Infopunkte Gesellschaft

raum&zeit-Ausgabe 237

Staaten immer übergriffiger


Ein Brief aus der Zukunft

Sehr geehrter Herr X, unser biometrisches Identifikationssystem hat eindeutig bestätigt, dass Sie an den illegalen Protesten gegen die Klimaschutzmaßnahmen der Regierung teilgenommen haben. Damit haben Sie erneut gegen die gesetzlichen Bestimmungen verstoßen. Infolgedessen wird ihre CBDC-Karte bis auf weiteres gesperrt, wodurch für Sie keinerlei Transaktion mehr möglich ist. Außerdem wird Ihr Carbon-Konto eingefroren. Dadurch können Sie keine Verkehrsmittel mehr benutzen. Bitte wenden Sie sich an die für Sie zuständige Sozialagentur, die Ihnen eine Arbeit und eine Übernachtungsmöglichkeit im Dormitorium zuweisen wird. Sie erhalten überdies drei Mahlzeiten am Tag.“ Klingt nach einer Text-stelle aus „1984“, dem dystopischen Buch George Orwells. Doch wir bewegen uns mit rasendem Tempo in eine solche düstere Zukunft. Zahlreiche Staaten haben bereits biometrische Erfassungssysteme installiert (allen voran China) und sind auf dem Sprung zur Einführung von Central Bank Digital Currency (CBDC), also digitalem Zentralbankgeld, und parallel dazu der Abschaffung von Bargeld. Damit erhalten die Staaten die absolute Macht über das Konsumverhalten ihrer Bürger. Nicht nur Sperrungen sind möglich, auch eine eingeschränkte Produkte-Auswahl. „Das ist bereits die dritte Flasche Bier in dieser Woche, damit überschreiten Sie Ihr ärztlich zugewiesenes Limit“ wäre ein denkbarer Einwand des Systems. Die zunehmende Übergriffigkeit des Staates wurde jüngst auch in Kanada demonstriert, einem einst demokratischen Musterland. Die Finanzministerin Chrystia Freeland, übrigens ein WEF-Young-Leader-Absolvent, autorisierte während der Trucker-Proteste in Ottawa Banken, temporär solche Konten zu sperren, die verdächtig sind, die Trucker-Proteste zu unterstützen. Jede Bank erhielt das Recht, verdächtige Konten sofort einzufrieren – ohne richterliche Prüfung! Vor Regressansprüchen wurden die Banken ausdrücklich geschützt, da sie in „gutem Glauben“ handelten. So hebelte die kanadische Regierung Proteste gegen sich „par ordre du mufti“ aus. Damit hat Kanada ein Exempel statuiert, das von vielen „demokratischen“ Regierungen sicher mit viel Wohlgefallen wahrgenommen wurde. Die Entwicklung zeigt einmal mehr die Dringlichkeit auf, parallele Strukturen aufzubauen, um vom Staat und den diesen durchsetzenden multinationalen Konzernen und Big Money unabhängig zu werden. Besonders wichtig ist es, ein alternatives Geld- und Tauschsystem sowie lokale/regionale Netzwerke gegenseitiger Hilfe zu schaffen. (DS)

Quelle: www.cbc.ca

Wem dient der Ethikrat


Sachverständigengremium empfiehlt Impfpflicht

Der Deutsche Ethikrat soll ein unabhängiges Sachverständigengremium sein, das den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung vornehmlich auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften berät. Nominell 26 Mitglieder werden auf vier Jahre hälftig vom Bundestag und der Bundesregierung berufen. Allein das ist fragwürdig, denn es werden natürlich hauptsächlich solche Personen ausgesucht, von denen bekannt ist, dass sie im Zweifelsfall die Konsens-Politik mittragen. So sprach sich der Ethikrat in einer Mitteilung vom 22.12.2021 mit einer Mehrheit von 13 zu sieben Stimmen für eine Ausweitung der Impfpflicht auf „impfbare Erwachsene“ aus. Nicht einmal eine Zwangsimpfung als Vollstreckungsmaßnahme wird kategorisch ausgeschlossen. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass dieses Gremium nichts weiter ist als ein Instrument zur Durchsetzung von kommerziellen und reinen Machtinteressen, hier ist er. Menschen zu verpflichten, sich ein experimentelles Serum, das in die biologischen Zellabläufe eingreift und nur eine vorläufige Notzulassung hat, spritzen zu lassen, ist schlicht zutiefst unethisch, zumal die SARS-CoV-2-Epidemie nie über eine normale Grippe hinauskam und niemals die Gefahr einer Überforderung des Gesundheitssystems bestand. Die alles entscheidende Frage nämlich, ob symptomfreie, gesunde Menschen überhaupt andere anstecken können, wurde nie durch eine Studie beantwortet. Die Datenlage ist dermaßen eindeutig, dass man über die offensichtliche politische Willfährigkeit des Ethikrats nur entsetzt sein kann. Aber wundern sollte es eigentlich nicht. Die Vorsitzende Alena Buyx wird unter anderem vom britischen Wellcome Trust unterstützt, der starke Verbindungen zu Pharmariesen wie Roche, Novartis, Abbott und Johnson&Johnson hat. Grundsätzlich muss man außerdem beachten, dass Ethik stets kulturell und von der jeweiligen Weltanschauung geprägt ist und daher nur begrenzt Gegenstand rationeller Erwägungen sein kann. Die öffentliche Kritik, dass unter den Ethikrat-Mitgliedern Theologen und Menschen mit religiös-konservativer Haltung überproportional vertreten seien, ist einerseits berechtigt. Andererseits wird sie meist von solchen Kritikern geäußert, die selber eine „Weltanschauung“ haben, nämlich meist eine atheistisch-szientistische. Und wie wir wissen, ist gerade die sogenannte Wissenschaft bestens für ideologische Zwecke geeignet. Der Schluss aus alldem kann nur lauten, den Ethikrat aufzulösen. (DS)

