Heilung ist Harmonisierung von Körper, Geist und Seele

Interview mit dem Geistheiler, Forscher und Lehrer Horst Krohne

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© NASA; The Hubble Heritage; Reflection Nebula NGC 1999

Horst Krohne, geboren 1934, ist einer der bekanntesten Geistheiler Europas. Er bildete mittlerweile mehr als 7 000 Menschen aus und lehrt, schreibt, referiert und forscht unermüdlich weiter. Seiner Ansicht nach sind wir eingebunden in einen sinnhaften Kosmos, und unser Körper strebt im Normal...
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Heilung ist Harmonisierung von Körper, Geist und Seele
Von Thomas Schmelzer, Wolfratshausen – raum&zeit Ausgabe 177/2012

Horst Krohne, geboren 1934, ist einer der bekanntesten Geistheiler Europas. Er bildete mittlerweile mehr als 7 000 Menschen aus und lehrt, schreibt, referiert und forscht unermüdlich weiter. Seiner Ansicht nach sind wir eingebunden in einen sinnhaften Kosmos, und unser Körper strebt im Normalfall danach, jede nur mögliche Heilinformation aufzunehmen, um gesund zu werden. Warum sind wir trotzdem so oft krank? Das, so sagt er, hat mit der Entwicklung unserer Seele zu tun. Im Gespräch überraschte er mit physikalischen Erklärungen der Geistheilung.

Frühe Eindrücke

raum&zeit: Hatten Sie schon als Kind besondere Fähigkeiten?
Horst Krohne: Zumindest war ich mir dessen nicht bewusst. Aber ich wuchs in einem Umfeld auf, in dem das Übersinnliche ganz normal war. Meine Großmutter mütterlicherseits arbeitete mit schamanischen Methoden, Kräutern und Heilanwendungen und alle ihre Geschwister hatten unterschiedliche mediale Begabungen.

r&z: Später hatten Sie zunächst eine ganz normale Berufslaufbahn und waren zehn Jahre lang Verkaufsleiter eines mittelständischen Unternehmens in Berlin. 1970 beendeten Sie diese Karriere – warum?
Krohne: Das geschah vor allem durch Begegnungen mit anderen Menschen und einer Suche nach dem tieferen Sinn des Lebens. Auf Teneriffa traf ich auf ein paar Gleichgesinnte. Durch unser Interesse für Parapsychologie stießen wir auf das Phänomen der Geistheilung und Geistchirurgie. Bald luden wir Heiler aus aller Welt ein, um ihre Methoden zu studieren, ich baute sogar für diesen Zweck das ganze Haus um. Die Heiler durften dort wohnen und Gäste behandeln, unter einer Bedingung: Dass ich bei jeder Behandlung dabei sein konnte. Das war über viele Jahre ein toller Lernprozess, bei dem ich viele damals unbekannte Heilmethoden erleben konnte: Schamanistische Techniken, Glaubensgebete, Rituale oder Gesundbeten mit Alkohol. Ein Philippino hat einmal eine ganze Flasche getrunken, blieb aber völlig nüchtern. Wahrscheinlich hat er gelernt, mit dem Alkohol sein Tagesbewusstsein auszuschalten. Jeder Heiler hatte seine Methode, seine sichere Spur, auf der er fährt.

Vom Forscher zum Heiler

r&z: Haben Sie versucht, einige dieser Methoden selbst zu erlernen?
Krohne: Ich habe alle erlernt und an die 20 Methoden zusammengetragen, die ich später in der Schule, die ich gründete, vermitteln konnte. Doch kein Schüler beherrscht alle Methoden, jeder findet seinen Schwerpunkt.

r&z: Wollten Sie zunächst gar nicht selbst Heiler sein?
Krohne: Tatsächlich war ich in dieser Zeit nur neugierig. Dann aber kam es zu einem Erlebnis, wo ich gar nicht mehr anders konnte. Ich bekam plötzlich Schmerzen im Unterleib. Nachdem eine Behandlung mit Naturheilmethoden nichts geholfen hat, wurde eine Aufnahme von der Schulmedizin gemacht, für die man mir als Kontrastmittel eine jodhaltige Flüssigkeit gespritzt hat. Was damals noch keiner wusste: Ich hatte eine Jodallergie! So verlor ich das Bewusstsein und musste reanimiert werden. Am nächsten Tag konnte ich plötzlich die Chakren und die Aura der Menschen sehen – ich hatte einen Röntgenblick für Energien bekommen. Auch konnte ich nun anhand der Farben und Farbveränderungen erkennen, was dahinter steckt.

