Geomantie als Manifestation der höchsten Intelligenz

Interview mit Peter Dawkins

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©peter dawkins

"Im Wesentlichen ist jede Form ein Muster oder ein Netzwerk von Energie, einschließlich der unserer natürlichen Welt und des menschlichen Körpers“, hat der Philosoph, Architekt, Seher und Geomant Peter Dawkins festgestellt. Er ist ein Pionier in der Wiederentde...
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Geomantie als Manifestation der höchsten Intelligenz
Von Martina Pahr, München – raum&zeit Ausgabe 231/2021

"Im Wesentlichen ist jede Form ein Muster oder ein Netzwerk von Energie, einschließlich der unserer natürlichen Welt und des menschlichen Körpers“, hat der Philosoph, Architekt, Seher und Geomant Peter Dawkins festgestellt. Er ist ein Pionier in der Wiederentdeckung von „Landschaftstempeln“. In einem Interview spricht er über die energetischen Muster in Landschaft, Leben und auch der Corona-Krise.
Als junger Architekt in Edinburgh hatte Peter Dawkins 1972 eine Vision: Er sah die Stadt als lebenden Organismus mit einem vollständigen Chakrasystem; sah hinunter in den Süden Frankreichs und hoch in den Norden Schottlands und erkannte auch hier den gleichen spirituellen Archetypus: „Für mich war es nie eine Frage, dass diese Aufgabe der Zweck meines Lebens war und dies der wichtigste Landschaftstempel, mit dem ich mich beschäftigen würde.“ 

Tempel

„Tempel“ sind dabei die Manifestation einer wohlgeordneten Energiestruktur und verfügen über ein vollständiges Chakrasystem – ob es nun der menschliche Körper, eine gotische Kathedrale oder ein Bereich in der Landschaft ist. Dabei stellt jedes Chakra eines weitläufigen Landschaftstempels in sich selbst einen kleineren Tempel mit eigenem Chakrasystem dar; ebenso, wie der größere Tempel in einen jeweils noch größeren eingebettet ist.

Im Herzbereich liegt der Fokus immer auf Frieden und Harmonie. „Landschaftstempel sind mit der Intuition, aber auch den normalen Sinnen erfahrbar“, so Dawkins, „und sie stellen den Energiefluss zwischen zwei Polen dar, etwa in Form eines Weges, der vom Fuß eines Hügels bis zum Gipfel führt.“ In der mittelalterlichen Stadt Stein am Rhein beispielsweise verläuft das Chakrasystem entlang des Flusses von Osten nach Westen. Geo-kosmologische Pilgerreisen zu kraftvollen Orten, die Dawkins mit dem „Gatekeeper Trust“ organisiert, aktivieren heilsame Energien für Mensch wie auch Umwelt, ähnlich wie eine Akupressur auf den Energiemeridianen der Erde. Nach dieser ersten Vision widmete Dawkins sich fortan dem Landschaftstempel des „Gralskönigreichs“, wie er es nannte: Die Achse zwischen dem Wurzelchakra in Saintes-Maries-dela-Mer an der Rhône-Mündung sowie dem Scheitel- oder auch Kronenchakra hinter den schottischen Grampian Mountains, die energetisch in den Geschichten um König Artus und seiner Tafelrunde abgebildet wird. Sie ist mit dem enormen Landschaftstempel verbunden, den der gesamte Kontinent darstellt und dessen wahre Geschichte von den alten Mythen erzählt wird: Göttervater Zeus, der Europa – je nach Deutung – vergewaltigt oder verführt und ein „goldenes Kind“ mit ihr zeugt, wobei die britischen Inseln die Gestalt der Europa symbolisieren und der Kontinent den Stier – vom Wurzelchakra im Schwarzen Meer über das Herzchakra bei Konstanz bis hin zum Kronenchakra in Santiago de Compostella. Sein Zwerchfell liegt genau dort, wo zuvor die politische und militärische Trennungslinie zwischen Ost- und Westeuropa verlief; Rhein und Themse sind die Blutströme zweier Herzen, die zu einem zusammenfließen.
Peter Dawkins sieht nirgends Willkür oder Zufall, sondern erkennt überall die gleichen energetischen Muster – die drei großen spirituellen Archetypen Lebensrad, Chakrasystem und Lebensbaum – als Ausdruck einer höheren Intelligenz: im Menschen wie auch den Planetenkonstellationen, geometrischen Formen und Zeitzyklen; in uralten Mythen ebenso wie den Werken von Sir Francis Bacon und William Shakespeare. Deren Studium führte ihn zur Weisheit der Rosenkreuzer: „Ich konnte aufgrund meiner Recherchen klar sehen, dass auch sie mit Landschaftstempeln gearbeitet haben.“ In den 1980ern stellte er seine Philosophie der Zoence (gebildet aus den Wörtern Zoe: Leben, und Science: Wissenschaft) vor. „Die Kulturen der ganzen Welt hatten und haben ähnliches Wissen über diese Dinge“, so der Hellsichtige, im Schwerpunkt dessen Lehre die harmonischen Beziehungen der Menschheit zur Natur und zur geistigen Welt stehen. Im Gespräch lacht er oft und herzlich: Freude ist auch ein Schwerpunkt von Zoence.

