Atommüll

Die wahren Kosten der Endlager

Jahrelang haben die Betreiber deutscher Atomkraftwerke ihren Atommüll in die geplanten Endlager Asse und Morsleben eingelagert. Jetzt müssen diese Lager aufwändig saniert und stillgelegt werden, weil die Salzstöcke ansonsten einzustürzen drohen. Neue Unterlagen belegen nun, wie trickreich es die Energieversorger verstanden haben, um die hohen Kosten für die Endlagerung herumzukommen. Der Steuerzahler wird über 6 Milliarden Euro zu zahlen haben.

MONITOR liegt ein Schreiben der damaligen Nuklearabteilung der Siemens AG an das Bundesforschungsministerium aus dem Jahr 1966 vor. Darin ist von "ca. 25 Fässern mit hochradioaktivem Abfall (Kernbrennstoff)" die Rede, die zum Teil für die Asse vorgesehen waren.

Was ist mit den 25 Fässern geschehen? Bei Siemens und beim ausgegliederten Nuklear-Unternehmen Areva kann man uns nicht sagen, was aus den Fässern geworden ist. Man teilt uns mit, der Vorgang sei dort zurzeit nicht bekannt.

Sanierungsfall Asse. Wer muss dafür eigentlich bezahlen? Bis zu 4 Milliarden Euro soll die Stilllegung kosten. Doch damit wollen die deutschen Energieversorgungsunternehmen, die EVU, nichts zu tun haben.

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