r&z: Das heißt, Sie konnten auch erkennen, welche Wirkung eine erlernte Heilmethode energetisch tatsächlich hatte?
Krohne: Ja, das war faszinierend. Mir wurde klar, dass Energiefelder unseren Körper formen und Heilung über diese Felder ungeahnte Möglichkeiten bietet. Schon bald wendete ich die erlernten Methoden selbst an. Nun konnte ich sofort die Wirkung sehen, wenn ich die Hand auflegte, ein Gebet sprach, irgendwelche Rituale ausführte. Dabei konnte ich erkennen, dass für jeden Menschen andere Methoden notwendig sind. Bei manchen muss man Überzeugungsarbeit leisten und ihn vom Kopf her mitnehmen, den andern brauche ich nur in eine Vertrauensbasis zu bringen. Mit einigen muss ich mich richtig streiten. Ich hatte Klienten, die Heilung ablehnten, aber trotzdem zu mir kamen. Erst nach einem Streitgespräch über Energien und physikalische Gesetze konnte auch Heilung eintreten.

Viele Wege der Heilung

r&z: Es gibt ganz unterschiedliche Heilmethoden. Sollte ein Heiler viele davon beherrschen?
Krohne: Die Kunst des Heilens ist es, eine sichere Diagnose zu stellen, also herauszufinden, wer der Verursacher der Krankheit ist, um anschließend die richtige Heilmethode einzusetzen, die die bestmögliche Wirkung hat. Wenn der Heiler mit einer Methode Erfolg hat, versucht er natürlich, sie immer einzusetzen, weil es einfacher ist.

r&z: Kann das im Grunde jeder lernen?
Krohne: Ja, wenn er die richtige Einstellung hat, zu helfen – also nicht mit der Hauptmotivation, damit viel Geld zu verdienen. Das kommt von alleine. Wenn man beim Heilen Erfolg hat, bieten die Patienten freiwillig Geld an. Ich kenne Heiler, die arbeiten nur auf so einer Spendenbasis. Sie sind aber so gut, dass die Leute riesige Summen spenden. Andere haben einen festen Satz, wie wir das beispielsweise im Dachverband vereinbart haben: Im Grunde wie eine Handwerkerstunde ...

r&z: … also um die 60,- Euro?
Krohne: Ja, aber es kann auch mehr sein. Man kann ja eine Meisterstunde nehmen! Die Grenze liegt aber bei 150,- Euro. Solche Heiler haben eine hohe Heilungsquote und brauchen oft nur ein, zwei Sitzungen. Ein erfolgreicher Heiler weiß intuitiv oder wissentlich, unbewusst oder intellektuell genau, was er zu tun hat und kommt so zu einer Heilstrategie.

r&z: Gibt es eine Eigenschaft, die Sie bei allen Heilern angetroffen haben? Was ist das Geheimnis erfolgreicher Heiler?
Krohne: Alle haben warme Hände! Außerdem werden alle erfolgreichen Heiler von der geistigen Welt darin akzeptiert, dem Kollektiv zu dienen und Heilenergien zu übertragen. Durch diese Heiler vermittelt uns die Geistige Welt, dass wir niemals alleine sind, dass unsere Existenz hier eine vorübergehende Erfahrung ist und dass wir jederzeit in eine Geborgenheit zurückkommen können. Sie sagt uns: „Nimm das Geschenk an! Du bist geborgen, Du gehörst zu Gott, zu einer kosmischen Ordnung, zum Kollektiv aller Seelen“. Solch eine Botschaft ist meiner Ansicht nach die höchste und die wichtigste Heilform. Der Heiler ist dann nur noch Kanal und Übersetzer.

