Der Blick auf die feinstoffliche Ebene einer Krankheit kann eine wahre Fundgrube sein. Der Arzt und Aurachirurg Dr. med. Mathias Künlen legt dar, welche seelischen Muster er im Zusammenhang mit verschiedenen Autoimmun-Erkrankungen sieht. Seiner Erfahrung nach kann die Krankheit auf der Körperebene zum Stillstand kommen, wenn diese tieferen Hintergründe erkannt und aufgelöst werden.
In westlichen Ländern sind etwa fünf Prozent der Bevölkerung von Autoimmunerkrankungen betroffen, seit vielen Jahren mit deutlicher Tendenz nach oben. Die genaue Ursache für diese Erkrankungen ist nach schulmedizinischem Verständnis unklar. Häufig lassen sich Autoantikörper nachweisen, die auch zur Diagnosestellung dienen. Die erste Autoimmunerkrankung, die man als Medizinstudent in der klinischen Ausbildung lernt, ist die immunologische Kreuzreaktion beim rheumatischen Fieber, ausgelöst durch Streptokokken. Hier kommt es zu einer Kreuzreaktion von Antikörpern, indem nicht nur Streptokokkenantigene angegriffen werden, sondern zusätzlich bestimmte Organstrukturen, weil diese in ihrem antigenen Oberflächenmuster den Streptokokkenoberflächen ähneln. Es gilt der „alte” Merkspruch aus dem Medizinstudium: „Die Streptokokken lecken die Gelenke und beißen das Herz.” Das bedeutet, dass die Antikörper Gelenkgewebe zerstören, was sich als schmerzhafte rheumatische Entzündung präsentiert, im Kern aber eine nicht lebensbedrohliche Erkrankung darstellt. Ganz anders verhält es sich, wenn die Antikörper den Herzmuskel angreifen: Hier kann es zu tödlichen Herzrhythmusstörungen oder zu einer fatalen Herzmuskelentzündung mit häufig tödlichem Ausgang kommen.
Konventionelle Therapie
So vielfältig die Krankheitsbilder und auch Organbeteiligungen sind – von kreisrundem Haarausfall bis Multipler Sklerose, so überschaubar ist die konventionelle Therapie autoimmunologischer Erkrankungen. Nach schulmedizinischer Herangehensweise handelt es sich insbesondere um immunsupprimierende oder immunmodulierende Therapieansätze, vielfach mithilfe von Corticosteroiden oder Zytostatika, um den autoimmunologischen Entzündungsprozess zu unterdrücken. In diesem Sinne eine rein symptomatische Therapie, ein kausaler Ansatz ist bis heute nicht bekannt. Immunsupprimierende Therapien können lebensbedrohliche Infektionen zur Folge haben, weil sie das natürliche Immunsystem unterdrücken und damit die Anfälligkeit für Infektionen und Tumorerkrankungen erhöhen.
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