Infopunkte Gesellschaft

raum&zeit-Ausgabe 236

Bundesnetzagentur warnt – Spione im Haushalt

Vor wenigen Jahren noch galt als spinnerter Aluhut, wer den Verdacht äußerte, in Rauchmeldern könne heimlich Abhörtechnik verborgen sein. So wurde der investigative Journalist Gerhard Wisnewski sogar aus der eigenen Leserschaft kritisiert, als er in einem seiner Jahrbücher genau dies vermutete. Und nun das: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ warnt in dem Online-Beitrag „Rauchmelder hört mit“ vom 21.12. 2021 vor verborgenen Kameras und Mikrofonen in Spielzeug und Haushaltsgeräten! Die Bundesnetzagentur hat dem FAZ-Bericht zufolge 4 600 Produkte im Jahr 2021 von Internet-Plattformen deshalb löschen lassen – gegenüber 2020 mehr als eine Verdoppelung. Zu den beanstandeten Spionage-Geräten gehören neben Sprach-Assistenten und Smart-TVs intelligentes Spielzeug und digital vernetzte Geräte aller Art, Smart Watches, Rauchmelder, Lampen, Pop-Art-Blumen, Powerbanks und sogar Duftspender, Taschentuchboxen und Saugroboter. Letztere seien besonders „heimtückisch“, so die Netzagentur. All diese Geräte können, so sie denn die Spionage-Technik integrieren und heimlich aktiviert wurden, anschließend Bilder und/oder Töne an eine Smart Phone App oder via WLAN und Bluetooth an Unbefugte übertragen. Die Bundesnetzagentur durchforstet einschlägige Internet-Plattformen fortlaufend nach solch illegalen Geräten. Dumm ist auch, dass Käufer ein enttarntes Gerät nicht an den Verkäufer zurückschicken dürfen. Sie müssen es stattdessen nachweislich (!) vernichten. Offenbar gibt es keine Entschädigung. So etwas nennt man wohl Pech gehabt. Wie man verborgene Spionagegeräte aufspüren kann, lässt sich im Internet nachlesen. Dazu in eine Suchmaschine wie Duckduckgo „Versteckte Kamera finden“ eingeben. (DS)
Quellen: www.faz.net

ADAC mahnt – Spione im Auto

Wer bei Wikipedia unter „WLTP“ nachschaut, erfährt, dass die Abkürzung „Wordwide harmonized Light Vehicle Test Procedure“ bedeutet und dass es sich um ein einheitliches Messverfahren zur Bestimmung von Abgasmengen (CO2) und Kraftstoff- bzw. Stromverbrauch handelt. Doch das ist offenbar nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Jedenfalls wenn man den Aussagen der Reifen Kfz Werkstatt in Raddestorf in einem Youtube-Video Glauben schenkt. Das WLTP-Modul soll demzufolge Daten über das Pkw-Nutzungsprofil, den Fahrstil und die Intensität der Fahrzeugnutzung (u. a. wie viele Insassen) sammeln und per Funk an den Fahrzeug-Hersteller schicken. Der ADAC schreibt auf seiner Website zwar nichts über das WLTP-Modul als „Daten-Spion“, dafür aber ausgiebigst, welche Daten moderne Pkw sammeln und zumindest teilweise auch versenden, zum Beispiel: gefahrene Kilometer auf Landstraße, Autobahn, Stadtverkehr; GPS-Daten (Lokalisierung!); Fahrzeugbeleuchtung; Tankfüllung; Ladezyklen der Batterie; Bremsverhalten; Motordrehzahl; Verstellvorgänge der Sitze (Rückschlüsse auf Anzahl der Fahrer); Dauer und Zeitpunkte von Telefongesprächen usw. Der ADAC beklagt einen mangelnden Rechtsrahmen für den Zugang zu solchen Fahrzeugdaten. Zunächst einmal handelt es sich um personenbezogene Daten, für die die Bestimmungen des Datenschutzes gelten. Daher fordert der Automobilclub eine EU-Verordnung, die Datentransparenz (Auswahlmöglichkeit, welche Daten erfasst werden), Datenhoheit (leichte Abschaltbarkeit der Datenverarbeitung und -weiterleitung), Datensicherheit (Schutz vor Hackangriffen) und Wahlfreiheit (wer Zugang zu den Daten bekommen soll) sicherstellt. Ganz offenbar bewegen sich die Fahrzeughersteller in einer rechtlichen Grauzone und saugen geradezu beliebig Daten ab, ohne dass der Fahrzeughalter darüber klar informiert wird. Das WLTP-Modul wird seit 2012 in solchen Fahrzeugtypen regelmäßig verbaut, die ein eingebautes Navi-System haben. Seit September 2018 muss jeder Neuwagen mit einem WLTP-Modul ausgestattet sein. Die Reifen Kfz Werkstatt weist aber darauf hin, dass das Modul legal wieder ausgebaut werden könne. Viele Werkstätten lehnten dies jedoch ab. (DS)
Quelle: www.adac.de;
www.youtube.com/watch?v=vDgkADfeTRs

