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KBV-Daten liefern klare Indizien für Übersterblichkeit

Impffolgen oder Long Covid? 

Mit Beginn der mRNA-Impfung Anfang 2021 erhöhten sich in vielen Ländern weltweit die Sterblichkeit und auch die Erkrankungsraten. In Deutschland geht dies aus Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervor. Normalerweise müssen das Paul-Ehrlich-Institut und das Robert Koch-Institut gemäß §13 Infektionsschutzgesetz diese Daten regelmäßig anfordern und auswerten; dies unterblieb jedoch. Nachgeholt haben dies schließlich der gesundheitspolitische Sprecher der AfD Martin Sichert und der Datenexperte Tom Lausen. Am 12.12.2022 präsentierten sie der Öffentlichkeit das Ergebnis ihrer Auswertung. Die Diagramme zeigten eine signifikante Zunahme der Sterblichkeit ab 1. Quartal 2021 bei bestimmten Diagnosecodes. KBV-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Gassen warf Sichert und Lausen später vor, in die Daten etwas hinein zu interpretieren, was nicht vorhanden sei. Gassen bestritt nicht, dass es eine Übersterblichkeit gebe, machte jedoch Corona Spätfolgen dafür verantwortlich. Die Impfungen hätten eine noch höhere Übersterblichkeit verhindert. Ein Kausalzusammenhang zwischen den Impfungen und der Übersterblichkeit sei jedenfalls nicht erkennbar. Das ist aber eine Binsenweisheit, denn statistische Korrelationen können niemals eine Kausalbeziehung beweisen. Dazu hätte man eben die Verstorbenen näher untersuchen müssen, um die genaue Todesursache festzustellen. Der Vorstandsvorsitzende des Zentralinstituts (ZI) für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland, Dr. Dominik von Stillfried, wies ebenfalls die Interpretation der Lausen-Daten zurück. Die „Aufregung entbehrt jeder Grundlage“. Die Entwicklung der jährlichen Diagnoseprävalenz nach Auswertung der vollständigen ärztlichen Abrechnungsdaten für die Jahre 2021 bis 2022 zeige im gesamten Zeitraum keine Auffälligkeiten für die ICD-Kodierungen R96-98 und 146.1 und 146.9. Bei dem statistischen Phänomen handele es sich um eine logische Folge der Datenauswertung, ein Artefakt, das methodisch als Kohorten-Effekt bekannt sei. Doch derselbe Kohorten-Effekt hätte dann eben auch bei anderen Diagnosekodierungen wie plötzlicher Herztod oder Ersticken die Zahlen signifikant nach oben gedrückt, was aber de facto nicht der Fall ist. Die ZI-Erklärung der Übersterblichkeit als Kohorteneffekt widerspricht offensichtlich auch eklatant dem KBV-Statement, in dem die Übersterblichkeit anerkannt wird. (DS)

Quelle: Youtube-Kanal Actuarium
www.youtube.com/watch?v=nqtEBULPLAY

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