Große Gefahren durch genmanipulierte Tiere

Von Anita Idel, Barbek – raum&zeit Ausgabe 109/2001

Gentechnische Manipulationen sind nicht mit der Evolution oder einem anderen natürlichen Vorgang vergleichbar und sind auch keine Spielart der Zucht. Denn nicht das gesamte Erbgut zweier Individuen wird gekreuzt, sondern einzelne fremde Gene werden aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang entfernt und einem anderen zugefügt. Die züchterische Selektion hat Leistungssteigerungen erzielt, die Krankheiten und Krankheitsanfälligkeiten bewirken können. Trotz dieser Verstöße gegen den Tierschutz soll durch gentechnische Verfahren die Produktivität landwirtschaftlich genutzter Tiere noch weiter gesteigert werden. Aber auch die Suche nach Krankheits-Resistenz-Genen dient nicht der Tiergesundheit sondern der wirtschaftlichen Schadensbegrenzung durch Anpassung an krankmachende Zucht- und Haltungsbedingungen. Zudem führen gentechnische Manipulationen in der Zucht zu einer enormen Einengung der genetischen Vielfalt. Die einseitigen Zuchtziele und die zu ihrer Erreichung bereits praktizierten sowie die geplanten gen- und biotechnischen Fortpflanzungsmethoden halten ethischen Ansprüchen nicht stand.

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