Wasserpflanzen – Ein unbequemes Gütesiegel für Gewässer 

Ökosystem Wasser

Die meisten Schwimmer werden wohl einen See ohne großen Pflanzenbewuchs bevorzugen. Die Angst vor „Schlingpflanzen“ im Wasser ist groß. Doch wir können Entwarnung geben. In Deutschland gibt es keine gefährlichen, pflanzlichen Wasserbewohner, die uns in die Tiefe ziehen. Brenzlich wird es erst, wenn man sich an einer Pflanze verhakt und dann in Panik gerät. Meistens hilft es ruhig zu bleiben und die Pflanzenteile einfach wegzuschieben. Wer sich nicht selbstständig befreien kann, ruft am besten nach Helfern am Ufer.
Dass vermehrt Makrophyten, wie zum Beispiel Wassermoos oder Armleuchteralge, auftreten, ist eigentlich ein gutes Phänomen, wie Sabine Hilt vom Leibnitz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei kürzlich feststellte. Denn diese Wasserpflanzen bringen Sauerstoff in die Gewässer und bieten verschiedensten Tieren und Kleinstlebewesen einen gesunden Lebensraum. Bei der Gewässerunterhaltung sollte deshalb ein Kompromiss zwischen den Nutzungsinteressen der Menschen und den ökologischen Bedürfnissen gemacht werden. Folglich können Badeseebesitzer einen Teil für die Schwimmer durch Krautung freihalten und den restlichen Teil der Flora und Fauna überlassen. (EE)

Quellen: https://www.br.de/, https://www.igb-berlin.de/

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