Anfang Oktober hat das argentinische Finanzministerium der internationalen Pharmaindustrie einen schweren Schlag versetzt, indem es die Registrierung des amerikanischen Unternehmens Monsanto zurückzog. Dem Saatgut- und Pestizidhersteller und all seinen lokalen Händlern ist es seitdem verboten, in Argentinien genmanipuliertes Saatgut und das dazu „passende“ Pestizid „RoudUp“ zu verkaufen. Dem Verbot ging ein Prozess voraus, der die Giftigkeit des Düngemittels nachgewiesen hatte, obwohl seit 2009 die Beweislast eigentlich nicht mehr bei den Geschädigten, sondern beim Hersteller selbst liegt. Dieser Beweis der Unbedenklichkeit ihrer Produkte gelang Monsanto nicht. Die aktuelle Fernsehdokumentation „Raising Resistance“ der Argentinierin Sofia Gatica zeigt die Auswirkungen des Einsatzes von RoundUp in betroffenen Gebieten, wo es verstärkt zu Missbildungen an Säuglingen kam und sich die Krebsrate der Bevölkerung vervierzigfacht hatte. Bei 80 Prozent aller Kinder in der Region Cordoba beispielsweise konnten Rückstände des Pestizids nachgewiesen werden. Die Indizienlage war überwältigend. Nach Frankreich und Ungarn ist Argentinien nun das dritte Land, in dem Produkte von Monsanto als gesundheitsschädlich erkannt und konsequent verboten wurden.
Quelle: www.paraguay-rundschau.com
Der Dokumentarfilm Raising Resistance
erzählt vom Kampf der Campesinos, der
Kleinbauern Paraguays, gegen die sich immer
aggressiver im Land ausbreitende Gen-Soja-
Produktion. Die Autoren Bettina Borgfeld
und David Bernet beschreiben anhand
dieses Konfliktes die globalen Auswirkungen,
die der Einsatz modernster Gentechnik im
21. Jahrhundert auf Mensch und Natur hat.
Eine Parabel über das Verdrängen von Leben
und den Verlust der Vielfalt und Pflanzen,
durch den Einfluss des Menschen. Und darüber
wie Widerstand entsteht, sowohl beim
Menschen als auch in der Natur.
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