Die Seele als Dolmetscher und Verbindung zum Geistigen

r&z: Plato sprach von der Dreiheit Körper, Geist und Seele. Heute unterscheiden wir, spätestens nach Descartes, nur noch zwischen Geist und Körper, und oft herrscht die Ansicht vor, alles sei letztlich aus der Materie hervorgegangen. Wie sehen Sie das?
Krohne: So wie ich diese Trinität verstehe, haben wir unser Leben in der Materie – und auf der anderen Seite den Geist, der die Information liefert, damit das Leben funktioniert. Dazwischen wirkt die Seele als Dolmetscher oder Vermittler. Dabei hat sie eine Doppelfunktion: Sie kann eine geistige Botschaft empfangen und übersetzen – und kann diese zum Körper hin vermitteln. Das nennen wir Psychosomatik, im Grunde eine lebensverbindende Kraft. Wenn diese nicht funktioniert, wenn also die Seele mit ihren psychischen Ausdrucksformen den Körper nicht erreicht, weil er durch falsche Ernährung oder widrige Umstände nicht in der Ordnung ist, kann die Seele den Körper nicht gesunden lassen. Oder sie schafft es nicht, die Information in ihrer Vollkommenheit herunterzubringen, weil äußere Umstände störend wirken. Wir haben also eine Geistseele, die die geistige Botschaft übermittelt, und schließlich die Psyche, die diese Information wiedergibt. Letztlich sind beide aber Eins, jeweils in den unterschiedlichen Ebenen.
Die Seele ist nur Vermittler, aber ein wichtiger Teil, ohne den das Leben nicht möglich ist. Die energetischen Bedingungen aus dem Geist können ohne Vermittlung – Transformation in eine andere Dimensionalität – gar nicht ankommen. Der Weltengeist braucht für all diese Prozesse einen Vermittler.

r&z: Das was vermittelt wird – ist dies letztlich so etwas wie die kosmische Ordnung?
Krohne: Die Naturgesetze wie Polarität, Magnetismus, Schwerkraft oder das Licht sind Erscheinungsformen, die notwendig sind, damit die Materie stabil bleibt. Ohne Schwerkraft würde alles auseinander fliegen. Wenn wir keine elektromagnetischen Dinge hätten, würde die Erde nicht rotieren. Über diese vom Geist gesteuerten universellen Gesetze werden alle physikalischen Gesetze erwirkt. Diese universellen Gesetze sind bindend für das ganze Leben, für den Kosmos. Unsere Seelen sind gebunden an diese physikalischen und chemischen Grundgesetze, und sie haben in der langen Zeit ihrer Entwicklung gelernt, sie zu beherrschen. Nur so ist es möglich, dass der Körper die richtigen geistigen Informationen vermittelt bekommt, wie sich beispielsweise die Organe und Zellen verhalten müssen.

r&z: Was sind das für universelle Gesetze?
Krohne: Wir haben hier beispielsweise das harmonikale Gesetz. Alles strebt nach Harmonie. Das hat mit Energie und Schwerkraft nichts zu tun. Es zeigt auf, dass alles nach gewissen Rhythmen in eine größere Harmonie strebt. Dann das Obertongesetz: Alles was schwingt, bildet Obertöne. In diesen Obertönen schwingt alles immer höher, bis es schließlich Ebenen erreicht, in denen Transformation zum Geist einsetzt.

r&z: Wenn die Seele nun die Informationsübertragung nicht mehr hinbekommt – sind wir dann krank?
Krohne: Die Seele muss die Übertragung zum Körper gut hinbekommen, sie muss die Botschaft empfangen und weiterleiten können. Wenn auf diesem Übertragungsweg hin zum Körper oder zurück zum Geist eine Störung auftritt, nennt man das psychosomatische Erkrankung. Im Bereich zwischen der Seele und dem Körper kann man mit therapeutischen Maßnahmen enorme Resultate erzielen, denn die Seele ist auch mehr oder weniger Träger der Emotion, also des Psychischen. Dies betrifft jenen Teil der Seele, der sich dem Körperlichen zuwendet. Dort kann emotionaler Sprengstoff liegen – Urängste, Gewalttätigkeiten, – denn viele der extremen Verhaltensweisen kommen nicht aus dem Gehirn, sondern sie werden überflutet von emotionalen Bereichen. Die Seele ist dann hilflos, weil sie mit den Bedingungen nicht klarkommt. Dann rauschen falsche Informationen durch, die Depression oder Aversion auslösen können. In diesem Bereich zu wirken, ist meiner Ansicht eine neue Sicht der Geistheilung. Denn wenn man diese Übertragungswege versteht, kann man dem Menschen helfen.