Quellen: www.welt.de ; www.ethikrat.org

Big Money bringt Natur an die Börse


Neue Anlageklasse

Der Gesamtwert aller vom Menschen geschaffenen Anlageklassen weltweit wird auf 512 Billionen US-Dollar beziffert, eine Zahl mit 12 Nullen. Nicht mit eingeschlossen sind dabei natürliche Prozesse wie CO2-Einfang durch Kalkbildung oder Pflanzenwachstum, Wasserreinigung, Artenvielfalterhaltung etc. Die Natur schafft auf diese Weise Werte, die von Ökonomen auf jährlich 125 Billiarden US-Dollar taxiert werden, das 250-fache der künstlichen Vermögenswerte! Die Finanzindustrie wäre nicht sie selbst, wenn sie diese „Assets“ ungenützt liegen ließe. Und so schlossen sich die New Yorker Börse NYSE, die Rockefeller Foundation, die Inter-American Development Bank und die Kapitalbeteiligungsgesellschaft Aberdare Ventures zusammen und gründeten die Intrinsic Exchange Group, die sich als Ökosystem-Dienstleister (ecosys-tem services) bezeichnet. Allerdings ist es nicht so, dass die IEG selbst irgendwelche Maßnahmen ergreifen oder veranlassen würde; ihre Aufgabe besteht vielmehr darin, ein protokollarisches Rahmenwerk zu schaffen, um die natürlichen Assets in Finanzkapital abzubilden. Dazu wurde die Asset-Klasse und Börsen-Entität NAC = Natural Asset Companies geschaffen. Ein NAC ist sozusagen eine gedachte natürliche Firma, die aufgrund der göttlichen Schöpfung Werte schafft, die nun von der Finanzindustrie kontrolliert werden. In den Worten der NYSE: „Ein NAC ist eine transformative Lösung, wodurch natürliche Ökosysteme nicht einfach nur eine potenzielle Ressource sind, die man anzapfen kann, sondern eine Investment-Klasse bilden, die Kapital für die Verwalter der ökologischen Ressourcen zur Verfügung stellt. Als handelbares Aktienkapital werden NACs Investoren befähigen, ihr Kapital effizient einzusetzen, um ihr Nachhaltigkeitsziel zu erreichen.“ NACs beziehen ihre Rechte an den Leistungen natürlicher Ökosysteme inklusive landwirtschaftlich genutzter Flächen durch Lizenzierung von Staaten, privaten Landbesitzern, aber auch Unternehmen. Wichtigstes Ziel dieser Neugründung sei es, den Überverbrauch an Ressourcen und das Unter-Investment in die Natur zu beenden. Das bedeutet, dass die Natur künftig Eigentum bestimmter Finanzakteure sein wird. Nicht unbedingt der IEG, sondern der Käufer der IEG-Aktien – Privatpersonen, institutionelle Investoren wie Konzerne, Staatsfonds, Banken etc. Leute wie Larry Fink, CEO des größten Finanzinvestors der Welt, und Bill Gates reiben sich schon die Hände. Luft, Flüsse, Meere, Wälder und alles, was darin kreucht und fleucht, sich entwickelt und umwandelt – die ganze natürliche Alchemie der Schöpfung – all das findet nun, unter dem Deckmantel des Naturschutzes, eine finanzielle Widerspiegelung an der Börse. Die Banker sprechen von „Naturwirtschaft“. Es steht vor allem ein massiver Landraub an indigenen Bevölkerungen zu befürchten. Auch muss wohl davon ausgegangen werden, dass klamme Staaten und Kommunen Naturlandschaften wie Wälder, Seen, Wildparks als Natural Asset Company verkaufen. Besonderen Auftrieb erhoffen sich die Akteure auch von der Klimawandelpanik. So ließen sich etwa Tourismusgebiete, die an NACs verkauft wurden, kurzerhand stilllegen – um das Klima zu retten. (DS)

Quellen: www.intrinsicexchange.com/; www.nyse.com/

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