Infopunkte Gesellschaft

raum&zeit-Ausgabe 230

Big Money setzt auf Dekarbonisierung

Es hat Symbolcharakter, wenn ein Erdöl-Dino wie die Rockefeller Foundation fünf Milliarden US-Dollar aus der fossilen Energiegewinnung abzieht und in Solarfarmen investiert. „Fossile Stoffe zu verbrennen ist langfristig nicht nötig für Ökonomie und Wachstum – es ist zerstörerisch fürs Klima“, sagte Rajiv Shah, Präsident der Rockefeller Foundation in einem CNN-Interview. Daher strebe man „ziemlich rasch“ eine Null bei fossilen Assets an. Rajiv Shah ermunterte andere Finanz-Organisationen, dem Rockefeller Beispiel zu folgen. In der Tat ist da ein deutlicher Trend zu verzeichnen. Kurz vor dem Interview beispielsweise war bekanntgeworden, dass der US-Staat New York in den nächsten fünf Jahren

Papiere im Wert von 226 Milliarden US-Dollar aus seinem Pensionsfonds abstoßen werde, die mit fossiler Energiegewinnung zu tun haben. Bereits im Jahr 2014 hatte der Rockefeller Bro-thers Fund angekündigt, künftig nicht mehr in Kohle und Fracking zu investieren. Und zwei Jahre drauf gab der Rockefeller Family Fund bekannt, seine Anteile an Exxon Oil aufzugeben. Der Umwelt-Organisation www.350.org zufolge haben bereits über 1300 Finanz-Institutionen, die insgesamt 14,5 Billionen US-Dollar kontrollieren, Beteiligungen an der fossilen Industrie abgestoßen. 

Andere Quellen nennen hier gar einen Betrag von 18 Billionen. Eine Billion hat zwölf Nullen. Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock (acht Billionen US-Dollar) hatte im Januar 2020 bekanntgegeben, Investments in Kohlebergbau und weitere Industrien, die als nicht nachhaltig eingestuft werden, aufzugeben. Angesichts solcher finanzieller Umwälzungen ist es kaum noch ein Wunder, dass nach der Kohle- nun auch die Gas- und Ölindustrie in eine düstere Zukunft blickt. Da Investoren fehlen, verteuern sich die Kredite, was weiteren Druck bedeutet. Diese Entwicklung ist Teil der weltweit angestrebten Dekarbonisierung – der Errichtung einer kohlenstofffreien Wirtschaft bis zum Jahr 2100. Doch eine Industriegesellschaft braucht stetige, verlässliche Energiequellen. Erneuerbare wie Sonne und Wind sind wetterabhängig und daher volatil. Die langfristigen Folgen einer dekarbonisierten Wirtschaft könnten daher ein weltweiter Niedergang
zivilisatorischer und technischer Standards sein – inklusive des Umweltschutzes und bis hin zu massiven Störungen der Nahrungsmittelproduktion. (DS) 

Quelle: https://edition.cnn.com

Größte Freihandelszone der Welt gestartet – Afrika Aufbruch in die Zukunft

Freihandel ist im Prinzip eine gute Sache. Je weniger Zölle, Regeln und Standards den Warenaustausch behindern, desto stärker profitiert die Wirtschaft diesseits und jenseits der Grenzen. In Afrika lässt sich das gut beobachten: Da der innerafrikanische Handel durch Bürokratie und Korruption behindert wird, macht er nur 17 Prozent des gesamten Handelsvolumen der einzelnen afrikanischen Länder aus. Dagegen liegt im deregulierten EU-Markt dieser Wert bei 69 Prozent. Um hier aufzuschließen, wurde die afrikanische Freihandelszone AfCFTA gegründet, an der 54 afrikanische Staaten