Allergie ist Ärgernis und Überforderung der Seele

r&z: Können Sie das an einem Beispiel erklären?
Krohne: Gern. Eine der am meisten verbreiteten Krankheiten Europas, vielleicht sogar der Welt, ist die Allergie. Allergie ist nachweislich eine psychosomatische Erkrankung. Die Schulmedizin und andere Heilmethoden behandeln meist das Immunsystem, weil es verrückt spielt. Aber warum spielt es verrückt? Und warum nur bei einigen Menschen?
Wir haben erkannt, dass es ein emotionaler Übertragungsfehler ist. Die Seele ärgert sich, weil sie die chemischen Bedingungen im Körper nicht halten kann. Es schießen energetische Blitze herein und darauf reagiert das Immunsystem. Sportlich ausgedrückt ist die Allergie ein Eigentor. Gerade in diesem Bereich haben wir großen Erfolg. Auf Anhieb können wir jeden Zweiten schon mit einer Behandlung heilen, mit mehreren Behandlungen mehr als 80 Prozent. Wobei „Heilen“ das falsche Wort ist. Wir löschen das Feuer der Allergie aus, das Ärgernis – welches aber erst gefunden werden muss, denn es liegt bei jedem Menschen woanders.

r&z: Wie entsteht Allergie?
Krohne: Da gibt es zwei Ursachenbereiche. Zum einen die stoffliche Allergie, bei der die Seele als steuerndes Instrument nicht klar kommt mit der Nahrung und damit den Körper schädigt. Selten fällt aber die Allergie genau auf die Substanz, die die Unverträglichkeit beinhaltet. Da die Seele nicht mit uns reden kann, nimmt sie irgendeine Sache und meldet: Ich bin mit der Nahrung nicht zufrieden! Dann gibt es eine andere Ebene, wo die Seele mit Gefühlen oder zwischenmenschlichen Bereichen nicht klarkommt, was auch bei Schockerlebnissen, unerlösten Konflikten und traumatischen Erlebnissen der Fall ist. Die Seele leidet darunter, dass sie bestimmte Dinge nicht einordnen, nicht harmonisieren kann – und sie ist nachtragend! Dann schleppt sie ein Drama, einen unerlösten Konflikt über Jahrzehnte mit sich herum. Jedes Mal, wenn sie etwas sieht oder hört, wo ein ähnliches Spektakel beschrieben wird, reagiert sie darauf. Und was macht sie? Sie reagiert mit Allergie auf Nahrung, auf unsichtbare Pollen oder Katzenhaare. Menschen mit einer schweren Katzenallergie müssen nur ein Bild einer Katze sehen, schon bekommen sie rote Pickel im Gesicht.

r&z: Das erstaunt mich – dass manchmal die Seele Themen über Jahrzehnte hinweg speichert, ohne dass Verarbeitung oder Heilung zu erkennen ist.
Krohne: Also, wenn es Jahrzehnte dauert, sind es Drückeberger. Sie haben Angst, sich den Konflikt noch einmal anzusehen. Es kann aber auch vorkommen, dass manche immer wieder in den Konflikt hineingehen und stets denselben Fehler machen. Jeder Mensch ist anders. Was man als Heiler bei vielen Erkrankungen macht, ist nicht, neue Information und Energie zu geben, sondern die einmalige Information, die falschen Glaubenssätze herauszunehmen. Bei vielen Behandlungen ist also Nehmen angesagt statt zu geben. Das ist ein wichtiger Aspekt. Ich muss als Heiler also zuerst einen Reinigungsprozess für den Klienten machen, erst mal die Seele befreien – und dazu braucht man eine hohe Einfühlung. Und auch der Heiler selbst muss sich gut kennen. Bevor wir irgendeine Heilmethode einsetzen, müssen wir lernen, uns zu schützen.

r&z: Viele Mystiker sagen: Wir leiden letztlich unter zu viel anstatt zu wenig Information.
Krohne: So ist es auch in der Psychosomatik. Eine Reizüberflutung kann es im Kopf, aber auch in den Gefühlen geben. So wie wir im Kopf durchdrehen können, ist das auch emotional möglich – eine Reizüberflutung. Angst und Panik können die Folgen sein.