Peter Dawkins

In den 1960er und 70er Jahren hat er sich zunächst in England und Schottland der Architektur gewidmet. Heute ist er ein international bekannter Philosoph, Geomant, Autor und Lehrer der westlichen Weisheitstraditionen. Seine besondere Hinwendung gilt der harmonischen Beziehung der Menschheit zur geistigen Welt sowie der Natur. Seine Hellsichtigkeit, seine Liebe zur Landschaft und seine wegweisenden Forschungen führten unmittelbar zur Entwicklung der Wissenschaft von den Landschaftstempeln und geo-kosmologischen Pilgerreisen. 

Martina Pahr: Wie reagieren andere GeomantInnen darauf, wenn Ihnen in Visionen gegeben wird, was diese hart erarbeiten müssen?
Peter Dawkins: Ich hatte schon immer einen kritischen Geist und will alles prüfen. Deshalb habe ich in den alten Wissenschaften nach historischen Belegen gesucht und die wichtigsten in Ägypten und Israel gefunden. Es ist offensichtlich, dass diese alten Kulturen mit dem Wissen vom Muster des Chakrasystems gearbeitet haben, und von dort aus verbreitete es sich zu anderen Orten. Anhand dieser Beispiele konnte ich das Gesehene anderen vermitteln. Ich habe immer versucht, etwas zu finden, das bereits zuvor gemacht oder erkannt worden war, und es dann wiederzubeleben, wenn es angebracht war. Aber es gibt natürlich auch neue Orte. Ich kann vieles zwar sehen – aber es ist eine Menge Beinarbeit, es wirklich zu beweisen (lacht). Manchmal ist es nicht klar und eindeutig, und ich muss hart daran arbeiten, bis ich es akkurater sehe und Antworten finde.

M.P.: Sind Sie bei dieser Arbeit auch auf Widersprüche gestoßen – Teile, die nicht zusammenpassten?
P.D.: Das ist immer die Herausforderung, der man sich stellen muss: der eigenen Intuition zu vertrauen und zudem weiterführende Forschung zu betreiben. Vision kommt immer von der Intuition. Ich habe seit Kindheit diese Gabe und habe sie nach der Methode der „White Eagle Lodge“ geschult.
Man muss sich auf den Ort einstimmen und Empathie und Liebe für ihn entwickeln. Dies erlaubt der inneren Stimme der Intuition, zu einem zu reden, und das erzeugt dann die Vision. Dann muss man sie in der Praxis überprüfen – und wenn sie sich nicht bewahrheitet, es von Neuem versuchen, so lange, bis man sie richtig verstanden hat.

Deutschland

M.P.: Welcher der Orte, die Sie in Deutschland besucht haben, hat Sie am meisten beeindruckt?
P.D.: Ich kam Ende der 1980er zur Hochzeit eines Freundes an den Bodensee, das Herzchakra der Europalinie, und das war sehr besonders. Ich hatte dort die Vision vom Fall der Berliner Mauer, einige Monate bevor es passiert ist. Dadurch habe ich viele Einladungen erhalten, auch nach Bad Pyrmont, das nicht nur ein Chakrasystem, sondern auch das Lebensrad abbildet, und zu den Externsteinen im Teutoburger Wald, ein enormer Kraftort. Diese Felsenanordnung, wie ein liegender Drache, ist deutlich als komplettes Chakramuster erkennbar und Zentrum eines wichtigen Landschaftszodiaks. Auf den Karten ist das auch deutlich zu erkennen, mit dem Fluss, der sie umgibt, und der B1, die in einem bestimmten Winkel von Nord-Ost nach Süd-West geht, aber im Umfeld des Chakras der Externsteine bei Hameln einen Schlenker macht und erst später wieder zu ihrem ursprünglichen Winkel zurückkehrt. So klar! Seit mehr als 15 Jahren arbeiten wir in einer Gruppe sehr ernsthaft mit diesen Chakras und bilden Leute vor Ort aus.

