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Infopunkte Gesundheit

raum&zeit-Ausgabe 207

Wissenswertes zu Organspende

Eine wirklich ehrliche Sendung zum Thema Organspende brachte das ARD-Fernsehen Ende Januar: „Organspende – zwischen Tod und Hoffnung. Die Story im Ersten“.
Die Dokumentation von Patrick Hünerfeld zeigt einfühlsam die Schicksale der Menschen, die sich ein Organ ersehnen, um dem immer näherrückenden Tod zu entkommen. Sie berichtet aber auch darüber, wie Ärzte Daten ihrer Patienten fälschten, damit diese schneller an ein Organ kommen. Und sie widmet sich eingehend der Frage, was die Diagnose „hirntot“ – eine entscheidende Voraussetzung für eine Organentnahme – in der Schulmedizin bedeutet. Der Zuschauer sieht hier so ziemlich alles, was er wissen muss, um sich kompetent entscheiden zu können, ob er selbst Spender werden möchte oder nicht. Unter Umständen sieht er sogar mehr als er vielleicht verkraften kann: sehr invasive Tests zur Überprüfung des Ge-hirntods an Menschen auf der Intensivstation, die noch atmen, deren Herz noch schlägt. Blutige Szenen aus dem Operationssaal. Und eine genaue Beschreibung des Umgangs mit dem Hirntoten im Online-Text. Hier wird beispielsweise geschildert, dass der Hirntote Muskelrelaxantien erhält, damit nicht unbeabsichtigt Reflexe ausgelöst werden:
„Werden solche Reflexe bei einem Hirntoten ausgelöst, ist das ein gespenstisch anmutendes Bild, denn der Tote kann dann zucken. Weil solche Zuckungen die Operation schwieriger machen, bekommt der Tote zusätzlich Muskelrelaxantien, also Muskelentspannungsmittel. Außerdem wird der Tote weiter künstlich beatmet und sein Kreislauf wird mit verschiedenen Medikamenten stabilisiert.“
Oder es wird beschrieben, wie das Blut im Körper des Hirntoten durch eine kalte Konservierungslösung ersetztwird. „Für diese Konservierungslösung wird eine Kanüle in die Hauptschlagader eingeführt. Das Herz des toten Spenders schlägt derweil weiter. Dann wird die große Hohlvene aufgeschnitten. Das Blut strömt sehr schnell in den Brust- und Bauchraum, wo es abgesaugt wird. Um die Organe möglichst schnell herunter zu kühlen, wird zusätzlich steriles Eiswasser in den Brust- und Bauchraum gegossen. Gleichzeitig läuft die Konservierungslösung über die Kanüle in die Hauptschlagader und damit in den Kreislauf. Das Herz des toten Spenders wird langsamer und hört schließlich auf zu schlagen.“
Auch wenn einiges davon nicht leicht zu verdauen, sind diese Darstellungen ein seltenes Beispiel für eine qualitativ hochwertige, fundierte, objektive Aufbereitung eines brisanten, von einflussreichen Lobbyisten besetzten Themas. Sendung und Hintergrundinformationen sind weiterhin online abrufbar. (AF)

Quellen:
- Die Story im Ersten: Organspende (TV-Version, ab 22 Uhr), Video verfügbar bis 23.01.2018,
- Hintergrundinformationen: www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/organspende-112.pdf

Menstruationstassen für Reiche und Arme

"Heute würde ich niemals wieder einen Tampon benutzen“, so Julie Kjaer Weigaard, die Gründerin von Ruby Cup, einem Unternehmen, das Menstruationstassen herstellt. Was für westliche Frauen noch etwas gewöhnungsbedürftig ist, bietet Frauen in armen Ländern eine immense Hilfe. Mit dem Kauf einer Menstruationstasse von Ruby Cup schont frau nicht nur Umwelt und Geldbeutel, sondern unterstützt eine mittellose Geschlechtsgenossin in Asien oder Afrika.
Worüber man gemeinhin nicht nachdenkt: Für eine Frau, die sich keine Binden oder Tampons leisten kann, bringt die Zeit der Menstruation regelmäßig große Probleme mit sich. Sie muss sich mit unhygienischen Zeitungen, Socken oder Lehm behelfen. Um mit solch rudimentärer Versorgung keine heiklen Situationen zu erleben, bleibt sie nicht selten während dieser Zeit von Schule oder Ausbildung fern.
Eine sinnvolle und nachhaltige Lösung sind Menstruationstassen, die wie ein Tampon eingeführt werden, zuverlässig drei mal soviel Menstruationsflüssigkeit auffangen wie dieser und bis zu zehn Jahre lang wiederverwendet werden können.
Das soziale Unternehmen Ruby Cup spendet im Rahmen seines Programms „Buy One Give One“ bei jedem regulären Kauf einer Menstruationstasse eine weitere in ein Entwicklungsland, wo diese inKombination mit Aufklärungsworkshops verteilt wird. Dies hat den weiteren Vorteil, dass die Frauen dort zusätzlich wertvolles Wissen über die Vorgänge in ihrem Körper erhalten, so dass sie selbstbewusster und kompetenter auf Körperpflege, Gesundheit und Verhütung achten können.
Auch Frauen, die genug Geld hätten, sich herkömmliche Hygieneartikel zu kaufen, steigen mittlerweile auf Menstruationstassen um. Sie ziehen das antiallergische Silikon den gebräuchlichen Tampons vor, die oft mit Bleichmitteln, Duftstoffen oder gar Pestiziden belastet sind. (AF)
(s. a. „Bio-Windeln und Öko-Binden“, raum&zeit Nr. 205)

