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Hämopyrrollaktamurie (HPU)

Eine Stoffwechselstörung, die große Folgen haben kann

Von Theda Sebald (Hp.), Münsing am Starnberger See

Tagtäglich entsorgt der Organismus Gifte aus der Umwelt sowie auch belastende Stoffwechselabbauprodukte. Was geschieht, wenn er diese wichtige Aufgabe nicht bewältigen kann, sieht man am Krankheitsbild Hämopyrrollaktamurie (HPU). Aufgrund einer Stoffwechselstörung wird hier der Körper die Gifte nur sehr schwer los. Es kommt zu einer unheilvollen Kettenreaktion vom Reizdarm bis zur chronischen Erschöpfung und auch chronische Autoimmuinstörungen können folgen. Theda Sebald erläutert ihren therapeutischen Fahrplan.

Viel zu wenig bekannt ist die Stoffwechselstörung HPU oder auch KPU. Die Abkürzungen stehen für Hämopyrrollaktamurie beziehungsweise die ältere Bezeichnung Kryptopyrollurie. Diese komplizierten Begriffe beschreiben bereits, worum es geht: Der Körper hat Probleme bei der Produktion des körpereigenen Stoffes „Häm“. Häm ist Bestandteil des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin und eine Komponente der Entgiftungsenzyme in der Leber. Der Körper bildet zu wenig „richtiges“ Häm, das wichtig ist für Energiestoffwechsel, Entgiftung und Sauerstoffversorgung der Muskulatur. Und er produziert sozusagen „falsches“ Häm, das er nur wieder losbekommt, wenn er es an Vitamin B6, Zink, Magnesium und Mangan bindet. Damit bringt er sich in einen Mangel an diesen vier essenziellen Stoffen, die unter anderem wichtig sind für Entgiftung, Immunabwehr, gesunden Schlaf, psychische Ausgeglichenheit, Konzentration, hormonelles Gleichgewicht, Schilddrüse, Knochendichte und Muskelstärke. Menschen mit dieser Störung scheiden mehr Pyrolle über den Urin aus, also Stoffwechselabbauprodukte des Häms.
Die HPU wurde bereits vor 60 Jahren entdeckt. Bei der Suche nach den Ursachen der Schizophrenie fiel Bodo Kuklinski auf, dass diese Stoffwechselstörung bei schizophrenen Patienten überdurchschnittlich häufig zu finden ist. Nach aktuellen Erkenntnissen ist die Störung meist genetisch bedingt, kann aber in der heutigen Zeit durchaus auch erworben werden zum Beispiel durch Umweltgifte oder eine Schwermetallbelastung. Die HPU wird hauptsächlich von der weiblichen Seite vererbt. Schätzungen zufolge sind 10 Prozent der Frauen und ein Prozent der Männer davon betroffen.

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