmaster Markus Lanz fragte in seiner Talk-Show am 3. September den ersten Bürgermeister Hamburgs Peter Tschentscher, angesichts der immer wieder beschworenen, doch bislang ausbleibenden „zweiten Welle“ „ob die Politik nicht zu häufig den Teufel an die Wand“ male. „Wenn ihr ohne Masken rumläuft, dann passieren schlimme Dinge. Wenn wir Urlaubsrückkehrer nicht in großem Maße testen, passieren schlimme Dinge. Und das hören wir eigentlich schon seit April! Seit den Osterferien! Und bis heute ist das nicht eingetreten“, so Lanz vorwurfsvoll. Wie viel Geduld und gute Glauben werden die Menschen noch Politik und Massenmedien entgegenbringen? Man muss ja nicht gleich, wie der Politikwissenschaftler Ulrich Mies auf rubikon.news eine „transnational operierende Oligarchenkaste“ verdächtigen, die „die Herrschaft in den westlichen ‚Demokratien’ übernommen“ habe. Aber die Erkenntnis, dass hier etwas gewaltig schief läuft, wird sich nicht mehr lange unterdrücken lassen. (DS)

Quelle: www.derwesten.de ; www.youtube.com/watch?v=-u3H3PvebBU

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