In der Gnade sein

r&z: Es gibt Geistheiler, die der Meinung sind, dass Wissen nur hinderlich ist. Sie sagen: Das Göttliche wirkt durch mich, ich muss mich nur zurücknehmen, und schon funktioniert es.
Krohne: Etwa die Hälfte aller Heiler arbeitet so. Sie können dann aber nur jene Patienten heilen, die in der Gnade sind.

r&z: Wie meinen Sie das?
Krohne: Menschen mit „falschen“ Verhaltensweisen, in Unwissenheit, weil Seele und Denken nicht in der Lage dazu sind, die Hintergründe der krankmachenden Dinge zu verstehen, müssen lernen. Diese sind also nicht in der Gnade. Denn um eine Krankheit und eine Not überwinden zu können, muss die Einheit Körper, Seele und Geist wissen: Warum leide ich? Was habe ich nicht beachtet, wo habe ich Fehler gemacht, wo bin ich unvollkommen? Und dann lernt die Dreieinheit, einen besseren Weg zu finden und Entscheidungen zu optimieren, mit der Erkenntnis: Wenn es jetzt nochmal zur selben Situation kommt, weiß ich, wie ich sie beherrsche.
Das heißt: Durch Fehlhandlungen sind Turbulenzen und dadurch Informationsstörungen entstanden, beispielsweise wenn Organe nicht mehr richtig funktionieren und heftig reagieren, wie die Entgiftungsorgane Niere oder Leber, die Zusammensetzung der Enzyme, die Bauchspeicheldrüse oder die Zusammensetzung und das Zusammenspiel aller Hormone. Der Stoffwechsel entgleist und der Mensch wird krank.
In der Gnade sein heißt: Der Mensch hat Einsicht und weiß, wie er sich in Zukunft verhalten muss. Wenn er nun auf einen Heiler stößt, dann braucht dieser gar nicht viel machen! Er vermittelt die nötige Information und bittet die geistige Welt, dem Menschen zu helfen. Wenn Einsicht da ist, kommt ein Heilstrom, und weg ist die Krankheit. Dahinter steckt immer eine Arbeit des Erkrankten an sich selbst.
Wer sich aber nicht bemüht, dahinter zu kommen, warum er leidet, braucht einen Heiler, der gleichzeitig Aufklärung und Beratung bietet. Dieser Heiler muss aber dann auch wissen, was er ihm rät, er muss sich gut auskennen mit der jeweiligen Thematik.

Warum Heilmagnetismus funktioniert

r&z: Was hat es mit dem Heilmagnetismus auf sich, von dem schon Friedrich Anton Mesmer gesprochen hatte?
Krohne: Die Physik erklärt uns, dass es Magnetismus und Elektrizität allein nicht geben kann. Es gibt nur Elektromagnetismus. Aus Magneten lässt sich bekannterweise durch Dynamos Strom herstellen. Erstaunlicherweise werden die Magneten dabei nicht schwächer. Wenn der Strom Leistung vollbringen muss, wird er wieder zurückgewandelt in Magnetismus. So haben wir Strom, aber auch Magnetismus – also Elektromagnetismus wie beispielsweise alles, was wir als Wellensalat über Fernsehen, Rundfunk und Handy bekommen. Beim Sender bekommen magnetische Wellen eine Information aufgepfropft, die im kleinen Gerät wieder zurück transformiert wird.
So haben wir auch beim menschlichen Körper neben dem bioelektrischen Nervensystem ein magnetisches System – die Meridiane und Akupunkturbahnen. Man weiß aus der Physik, dass ein elektrisches Feld automatisch ein magnetisches erzeugt. Wenn ich ein elektrisches Feld dämpfe, dämpfe ich das magnetische. So funktioniert Akupunktur. Dadurch können wir das nervlich Bedingte – der Körper wird nervlich gesteuert – über die magnetischen Bereiche aufbauen oder abbauen. Wir können über Akupunktur bioelektrische Funktionsweisen beeinflussen. Der Magnetismus braucht dabei keine Leitungen im Gegensatz zu den elektrischen Leitungen im Körper, den Nervenfasern. Magnetismus leitet sich selbst in den so genannten Feldlinien. Beim geistigen Heilen kommt die heilmagnetische Energie aus dem eigenen Potential des Heilers. Das kann in Ausnahmefällen so weit gehen, dass Menschen eine so starke magnetische Energie entwickeln, um große metallene Gegenstände an ihrem Körper haften zu lassen. Wenn solche Menschen nun anderen ihre Energie übertragen, und dann noch die richtigen Frequenzen senden – die sie manchmal eher unbewusst als bewusst wissen –, können sie tatsächlich mit biomagnetischen Feldern heilen. Der berühmte Heiler Friedrich Anton Mesmer war sicherlich solch ein Talent. Wir haben aber Methoden entwickelt, wie man dies mit Wissen und Training selbst erlernen kann.

