Jochen Kirchhoff: Was die Erde will


Was will die Erde von uns? Folgt man dem Medien-Echo der mittlerweile durch den Einbruch der Corona-Krise in den Hintergrund gedrängten Klima-Bewegung, dann möchte sie vor allem eine CO2-Steuer sowie einen Verzicht auf Flugreisen, tierische Lebensmittel, ein eigenes Auto oder Kinder. Die Erde, so heißt es, brauche uns nicht, wir brauchen sie.

Gerade in der Corona-Krise zeigt sich die Natur vom weltweiten Stillstand der Industrie sichtlich erholt und es werden im Schatten der politischen Debatten über die Krise immer wieder Regenerationserscheinungen in den sozialen Medien geteilt: Der Himmel über Wuhan, ja ganz China, aufgeklart, nistende Schildkröten an den Stränden Indiens, Delfine bei Venedig und sogar in der Ostsee. Kurz: Der Wegfall weiter Teile der industriellen Produktion erleichtert alle Ökosysteme merklich und eröffnet die Frage nach einer umfassenden Neuorientierung.

Das Buch "Was die Erde will" erschien vor 22 Jahren im Lübbe Verlag und stellt die Frage, wie die weltweite Zerstörung der Natur überhaupt möglich gewesen ist. Kernthese des Buches ist, dass die äußere Ökologie einer inneren gedanklichen Ökologie entspricht. Die Natur, so seine These, wird nur durch eine korrekte gedankliche Einbettung des Menschen in den Gesamtzusammenhang erhalten (integrale Tiefenökologie). Dieser basiert auf 5 Grundfragen:

1. Wie stehen wir zum Leib und damit zu Gesundheit und Krankheit?
2. Wie zum Tod, zur Transzendenz?
3. Wie zu Pflanze und Tier?
4. Wie zum Verhältnis der Geschlechter?
5. Brauchen wir ein neues Bewusstsein, das Denken, Fühlen und Wollen mit Kosmos und Erde verbindet?

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