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Infopunkte Gesundheit

raum&zeit-Ausgabe 213

Händehalten hilft gegen Schmerz

Geteiltes Leid ist halbes Leid. Dass an dem Spruch was dran ist, zeigen neue Studien von Forschern um Pavel Goldstein und Irit Weissman-Fogel an den Universitäten in Colorado und Haifa.
Zur ersten Studie luden die Wissenschaftler 23 Liebespaare ein. Den Frauen wurden dann unter verschiedenen Bedingungen Schmerzreize zugeführt, einmal im Zustand ohne Partner, dann mit den jeweiligen Partnern, aber ohne Körperkontakt und dann im Handkontakt mit den Partnern und schließlich im Handkontakt mit einem Fremden. Am wenigsten Schmerzen fühlten hierbei die Frauen, die mit ihrem Partner im Körperkontakt waren.
Am besten ging es Frauen, deren Partner sehr empathisch waren. „Es scheint, als könnte diese Studie empirisch die Idee unterstützen, dass Berührung die Empathie eines Partners übermitteln kann und dabei Schmerzen vermindert“, erläutert Pavel Goldstein. Und er spricht weiter von einem Zusammenhang mit „früheren Forschungen, die verschiedene Emotionen von Abneigung über Liebe bis Furcht effektiv kommuniziert werden können allein durch gewisse Berührung.“
Um die physiologischen Grundlagen dieser Ergebnisse zu verstehen, schlossen die Forscher eine weitere Studie an. Dieses Mal luden sie 22 andere Liebespaare ein, die sie in Versuchsanordnungen mit und ohne Handkontakt sowie mit und ohne Schmerzreiz untersuchten. Sie dokumentierten dabei Herzraten und Atemfrequenz und beobachteten insbesondere, inwieweit sich Herz und Atmung aufeinander einschwangen, also synchronisierten. Immer steigerte die Berührung die Synchronizität bezüglich Herzrate und Atemfrequenz. Die Paare, bei denen die Berührung besonders effektiv gegen den Schmerz wirkte, zeigten eine hohe Synchronizität, ebenso die Paare mit einem sehr empathisch erscheinenden Mann.
Goldberg zufolge zeigen die Ergebnisse insgesamt, dass „es ein sehr einfaches Mittel gegen Schmerzen gibt, das den unumgänglichen Nebeneffekt hat: in Beziehung mit anderen Menschen treten.“ (AF)

www.grenzwissenschaft-aktuell.de

Krebspatienten machen anderen Krebspatienten Mut

Menschen, die gerade erst die Diagnose Krebs erhalten haben, geraten oft völlig aus ihrer Mitte. Sie werden panisch und wissen nicht, welchem Therapeut sie trauen können. Balsam für die Seele und wichtige Impulse für die Genesung können hier oft andere Betroffene vermitteln, die selbst schon ihren Weg zur Heilung gefunden haben. Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V. (GfBK) hat deshalb auf ihrer Internetseite ein wunderbares Portal eingerichtet, in dem Menschen, die an Krebs erkrankt waren, ihre persönliche Geschichte erzählen. Die Berichte und Videos berühren, weil sie authentisch sind und weil sie zeigen, dass jeder Betroffene aufgerufen ist, seinen ganz eigenen Weg zu finden. In diesem Zusammenhang ist das Zitat von André Gide, das einen Auftakt auf der Homepage bildet, sehr passend: „Es gibt gewisse
Tore, die nur die Krankheit öffnen kann.“ Was es bedeutet, wenn ein solches Tor endlich entdeckt und geöffnet wird, legen die Berichte deutlich dar.
Die Erzählenden teilen auch ihre Schlüsselerkenntnisse, die dem einen oder anderen unter die Haut gehen dürften: Eine Mutter, die vier kleine Kinder hatte, als sie die Diagnose Krebs erhielt, gibt ihr neues Lebensmotto preis: „Statt Perfektionismus und Erschöpfung lieber Selbstfürsorge und Gelassenheit.“
Eine Psychotherapeutin erzählt in einem Video, wie sie sich mit ihrer Gebärmutterhalskrebserkrankung auf einen langen Weg eingelassen hat und nach neun Jahren geheilt war. Und ein Vorstandsmitglied der GfBK, der selbst Krebspatient war, berichtet von seiner Heilung und der Bedeutung der Eigenaktivität des Patienten für den Gesundungsprozess. (AF)

Quelle und Infos:
www.biokrebs.de/patientenberichte
www.biokrebs.de/infomaterial/videos/videos-patientenberichte

Klonäffchen in China

Tierversuche sind im Trend. Fast drei Millionen Tiere wurden im Jahr 2016 in Tierversuchen verwendet, das heißt gequält oder getötet oder beides. Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Anstieg um 1,9 Prozent auf 2 854 586 Tiere. Dabei wurden vor allem Nager (79 Prozent) und Fische (12 Prozent) genutzt. Aber auch 3 976 Hunde, 2 418 Affen und 766 Katzen kamen zum Einsatz.
Nun erreicht uns die Nachricht, dass Forscher von der chinesischen Akademie der Wissenschaften in Shanghai erstmals Affen geklont haben. Sie wendeten die Methode des Somatischen Zellkerntransfers an, dem auch das Klonschaf Dolly sein Leben zu verdanken hat. Hierbei wird einem Affenweibchen eine Eizelle entnommen. Diese wird entkernt und mit einem Zellkern aus einer anderen Körperzelle ausgestattet. Die neue Eizelle wird dann in eine Affen-Leihmutter eingesetzt. Natürlich sind viele Versuche gescheitert, ehe die beiden Äffchen Hua Hua und Zhong Zhong geboren wurden. Bisher scheinen sie lebensfähig und gesund zu sein. Ist das ethisch vertetbar? Bisher gibt es noch keine international anerkannten Gesetze, die Grenzen bei der Manipulation des Erbguts festschreiben. (AF)

Quelle: www.tierschutzbund.de

Gut vorbereitet ins Impf-Beratungsgespräch

Bevor ein Kind in eine Kindertagesstätte kommt, müssen die Eltern sich in einem Impf-Beratungsgespräch informiert haben. Dies ist seit 2015 Pflicht. Wer dort nicht überrumpelt werden will, kann sich an einem Fragenkatalog orientieren, den er direkt dem Arzt gibt oder im Hinterkopf behält. Die sorgfältig ausgearbeiteten Fragen sind eine wertvolle Vorbereitung für das Gespräch.
Den Fragekatalog können Sie von unserer Homepage aus downloaden unter: https://goo.gl/16w5BH (AF)

Quelle: www.impfen-nein-danke.de

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