Wie die Pharmaindustrie Ärzte korrumpiert (Interview)

Der in Hennigsdorf praktizierende Facharzt für Innere Medizin, Thomas Lindner, ist Mitglied beim pharmakritischen Netzwerk Mezis. Mit dem 62-Jährigen sprach Sebastian Meyer.

Quelle:Märkische Allgemeine

Sie sagen, dass Ärzte durch die Annahme solcher Geschenke korrumpiert werden. Woran machen Sie das fest?

Lindner: Es ist unwahrscheinlich, dass die großen Pharmakonzerne Geld für Werbemaßnahmen ausgeben, die nichts bringen. Es ist nachgewiesen, dass Ärzte, die von der Pharmaindustrie beeinflusst werden, anders verordnen als Ärzte, die sich weniger beeinflussen lassen. Das heißt, sie nehmen häufiger neue, unerprobte Medikamente, die für Patienten immer ein gewisses Risiko darstellen. Und sie verschreiben hochpreisiger.

Haben Sie ein Beispiel?

Lindner: Es gibt ein neues Mittel gegen Bluthochdruck, Rasilez. Es ist nicht nachgewiesen, dass es besser ist als bewährte Medikamente, dafür aber sechs- bis siebenmal so teuer. Viele Ärzte verschreiben es trotzdem. Warum machen sie das? Ich denke, da haben sie wohl Besuch von einem Pharmaberater bekommen.

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www.mezis.de

 
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