beteiligt sind. Sie startete zum 1. Januar 2021. Eines der wichtigsten Ziele ist die Beseitigung von Zöllen auf 90 Prozent aller Waren und Dienstleistungen. Lyndia Chinenye Iroulo, Politikwissenschaftlerin am GIGA-Institut in Hamburg, betont die Chancen: „Afrika kann damit wirtschaftlich aufholen und die Abhängigkeit vom Rest der Welt verringern.“ Doch man muss wohl mit erheblichem Widerstand seitens derjenigen rechnen, die vom jetzigen System profitieren. „Dieses Abkommen wird die ganze afrikanische Wirtschaft umkrempeln. Aber es gibt eine Menge Leute, die sehr mächtig sind, und das gar nicht wollen, denn sie haben viele Jahre vom
alten System profitiert“
, so der kenianische Wirtschaftsanalyst Aly Khan Satchu. Die Weltbank schätzt, dass die afrikanische Wirtschaftsleistung in 15 Jahren um 335 Milliarden Euro steigen könnte. 30 Millionen Afrikaner würden dann den Sprung aus der Armut schaffen. Woran es Afrika generell noch mangelt, ist Infrastruktur. Kenia baut im Nordosten einen riesigen Containerhafen, der zu einem internationalen Logistikknotenpunkt werden soll.
Mit dem Hafen entstehen neue Schienen- und Straßenverbindungen, die eine neue Transportachse für Ostafrika bilden. Bei fast all diesen Projekten hat eine Macht stets die führende Rolle inne: China. (DS)

Quelle: Tagesschau.de 

Das Prinzip Hoffnung – NESARA GESARA und das Quantenfinanzsystem

Die Welt gerät aus den Fugen. Die Corona-Krise mit dem sich abzeichnenden wirtschaftlichen Niedergang, die rigorosen staatlichen Zwangsmaßnahmen, die dramatischen Ereignisse in den USA um die politische Vorherrschaft, der stramme Durchmarsch Chinas zur weltbeherrschenden Macht – das sind nur einige der Unsicherheit und Angst auslösenden Entwicklungen. Bewegen wir uns unaufhaltsam auf die transhumanistische „Neue Weltordnung“ (NWO) zu, die der Gründer des World Economic Forums Klaus Schwab in „The Great Reset“ beschreibt – mit global governance, Planwirtschaft, Totalüberwachung usw.? Während die Mainstream-Medien derartige Befürchtungen als Verschwörungstheorien abkanzeln, wächst der Raum der Gegenöffentlichkeit unaufhaltsam. Die Menschen suchen Hoffnung. Zweifelsohne tummeln sich hier Weltbilder und Narrative jeglicher Couleur – von religiösen Endzeitszenarien über New Age Philosophien und Ufo-Kulte („Galaktische Konföderation“) bis hin zu libertären Utopien einer Welt ohne Herrschaft. Die in letzter Zeit vermehrt zu hörenden Begriffe NESARA, GESARA und Quantenfinanzsystem sind ebenfalls in dieser Sphäre der Gegenkultur angesiedelt. Doch woher stammen sie? NESARA (National Economic Security and Recovery Act; deutsch etwa: Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherheit und Erholung) soll verschiedenen Quellen zufolge auf einen Gesetzesentwurf von John F. Kennedy zurückgehen, der damit in den 1960er Jahren die Macht der FED (US-amerikanische Zentralbank) brechen wollte. Die englischsprachige Wikipedia sieht dagegen den US-amerikanischen Systemphilosophen Harvey Francis Barnard (1941–2005) als Urheber von NESARA in den 1990er Jahren an. Wichtigste Punkte waren demnach die Ersetzung der Einkommenssteuer durch eine Steuer auf den Erwerb von Luxusartikeln sowie die Einführung einer goldbasierten Währung und damit verbunden die Abschaffung des Fiatgeldsystems. Was letztlich dazu führte, dass NESARA überhaupt einer weiteren Öffentlichkeit bekannt wurde, ist nicht geklärt. Jedenfalls wurde der Begriff später von der New Age Bewegung okkupiert und büßte seine Seriosität zum Teil ein. Weitere Vorgaben von NESARA sind u.a.: Aufhebung sämtlicher Schulden, die durch illegale Bankaktivitäten angefallen sind; Freigabe von über 6 000 Patenten bisher unterdrückter Technologien (u.a. Freie Energie; Anti-Gravitation; Frequenzheilung), die derzeit unter dem Vorwand der „nationalen Sicherheit“ unter Verschluss gehalten werden; Einführung eines Bürgergeldes und radikale Abschaffung jeglicher Armut. GESARA (das G steht für Global) meint die globale, national angemessene Umsetzung von NESARA. In jedem Fall aber Aufhebung des herrschenden See- und Handelsrechts in den bestehenden Staatskonstrukten, Herrschaft des Völkerrechts, Friedensverträge und nationale Souveränität. Das auf Photonentechnik und künstlicher Intelligenz basierende QFS wiederum soll das globale Währungs- und Finanzsystem gegen Betrug, Korruption, Zinswucher und Manipulation wie Geldschöpfung aus dem Nichts (Fiat-Geld) sichern. Banken werden zu bloßen Dienstleistern ohne monetäre Macht herabgestuft. Jede Transaktion wird augenblicklich auf Validität geprüft und via DLT (decentralized ledger technology) und Blockchain unveränderbar aufgezeichnet. Dadurch sollen manipulative Machenschaften großen Stils sofort auffallen. Das QFS soll lernfähig und selbst-adaptionsfähig sein. Man kann nur hoffen, dass es uns im Fall einer Aktivierung auch immer wohl gesonnen bleiben würde. (DS)