r&z: Magnetdecken haben angeblich heilende Wirkung – aber da würden Sie vermutlich auch abraten, da jeder Mensch eine andere Frequenz braucht?
Krohne: Ja, bei einigen funktioniert es, wenn die Krankheit genau die Frequenz hat. Es gibt therapeutische Magnetgeräte, bei denen man die Frequenzen ändern kann. Aber auch das ist begrenzt. Die meisten Krankheiten liegen nicht nur auf einer, sondern auf vielen Frequenzen. Wir sind Multitalente in den Frequenzen. Uns sind ganze Akkorde gegeben, und deswegen ist solchen Geräten immer nur ein bescheidener Erfolg gegeben.

Alles basiert auf Information

r&z: Die Bedeutung der Information ist in der klassischen Physik noch gar nicht richtig erkannt – immer wieder ein Thema für raum&zeit. Sehen Sie das auch so? Ist es ein Problem der Akzeptanz, weil diese Information an sich nicht messbar ist?
Krohne: Information ist schon messbar. Sie können beispielsweise eine bestimmte Tonfolge senden. Diese Trägerwelle mit einer bestimmten Herzfrequenz ist eine Energiewelle, und auf dieser ist die Information aufgepropft. An anderer Stelle hat man einen Empfänger, der sie lesen kann. So ist es auch beim Heilen. Wir müssen bestimmte Wellenmuster informativer Art vermitteln – welche, muss man manchmal erst herausfinden. Wir üben zum Beispiel mit Farben, das gehört fest zu unserer Ausbildung. In langen Arbeitsreihen haben wir die Farben gesunder Organe ermittelt. Ein hellsichtiger Mensch sieht beispielsweise einen gesunden Magen in einem gelben Ton, etwas gebrochen, matt. Wenn wir jetzt mit der entsprechenden gelernten Sensibilität einen Magen ansieht und eine orange Farbe wahrnimmt, weiß man: Die Frequenz stimmt nicht. Und das gilt auch für Meridiane.

r&z: Elektrosmog ist so etwas wie eine Informationsverschmutzung. Sind wir dieser hilflos ausgeliefert?
Krohne: Wir sind eingebettet in einem unvorstellbaren Wirrwarr von Informationen. Alles strahlt, schwingt und geht in Resonanz. Wir sind gebadet in Bioelektrizität und in das Magnetfeld der Erde. Dazu kommen nun die vielen künstlichen Frequenzen, so dass das Wunder des Lebens in Chaos verfallen kann. Denn die steuernden Elemente in uns, die feinsten Strömungen, die man noch im Gehirn messen kann, liegen im Millionstel Voltbereich – normalerweise arbeitet das Gehirn mit Hunderttausendstel Volt, aber man hat auch schon Wirkungen im Bereich von Millionstel Volt gemessen.
Der Mensch geht aber trotz dieser Vielzahl von Strahlen nicht zugrunde, weil wir nur auf ganz bestimmte Frequenzen reagieren. Wir haben gelernt, uns abzustimmen und abzuschirmen. Ein Beispiel dafür ist der Elektrosmog. Da gibt es Frequenzen, die können bei manchen Menschen bestimmten eigenen biologischen Frequenzen ähneln, zum Beispiel der des Gehirns. Diese Menschen leiden dann unter Elektrosmog und werden sogar krank – mittlerweile ist der Begriff der Elektroallergie ja auch anerkannt. Eine Klientin von uns war so elektrosensibel, dass sie Kleidung tragen musste, die durchwebt war mit feinen Drähten. Sie konnte nur in solch einem faradayschen Käfig überleben. Wenn sie das Kleid auszog, rebellierte das System sofort und wurde anfällig für Krankheiten. Wir haben ihr diese heftige Reaktion genommen und über unsere Methoden eine neue Frequenz aufgeprägt – und jetzt braucht sie diese Kleidung nicht mehr.
Diese Art der Umstellung funktioniert nur durch die Zusammenarbeit mit der geistigen Welt. Die großen Effekte – also wie hier, die Energie und Frequenz eines Menschen zu verändern – kann ein Geistheiler allein willentlich gar erzeugen.

