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Verlorene Bewusstseinswelten 

Aussterben indigener Sprachen

Aufgrund der kulturellen Entfremdung und eines Mangels an Bewusstsein setzten Staat, Kirche, Schulen und Justiz bis ins letzte Jahrhundert hinein darauf, Indigene in die Gesellschaft unter Zwang zu integrieren, was sich beispielsweise in den Missbrauchsskandalen der katholischen Kirche in Kanada zeigte. Die Zwangsintegration sorgte dafür, dass viele Indigene ihre Identität als Volk verloren und vergaßen, statuiert die argentinische Mapuche-Anwältin Sandra Painelifu. Mit dem Aussterben ihrer Kultur, schwinden auch ihre Sprachen, was einen immensen Verlust bedeutet, denn indigene Völker geben ihr Wissen und ihre Weisheiten nur mündlich von Generation zu Generation weiter. Dabei bedeutet jeder Sprachtod das Ende einer besonderen Perspektive auf die Welt und auch was Fakten und das Wissen um Zusammenhänge betrifft – wie das prominente Beispiel der Klassifikation und Nutzung von Pflanzen für medizinische Zwecke.
Es gäbe also viele Bereiche, in denen mehr Austausch mit indigenen Ethnien wünschenswert wäre.

Quellen:
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/kanada-papst-indigene-101.html
https://www.blickpunkt-lateinamerika.de/artikel/indigene-in-der-stadt-versteckte-identitaet/
https://www.derstandard.de/story/2000110688598/indigene-sprachen-warum-wir-sie-vor-dem-sprachtod-bewahren-muessen

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