Quellen: https://en.wikipedia.org/wiki/NESARA https://dinarrecaps.com/our-blog/quantum-financial-system-explained

 

GLS-Bank auf Abwegen – Kein Konto für Partei dieBasis

Susanne Ehlers, Mitherausgeberin der raum&zeit, hat im Dezember 2020 gemeinsam mit acht weiteren Mitgliedern den Kreisverband der neuen Partei „dieBasis“ in Bad-Tölz-Wolfratshausen-Miesbach gegründet. Als Vorstandsmitglied der Partei und selbst langjährige Unterstützerin und Kundin der GLS-Bank mit Privat- und Geschäftskonten, schien es naheliegend, bei dieser Bank ein Konto für den Kreisverband zu eröffnen. Doch es zeigte sich, dass die GLS-Bank keine Geschäftsbeziehungen mit der Partei dieBasis einzugehen bereit ist. Bundesweit gab es schon mehr als drei weitere Ablehnungen, wie aus einer E-Mail des Bundesverbandes hervorgeht. Aus dem telefonischen Vorgespräch mit einem GLS-Mitarbeiter am 26.1.2021 erfuhr Susanne Ehlers, dass die GLS aktuell generell Geschäftsbeziehungen mit dieBasis ablehnt, da sie einige Positionen der Partei nicht mittragen könne. Auf Nachfrage, ob die GLS-Bank nicht auch den Bestand unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung in Gefahr sähe, gab es keine klare Antwort. Die Folgefrage, ob sich die GLS-Führung nicht auch in alternativen Medien, die über die Öffentlich-Rechtlichen hinausgehen, informiert, kam die Antwort, dass man sich sehr wohl in alternativen Medien informiere, insbesondere beim Faktencheck auf www.correctiv.org, welchen man auch aktiv als GLS-Bank unterstütze. Wer jedoch den Blick hinter die Kulissen wagt, erkennt schnell: CORRECTIV bildet im täglichen Infokrieg die Speerspitze der Massenmedien gegen den unabhängigen Bürgerjournalismus auf sozialen Plattformen wie Youtube, Facebook oder Telegram. Alles, was nicht auf Linie liegt, wird von CORRECTIV angegriffen und diffamiert. Die raum&zeit-Herausgeberinnen werden sich privat und geschäftlich von der GLS-Bank trennen. (SE/DS)

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