Spaziergänge deutschlandweit


Für ein Ende der Corona-Maßnahmen

Seit Ende letzten Jahres treffen sich in fast allen größeren Ortschaften und Städten regelmäßig Menschen, um friedlich durch die Straßen zu spazieren. Sie eint der große Wunsch, dass die Corona-Maßnahmen beendet werden.
Es ist ein neues Phänomen, dass so viele Bürger sich an verschiedenen kleinen und großen Orten zur gleichen Zeit auftreten, um ihrem Anliegen Ausdruck zu verleihen. Laut erster Berechnung des Bundesinnenministeriums waren es am Montag, den 24. Januar, bundesweit rund 350 000 Teilnehmer. „Es tut gut zu sehen, wie viele wir sind und wir werden immer mehr!“ hört man immer wieder von Teilnehmern. Die Polizei begleitet die Züge meist, verhält sich aber an den meisten Orten kooperativ. „Wir möchten, dass das alles friedlich abläuft“, sagte kürzlich ein Polizist in Landsberg gegenüber raum&zeit.
Die Spaziergänge finden meist montags gegen 18 oder 19 Uhr statt, an einigen Orten aber auch an anderen Tagen.
Über den Messenager Dienst „Telegram“, den es nicht nur für Smart Phones, sondern auch als App für den Computer gibt, kann man sich in verschiedenen Gruppen bzw. Kanälen über Termine informieren. Wir haben hier eine kleine Übersicht für Sie zusammengestellt:

Baden: https://t.me/freie_badener
Baden-Württemberg: https://t.me/Laufschritt
Bayern: https://t.me/Bayern_Vernetzung_Gruppen
Berlin: https://t.me/berlinstehtauf
Brandenburg: https://t.me/freie_brandenburger
Bremen: https://t.me/freies_bremen
Hamburg: https://t.me/Hamburg_Freie_Hanseaten
Hessen: https://t.me/ProtestHessen
Mecklenburg-Vorpommern: https://t.me/FreiesMV
Niedersachsen: https://t.me/frei_sein_niedersachsen
Nordrhein-Westfalen: https://t.me/freienordrheinwestfalen
Rheinland-Pfalz: https://t.me/freiepfaelzer
Saarland: https://t.me/Saarlanderwacht
Sachsen: https://t.me/freiesachsen
Sachsen-Anhalt: https://t.me/freiesST
Schleswig-Holstein: https://t.me/freieschleswigholsteiner
Thüringen: https://t.me/freiesth
Deutschlandweit: https://t.me/Demotermine
Deutschlandweit: https://t.me/zahlen_und_fakten

Jahreswirtschaftsbericht – Habeck setzt auf Verzicht und Belastungen

Wie nicht anders zu erwarten, wird unter unter dem neuen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die deutsche Wirtschaftspolitik grundlegend umgestaltet. Bruttosozialprodukt und Wachstum sollen künftig nicht mehr im Vordergrund stehen. Stattdessen werden Klimaschutz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit mehr Gewicht erhalten. Zu herkömmlichen Wohlstandsmaßstäben geht der Grüne auf Distanz. Dies geht aus dem Entwurf zum Jahreswirtschaftsbericht 2022 hervor, aus dem das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in einem Online-Artikel zitiert: „Gesamtwirtschaftliches Wachstum, gemessen am Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts [BIP], ist eine notwendige, aber längst noch keine hinreichende Voraussetzung für nachhaltigen Wohlstand, Beschäftigung, Teilhabe und soziale Sicherheit.“ Die Bundesregierung werde in dem Jahreswirtschaftsbericht erstmals jenseits des BIP „ergänzende Dimensionen des materiellen und immateriellen Wohlstands sowie generationen-übergreifender Nachhaltigkeit beleuchten.“ Und dafür seien Belastungen und Verzicht für Wirtschaft und Gesellschaft notwendig. Der „Transformationsprozess“ werde „künftig nicht mehr automatisch mit einer Wirtschaftspolitik kompatibel sein, die zuvorderst auf die Ausdehnung der Wertschöpfung und ambitionierte Wachstumsziele ausgerichtet ist.“ Drei Dutzend neuer Kennziffern sollen dazu dienen, den Wohlstand in Deutschland besser zu vermessen. Das alles mag sich ja für den ökologisch denkenden Bürger zunächst nicht unvernünftig anhören. Allerdings befürchtet manch einer, dass Habeck unter dem Siegel des Umwelt- und Klimaschutzes die Deindustrialisierung und die Einführung der Planwirtschaft in Deutschland voranbringen will. Umweltschutz muss aber auch erst einmal erwirtschaftet werden. Eine schwache Wirtschaft hat weitaus mehr Umweltprobleme als eine starke. Dazu vergleiche man nur einmal den Zustand der Umwelt in der alten Bundesrepublik mit dem der verblichenen DDR. Und ist der geplante Ausbau der Windkraftanlagen auf zwei Prozent der Landesfläche (derzeit belegen circa 30 000 WKA 0,5 Prozent) wirklich Umweltschutz? Warum weigert sich das politische Establishment so hartnäckig anzuerkennen, dass wir längst umweltfreundliche Lösungen zur Beilegung der Energiekrise haben? Zum Beispiel die Kalte Fusion! Vielleicht sollte Robert Habeck mal den Artikel von Willi Meinders auf S. 53 in dieser Ausgabe lesen. (DS)
Quelle: www.fuldainfo.de

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