© Chingiz/Adobe Stock

Nikola Tesla: In Resonanz mit der Cheops-Pyramide

Inspirationen aus dem Altertum

Von Beat Biffiger

Nikola Tesla betrachtete das Universum bekanntlich als Schöpfung aus Energie, Frequenz und Schwingung. Er war überdies fasziniert vom Kosmos der Zahlen, und wie diese die erfahrbare Welt strukturieren. Was Wunder auch, dass die Pyramiden von Gizeh mit ihren energetischen Implikationen und frappierenden Proportionen das Genie in den Bann zogen. Beat Biffiger über eine bislang wenig beachtete Leidenschaft des großen Erfinders. 

Bei der Geburt von Nikola Tesla 1856 in Smiljan, Kroatien, zog ein heftiges Gewitter mit vielen Blitzen über die kleine Ortschaft. Teslas Mutter, Georgina Đuka Tesla, sagte angesichts des Unwetters: „Du wirst ein Kind des Lichtes sein.“ Es ist schwer zu sagen, ob diese Anekdote wahr ist oder ob sie später erfunden wurde, um Teslas mystisches Image zur Elektrizität zu verstärken. Jedenfalls haben seine Arbeiten und Ideen die Welt der Elektrizität und Technik für immer verändert. Er gilt heute als eines der größten Genies der Elektrotechnik mit hunderten Patenten. Um nun Teslas Begeisterung für die Pyramiden besser verstehen zu können, zuvor einige mathematische Besonderheiten und Fakten zur Cheops-Pyramide auf dem Gizeh-Plateau in Ägypten, wo sich auch die beiden kleineren Pyramiden von Chefren und Mykerinos befinden. 

Das Gizeh-Plateau
Die Cheops-Pyramide, die laut Ägyptologie im 26. Jahrhundert v. Chr. von Pharao Cheops erbaut wurde, ist auch als „Achet Chufu”, zu deutsch „Horizont des Cheops”, bekannt. Ursprünglich hatte sie eine Höhe von 146,59 Metern und eine Grundfläche von etwa 53 000 Quadratmetern, was in etwa der Größe von fünf Fußballfeldern entspricht. Die Pyramide besteht aus rund 2,5 Millionen Kalksteinblöcken, die zusammen etwa sechs Millionen Tonnen wiegen. Ihre Seitenlänge beträgt ungefähr 230 Meter. Sie ist nicht perfekt quadratisch, sondern die Seiten haben in der Mitte einen kaum wahrnehmbaren Knick, sodass die Grundfläche eigentlich achteckig ist. Das Volumen der Pyramide wird auf etwa 2 593 000 Kubikmeter geschätzt. Ursprünglich war sie mit poliertem weißem Tura-Kalkstein verkleidet und hatte eine goldene Spitze, was ihr ein majestätisches und strahlendes Aussehen verlieh. 

Die drei Pyramiden des Gizeh-Plateaus sind gemäß der als „Orion-Korrelationstheorie“ der beiden Forscher Robert Bauval und Adrian Gilbert aus den 1980er Jahren wie die Sterne im Orion-Gürtel am Himmel ausgerichtet (s. Abb.1a, b). Es erscheint unwahrscheinlich, dass diese Anordnung nur auf Zufall basieren soll. Die Ägyptologen können bis heute nicht widerspruchsfrei erklären, wie die alten Ägypter die Pyramiden damals konstruiert und erbaut haben. 1 Die Frage, warum es kaum ägyptische Aufzeichnungen über den Bau der Cheops-Pyramide gibt, bleibt rätselhaft, besonders, weil die Ägypter in der Regel ihren Alltag gut mit Papyri dokumentierten. Die einzigen bekannten Dokumente sind die 2013 entdeckten Papyrus Jarf A und B, gefunden in höhlenartigen Galerien im Wadi al-Garf. 2 Diese Papyri sind von besonderem Interesse, da sie das Logbuch eines Arbeitstrupps darstellen, der Steine zur Cheops-Pyramide transportierte. Allerdings beschreiben sie lediglich das Heranschaffen von Steinen und liefern keinen eindeutigen Beweis dafür, dass die Pyramide unter Cheops erbaut wurde. Es wird daher auch vermutet, dass es sich dabei eher um Reparaturarbeiten an der bestehenden Cheops-Pyramide handelte als um deren Bau.   

€ 2.00 inkl. 7% MWST
zur Startseite