r&z: Was genau geschieht, wenn eine Fremdfrequenz der eigenen schadet?
Krohne: Dabei können wir beträchtlichen Schaden erleiden. Es kann sogar so sein, dass durch Interferenz die Information total zusammenbricht. Schwingungen, die auf bestimmten Frequenzen arbeiten, können durch Interferenz oder Dissonanzen so gestört werden, dass sie gar nicht mehr da sind. Wie bei einem Blitzschlag wird eine Information herausgeschlagen und erzeugt eine Art Kurzschluss. So kann die Steuerung, beispielsweise der Leber, nicht mehr arbeiten, und eine chemische Umwandlung findet nicht mehr statt. Diese Frequenz kann der Geistheiler finden und wieder einbringen!

r&z: Wie geschieht das?
Krohne: Da kommt uns die Kraft des Lebens entgegen. Gemäß dem Gesetz der Resonanz werden vom System selbst jene Schwingungen aufgenommen, die der fehlenden entsprechen. Ein Steuerungsmechanismus, der sagt: Das Leben nimmt begierig die Schwingungen auf, die zur Selbstregulation führen. Auch in der DNS gibt es immer wieder Fehler, die meist repariert werden können. Weil andere Zellen noch intakt sind, geben diese die fehlende Information herüber, und alles reguliert sich. Das ist die ansteckende Gesundheit.

Die Intelligenz des Lebens

r&z: Sie sagten ja auch einmal, dass wir im Grunde uns ständig selbst heilen.
Krohne: Ja, dieser Selbstregulationsmechanismus geht in Dimensionen, die wir nicht mehr verstehen können. Es gibt Tausende von Enzymen, Hormonen und Hormonkombinationen. Eine Leberzelle beherrscht etwa 20 000 chemische Prozesse, die alle koordiniert ablaufen müssen. Das ist die Intelligenz des Lebens. Dieser Selbstregulierungsprozess wird ständig überwacht von der Trinität Körper-Seele-Geist. Ständig tauschen sie untereinander Informationen aus. Und weil jeder Teil begierig jede von außen kommende Information aufnimmt, die helfen kann, funktionieren Geistheilung, Suggestion oder Homöopathie. Manchmal gibt es in der Psychologie nur ein Wort, das Zauberwort, dann macht es „klick“, und alles ist wieder am Fließen. Das ist die innewohnende Aufmerksamkeit der Selbstregulation, alles andere ist nur Beiwerk. Wie das funktioniert, wurde mir einmal von der geistigen Welt gezeigt. Bei der Störung einer Schwingung sah es so aus, als wäre eine Verbindung gekappt. Alles in uns ist durchdrungen von einem Wellensalat. Wenn eine der vorbeiströmenden Wellen zu der passt, die herausgeschlagen wurde, springt sie hinein – nach dem schon erwähnten Gesetz der Resonanz.

r&z: Ist es also die größte Aufgabe eines Heilers, das Leben wieder ins Fließen zu bringen?
Krohne: Zu harmonisieren, weiter nichts. Ich muss die Kommunikation von Körper-Seele-Geist wieder hinbekommen, und zwar in der bestmöglichen Form. Dafür benötigt man nicht nur Erfahrung, sondern auch Wissen um chemische und psychologische Prozesse, glaubensbedingte Aspekte und um den Fluss der Energien. Die Liebe Gottes besteht darin, dass wir von ihm die Selbstregulierung und Selbstheilung bekommen haben.

Horst Krohne

Horst Krohne ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Geistheiler Europas.
In Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten forscht er und entwickelte ein wissenschaftlich fundiertes Lehrsystem für die „Schule für Geistheilung nach Horst Krohne“, die er gegründet und zehn Jahre lang gleitet hatte.

Literatur

Horst Krohne: „Heilende Hände bei Allergie“, Ullstein Taschenbuch, Berlin 2011
Ders.: „Geistheilung ist ansteckende Gesundheit“, Ansata, München 2007
Ders.: „Neue Sicht des Geistigen Heilens“, Amra Verlag, Hanau 2007
Ders.: „Die Schule der Geistheilung“, Ansata Verlag, München 2003

Der Autor

Thomas Schmelzer beschäftigt sich seit vielen Jahren als Moderator, Autor und Redakteur in TV, Web und Print mit bewusstseinsfördernden Themen.
Er leitet das Onlinemagazin www.MYSTICA.TV und arbeitet als Redakteur für raum&zeit.

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