HPV Impfung jetzt auch Männern reingedrückt

Männer blieben zunächst davon verschont. Nun werden auch sie zur Zielgruppe der Lobby für die Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV). Und dies nachdem es seit Einführung der Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs im Jahr 2008 immer wieder aufsehenerregende Skandale um massive Nebenwirkungen bzw. Todesfälle durch die Impfstoffe gab. Welchen Sinn soll die Impfung bei Männern haben? Nach einer aktuellen amerikanischen Studie soll jeder zweite Mann von einer genitalen Infektion mit HPV betroffen sein. Dies erhöhe das Risiko, Feigwarzen zu entwickeln, also gutartige Tumore im Genitalbereich. Außerdem könnten HPV-Infektionen auch Karzinome im Bereich von Mund-Rachen, Penis und Anus begünstigen. Weiterhin seien HPV-infizierte Männer gefährliche Überträger des Virus. In den USA wird die Impfung deshalb offiziell empfohlen. In Deutschland raten die Deutsche Gesellschaft für Urologie sowie der Berufsverband Deutscher Urologen Jungen dazu, sich impfen zu lassen.

Dramatische Nebenwirkungen
Insgesamt wird die Impfung mit 49 Todesfällen und über 8 000 negativen Reaktionen in Verbindung gebracht. Die japanische Regierung hat 2013 ihre Empfehlungen für HPV-Impfungen eingestellt, nachdem 43 Fälle von chronischen Schmerzzuständen nach der Impfung aufgetreten waren und ein 14-jähriges Mädchen deshalb im Rollstuhl landete.
In Kolumbien sorgten auffällige Krankheitssymptome für Aufsehen, die bei über 300 Mädchen nach der HPV-Impfung aufgetreten waren. Hände und Füße wurden eiskalt, die Mädchen wurden bleich, konnten sich nicht mehr bewegen, viele bekamen Kopfschmerzen, einige verkrampften und fielen zu Boden, manche wurden bewusstlos.
In Österreich führte der Fall der 19-jährigen Jasmin zu Aufruhr. Die bis dahin kerngesunde sportliche Studentin starb kurz nach einer HPV-Impfung.
Warum die HPV-Impfung zu solch drastischen Nebenwirkungen führen kann,erklärt unter anderem eine Studie von Dr. Chris Shaw und Dr. Lucija Tomljenovic, die letztes Jahr veröffentlicht wurde. Die Forscher fanden heraus, dass virale Bestandteile des HPV-Impfstoffes Gardasil ins Gehirn gelangen und dort eine Entzündung der Blutgefäße bewirken können. Dies wiederum kann zu schweren Autoimmunerkrankungen sowie zum Tod führen.

Zweifelhafter Nutzen
Impfstoffhersteller und Behörden behaupten aber, die Nebenwirkungen fielen im Verhältnis zur Anwendung an bisher 15 Millionen Menschen nicht ins Gewicht. Die Impfung wird weltweit in 80 Ländern empfohlen und in allen westeuropäischen Ländern außer Finnland von den Krankenkassen bezahlt, obwohl sie sehr teuer und der Nutzen sehr umstritten ist.
Als der Impfstoff auf den Markt kam, beruhte der Nachweis seines Nutzens auf einer manipulierten Zulassungsstudie. Auch wenn mittlerweile Forschungen nachgeliefert wurden, zeigt dies mal wieder alarmierend, dass in dieser Branche häufig der Profit über alle rechtlichen und ethischen Fragen gestellt wird. Der Impfstoff zielt außerdem nur auf einige der HPV-Formen, die Krebs auslösen können. Beobachtungen deuten darauf hin, dass durch die Impfpraxis die anderen krebsauslösenden HPV-Typen stärker geworden sind. Von Anfang an hatte die HPV-Impfung den Anschein, als würde man da mit harten Geschützen auf ein Phantom schießen. Tatsache ist: In 90 Prozent der Fälle befreit sich das Immunsystem eines Menschen, der mit HPV infiziert ist, ganz eigenständig von dem Virus. Deutet dies nicht darauf hin, dass es hier – wie eigentlich immer – viel sinnvoller wäre, das Immunsystems zu stärken als es mit Fremdstoffen zu belasten?
Dr. Diane Harper, die bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen HPV als Forschungsleiterin beteiligt war, stellt den Sinn der Impfung mittlerweile deutlich in Frage. Sie warnt vor den hohen Risiken, legt dar, dass die Impfung nur eine sehr geringe Wirkung bei der Bekämpfung von Eierstockkrebs habe und spricht sich entschieden dagegen aus, Kinder unter 15 Jahren den Impfstoff zu verabreichen. Empfohlen wird die Impfung jedoch bereits ab 9 Jahren! (AF)

Quellen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28114440,
www.zentrum-der-gesundheit.de/gardasil-hpv-ia.html

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