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Schwarze Nieswurz

Helleborus Niger

Von Dr. Wolf-Dieter Storl

Die Schwarze Nieswurz (Helleborus niger), auch Schneerose genannt, ist in den östlichen Kalkalpen zuhause. In Bayern und Österreich findet man sie wildwachsend, aber die meisten von uns kennen sie lediglich als Gartenpflanze oder als Topfpflanze, die man in Supermärkten als „Christrose“ oder „Weihnachtsrose“ kaufen kann. Das Hahnenfußgewächs lebt konträr zur übrigen Vegetation. Im Spätherbst, wenn die Bäume ihr Laub verlieren, die normalen Blumen welken und Samen bilden, beginnt sie Blütenknospen zu entwickeln. Zur Wintersonnenwende schließlich, wenn die Sonne an ihrem Tiefpunkt angelangt ist, öffnet sie ihre Blüten – deswegen wird sie Christrose genannt. Sie blüht bis Anfang März. Mit ihren hübschen schneeweißen, rosa angehauchten oder grünlichweißen Blütenblättern und Honigduft lockt sie die letzten frierenden Insekten. Und wenn diese ausbleiben, bestäubt sie sich selbst. 

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