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Geringe Wirksamkeit medizinischer Interventionen 

Meta Studie

In einer aktuellen, groß angelegten Meta-Studie von unabhängigen Wissenschaftlern wurden Daten aus 1 076 Reviews – die die Wirksamkeit von medizinischen Behandlungen überprüften – untersucht, um die Effizienz der medizinischen Intervention festzustellen. Mehr als die Hälfte der Reviews untersuchten pharmakologische Therapieansätze. Der andere Teil betraf unter anderem psychologische, Verhaltens- oder chirurgische Interventionen. Das Ergebnis der Wissenschaftler ist erschreckend, denn laut ihrer Auswertung waren im Durchschnitt nur 5,6 Prozent aller medizinischen Interventionen gut wirksam und brauchbar. Nur 7,8 Prozent der pharmazeutischen Behandlungen waren von Erfolg gekrönt.
Chirurgische Eingriffe haben lediglich bei 4 Prozent der Fälle eine gute Wirksamkeit bewiesen. Bei Behandlungen von Patienten mit Schizophrenie waren nur 3 von 48 erfolgreich. Sage und schreibe Null Prozent der Anwendungen bei Multipler Sklerose und Schlaganfällen waren effektiv. Oft wurden mehr Nebenwirkungen als Nutzen der Maßnahmen festgestellt. Da scheint der Spruch: „Abwarten und Teetrinken!“ in vielen Fällen die bessere Lösung zu sein. 

Quelle: Jeremy Howick, Despina Koletsi: „Most healthcare interventions tested in Cochrane Reviews are not effective…“ https: //bit.ly/3yVTgtE

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