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Krebserkrankung im Mittelalter

Krebs also doch keine Zivilisationskrankheit?

Eine Forschungsgruppe untersuchte 143 britische Skelette, die dem Zeitraum zwischen dem 6. bis 16. Jahrhundert zugeordnet werden. Neu bei dieser Studie ist, dass die innere Struktur und nicht nur die äußerliche Beschaffenheit der Knochen durch den Einsatz von Computertomographie und Röntgenbilder untersucht wurde und die Forscher in der Folge Spuren von Metastasen nachweisen konnten. Aus der aktuellen Krebsforschung weiß man, dass sich bei bis zu 50 Prozent der PatientInnen mit Krebsarten, die ihre inneren Organe betreffen, auch Metastasen im Knochengewebe bilden. Die WissenschaftlerInnen können aus ihren gewonnenen Daten hochrechnen, dass die britischen Bevölkerung des Mittelalters mindestens zwischen 9–14 Prozent von Krebs betroffen war. Bis dahin ging man davon aus, dass maximal ein Prozent der vorindustriellen Bevölkerung an Krebs erkrankt ist. (EE)

Quellen:
https://www.ancient-origins.de
https://acsjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/cncr.33615

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