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Schädliche Chemikalien im Haushalt vermeiden 

Umwelt und Gesundheit schonen

Die französische Studie „Gefährliche Stoffe in gängigen Reinigungsprodukten“  aus dem Jahr 2014 identifizierte in 105 Reinigungs- und Körperpflegemitteln 132 verschiedene Chemikalien, die Körper und Umwelt mehr oder weniger stark belasten. Sie können eingeatmet, aber auch über Haut und Schleimhäute aufgenommen werden. Zu den sieben häufigsten und schädlichsten Stoffen gehören: a) 1,4-Dioxan, findet als Lösungsmittel bei der Herstellung von Entfettern, Klebstoffen, Abbeizern, Farbstoffen, Schaumbildnern Verwendung; in Körperpflegeprodukten wie Zahncreme und Shampoo nachweisbar; krebserzeugend, nieren- und leberschädigend; unmittelbar löst der Stoff Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, Ohnmacht, Schwindel und Benommenheit aus. b) 2-Butoxyethanol, häufiger Bestandteil von Wasch- und Reinigungsmitteln und Haarfärbern; verleiht dem Produkt einen milden, süßlichen Geruch. Zu den langfristigen Wirkungen zählen Lungen-Ödeme sowie Leber- und Nierenschädigungen. Direkte Folgen können Kopfschmerzen und Erbrechen sein; wird vor allem eingeatmet c) Ammoniak, Grundchemikalie, wichtig für die Düngemittelproduktion. Findet sich aber auch in Waschmitteln und Haushalts-Reinigern. Kann Haut, Schleimhäute, Lungen, Luftröhre, Augen verätzen; verschlechtert die Lungenfunktion und verschlimmert Asthma. Verschluckt reagiert es im Körper mit Wasser zu ätzendem Ammoniumhydroxid, das zellschädigend wirkt. d) Perchlorethylen (Tetrachlorethen) ist oft in Trockenreinigern wie Teppich- und Polsterreinigern enthalten; zählt zu den Hauptkontaminanten des Grundwassers; Verdacht auf krebserzeugende Wirkung (Blasenkrebs, Non-Hodgkin-Lymphom); Neurotoxin (Schwindel, motorische Störungen, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Ohnmacht); Nierenfehlfunktionen. Direkter Kontakt kann Irritationen von Augen, Haut, Schleimhäuten bewirken. e) Phtalate sind Bestandteile von Seifen, Waschmitteln, Raumsprays, Körperpflegeprodukten; haben auch in geringfügiger Dosis hormonähnliche Wirkung („endokrine Disruptoren“); führen langfristig zu einer Feminisierung, auch bei Fischen; Irritationen von Haut, Schleimhäuten, Augen, Nebenhöhlen. f) Quartäre Ammoniumverbindungen (Quats) sind vor allem in Weichspülern, Desinfektionsmitteln, Waschmitteln. Sie fördern Unfruchtbarkeit und Antibiotika-Resistenzen, sind fruchtschädigend; reizen Haut und Schleimhäute. g) Triclosan findet sich häufig in Seifen, Wasch- und Spülmitteln, kosmetischen Produkten, Desinfektionsmitteln, Bioziden und Konservierungsstoffen; als endokriner Disruptor bekannt; erhöht das Allergierisiko bei Kindern; als Umweltgift toxisch für das aquatische Leben; sammelt sich im menschlichen Körper an; trägt zur Antibiotikaresistenz bei. Diese sieben Chemikalien sind bislang nicht verboten in der EU. Man sollte, wo immer möglich, derartige Produkte durch natürliche ersetzen. Diese leisten oft das Gleiche, schonen die Umwelt und die eigene Gesundheit und sind sogar oft noch billiger. Hier zwei Beispiele. Allzweckreiniger: zwei Tassen Wasser, halbe Tasse Essig, viertel Tasse Natrium (Back-Soda) in einem verschließbaren Glas vermischen. Desinfektionsspray: Tasse Wasser, Tasse Weißweinessig, zwei Esslöffel Reinigungsalkohol, 20 Tropfen ätherisches Zitronenöl, 20 Tropfen ätherisches Teebaumöl mixen und in eine Sprühflasche füllen.

Quelle: www.healthrangerstore.com

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