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Infopunkte Gesundheit

raum&zeit-Ausgabe 231

Gefährliche Masken – Atemnot, Gifte und Mikroplastik

Ob das Tragen von Masken der Gesundheit schaden kann, ist wie so vieles andere in der Coronazeit umstritten. Das Robert-Koch-Institut gesteht aber immerhin, dass für die Anwendung von Laien „noch keine Untersuchungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen“ durchgeführt wurden. Erfahrungen damit habe man nur bei Gesundheitspersonal gesammelt und da seien Nebenwirkungen wie zum Beispiel Atembeschwerden oder Gesichtsdermatitis beobachtet worden. Bei Menschen mit eingeschränkter Lungenfunktion oder älteren Personen seien „negative gesundheitliche Auswirkungen nicht auszuschließen“.

Deutlicher CO2-Anstieg 

Manche Ärzte vertreten demgegenüber ganz klar den Standpunkt, dass Masken sich schädlich auswirken können. Dr. med. Martin Freiherr von Rosen, Hausarzt, Facharzt für Innere Medizin und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Naturheilbundes (DNB) warnt vor möglichen Gefahren. Insbesondere bei Kindern könne die Frischluftzufuhr aufgrund des bei ihnen größeren Totraumvolumens signifikant reduziert werden. Aber selbst „für gesunde Erwachsene (!)“ würden die Richtwerte „zum Teil deutlich überschritten“ werden. Durch den Anstieg von CO2 könne es „unter anderem zu Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Übelkeit, Sehstörungen, Luftnot, Hyperventilationssyndrom oder auch Herzrasen kommen“.

Gifte und Mikroplastikfasern

Forscher des Hamburger Umweltinstitutes und der Leuphana-Universität in Lüneburg stießen noch auf eine weitere Problematik. Bei ihrer Untersuchung verschiedener FFP2-Masken trafen sie auf eine beunruhigende Mischung aus Chemie und Mikroplastik. Der Hauptbestandteil war meist Polypropylen, ein thermoplastischer Kunststoff. Neben diesem fanden die Wissenschaftler Schadstoffe wie flüchtige organische Kohlenwasserstoffe und Formaldehyd. Weiterhin entdeckten sie, dass sich von dem Maskenvlies Mikroplastikfasern lösen, die so beschaffen sind, dass sie in die Lunge gelangen können.
Nicht nur für die Träger von Masken sind diese Inhaltsstoffe bedenklich. Auch Meerestiere sind betroffen. Laut Nachrichtensender n-TV landeten im letzten Jahr 1,5 Milliarden Einwegmasken in den Meeren. Eine solche Belastung muss nicht sein, zeigten Lea Lensky und Victor Büchner. Sie entwickelten eine Maske, die keine gesundheitlich bedenklichen Stoffe enthält und in der Natur ohne problematische Rückst.nde verrottet. Die beiden Studenten sind schon länger im Team von Prof. Dr. Michael Braungart, Professor für Ökodesign und Begründer der Cradle to Cradle-Bewegung. Das Prinzip von Cradle to Cradle ist es, keinen Müll zu produzieren, sondern nur Stoffe, die Nährstoffe für die Natur sind. Masken von Lenskys und Büchners Start Up-Unternehmen „Holy Shit“ gibt es über https://vivamask.de. Eine Zertifizierung zur FFP-Maske ist noch in Planung.

Psychischer Leidensdruck

Neben den körperlichen Belastungen werden auch psychische Auswirkungen diskutiert. Die Psychologin Daniela Prousa hat hierzu eine Studie durchgeführt, für die 1 010 Menschen befragt wurden. Sie ist, wie sie sagt, „erschrocken über die Ergebnisse, weil es schwerwiegendere Folgen in einem breiteren Ausmaß sind als sie erwartet hatte“. Ein relativ großer Anteil der Befragten litt unter dem reduzierten zwischenmenschlicher Kontakt. Manche neigten dazu Aggressionen zu entwickeln, andere Depressionen. Nicht wenige fühlen sich auch hilflos und verzweifelt und sind gedanklich stark mit dem Thema beschäftigt. Hochgerechnet auf die Bevölkerung geht Prousa davon aus, dass 20 Prozent der Bevölkerung durch das Maskentragen deutlich belastet sind. raum&zeit wird vorraussichtlich in der nächsten Ausgabe ein Gespräch mit Daniela Prousa über diese Zusammenhänge veröffentlichen. (AF)

Stanford Studie – Lockdowns schaden mehr als sie nützen

Anfang des Jahres brachte Prof. John P. A. Ioannidis, Mediziner und Epidemiologe an der Stanford-Universität, eine Studie heraus, die den Sinn von Lockdowns untersucht. Er vergleicht dort mit seinem Team die Entwicklung der Covid-Fallzahlen in Ländern, die Lockdowns verhängten, mit Ländern, die davon absahen. Die Maßnahme des Lockdowns, also die Anordnungen, zuhause zu bleiben und die Geschäfte zu schließen, zählt er zu den restriktivsten sogenannten nicht-pharmazeutischen Interventionen (NPI). Das Ergebnis der Studie: „Wir finden keine signifikanten Verbesserungen der Fallzahlen bei restriktiveren NPIs. Ähnliche Absenkungen der Fallzahlen könnten durch weniger restriktive Interventionen erreicht werden.“
Genauer führen die Wissenschaftler in der Studie aus, zu Beginn des Jahres 2020 seien Lockdowns zu rechtfertigen gewesen. Man hätte zu diesem Zeitpunkt noch nicht einschätzen können, wie gefährlich das Virus sei und ob die Gesundheitssysteme die Herausforderungen bewältigen können. Da harte Lockdown-Maßnahmen jedoch viele negative Auswirkungen haben können wie Vernachlässigung anderer Krankheiten, steigende Suizidraten, vermehrte häusliche Gewalt, Hunger oder schwerwiegende ökonomische Einbrüche, sei es wichtig, ihren Nutzen zu ermitteln. Einen solchen Nutzen zeigten die Vergleiche zwischen den verschiedenen Ländern keineswegs, im Gegenteil:
Die Fallzahlen im Frühling letzten Jahres sanken sowohl in den Ländern mit strengen Maßnahmen wie England, Frankreich, Deutschland, Iran, Italien, Niederlanden, Spanien, USA, als auch in Schweden und Korea, in denen es keine strengen Maßnahmen gab. Eine genaue Auswertung von 51 restriktiven Einzelmaßnahmen in zehn Ländern ergab, dass sich diese nur in drei Fällen positiv auf die Fallzahlen auswirkten, wohingegen über die Hälfte der Einzelmaßnahmen sogar negativ zu Buche schlug.
Weiterhin wurde ersichtlich, dass es in Pflegeheimen, die unter strengen Covid-19-Maßnahmen standen, mehr Tote gab als in Pflegeheimen ohne diese Vorgaben. Dies deute, so die Autoren, darauf hin, dass restriktive Maßnahmen keinen sichtbaren Schutz vulnerabler Bevölkerungsgruppen erreichen. Insgesamt halten sie fest: Zwar könne die Auswertung „die Möglichkeit einiger Vorteile nicht vollständig ausschließen, aber auch wenn diese existieren, können die Vorteile nicht mit den zahlreichen Schäden dieser aggressiven Maßnahmen mithalten.“

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