Europa

M.P.: Erzählen uns die alten Mythen vom Gral, von Europa und dem Stier auch etwas über den Zustand des heutigen Europa samt Brexit, Flüchtlingskrise und Corona?
P.D.: Es passt alles zusammen! Ich sag‘ es gleich: Ich war gegen den Brexit. (lacht) Aber es passt so genau in die Geschichte von Dionysos: Seine Eltern sind Zeus in Gestalt des Bullen und Persephone. Als Kind wird er von den Titanen angegriffen, und sein Körper wird in Stücke gerissen. Doch Pallas Athene kommt und rettet sein Herz.

M.P.: Pallas Athene ist doch auch eine Repräsentationsform seiner Mutter, wie Europa, Maja und Isis?
P.D.: Genau. Persephone ist die „bodenständige“ Variante, und Pallas Athena ist dieselbe Qualität in Form einer Göttin. Der Stier wird immer nur als „Bulle“ bezeichnet, ein Tier als Symbol des niederen Selbst, der europäische Kontinent ist der Bulle. Das Gralskönigreich repräsentiert das Kind der beiden. Europa führt dieses Stück schon seit langer Zeit auf. Man kann es in der Geschichte nachvollziehen, wie Deutschland und Frankreich das Ganze in Gang gesetzt haben: Das war die Vorbereitung für das Umwerben und die Hochzeit von Gott und Göttin: Der Bulle und Europa symbolisieren letztendlich die männliche und weibliche Urenergie, das Göttliche. Nach der Geburt des Kindes hat das Gralskönigreich lange gut funktioniert – und dann kommt der Angriff der Titanen, genau zur richtigen Zeit. Es wird immer noch am Körper des Kindes gerissen: Die Frage ist gerade, ob Schottland oder Nordirland unabhängig werden. Aber das Herz wird ja gerettet, und das ist aktuell das Hauptanliegen. Es ist die Qualität der Güte, die gerettet werden und die alles überstehen muss. Die Corona-Krise bringt jetzt enorme Fürsorge in den Menschen zutage. Nicht in allen, viele reagieren auch anders. Aber die Mehrheit kümmert sich umeinander, schaut nacheinander und hilft sich.

M.P.: Zeigt die Krise nicht auch viel Selbstsucht?
P.D.: Wir haben eine Zivilisation, die sich über Jahrtausende auf Gier aufgebaut und den Rest der Menschheit förmlich versklavt hat. Aber das hindert die Menschen nicht daran, sich zu lieben. Es wurde immer prophezeit, dass dies jetzt die dunkelsten Zeiten eines 26 000 jährigen Zyklus sind. Doch in der Mitte des Winters, zur dunkelsten Zeit, wird das Alte zerstört, damit das Neue aufsteigen kann, wie der Vogel Phönix aus der Asche. Mehr und mehr Kraft und Macht wird den Leuten gegeben, die ein gutes Herz haben, inspirierende Ideen entwickeln, in Harmonie leben und hilfreich sind. Ich glaube, wir befinden uns aktuell in den letzten zwölf Jahren dieser Testphase. Denn das ist es: eine Prüfung. Manche werden sie bestehen, andere nicht. Destruktive Menschen, die bisher die Macht hatten, werden jetzt langsam aus dem Weg geschoben. So kann sich das goldene Zeitalter manifestieren.

Liebe

M.P.: Covid-19 ist also der ultimative „Torwächter“?
P.D.: Absolut. Der gesamten Menschheit wird die Chance gegeben, ihre Liebe in Aktion zu bringen. Dies erweckt die Kundalini-Energie, und die wird sich langsam erheben. Letztes Jahr stieg sie durch das Wurzelchakra, dieses Jahr steigt sie durch das Sakralchakra. Die Zeitqualität wird in einer Sequenz von zwölf Jahren durch alle sieben Chakren gehen.

M.P.: Was ist diese Energie, die hinter allem steht, die höhere Intelligenz?
P.D.: Es ist Liebe – die höchste Energie der Energie. Alles ist Liebe, alle Gesetze des Universums basieren auf Liebe. Wir müssen nur lernen, mit ihr auf die richtige Weise umzugehen. Liebe ist das Sein, aber das Sein kennt sich nicht notwendigerweise selbst. Sie können SEIN, ohne zu wissen, WER Sie sind. Nur dadurch, dass Liebe ausgedrückt wird, können wir erfahren, wie sie funktioniert. Das ist der freie Wille. Er erlaubt uns aber auch, lieblose Dinge zu tun, unsere Begierde auf selbstsüchtige Weise auszudrücken. „Good will“, der gute Wille oder das Wohlwollen, ist der Wille Gottes, ist Liebe. So einfach ist das. (lacht). Wenn wir das nicht haben, setzen wir die universellen Gesetze falsch ein und schaffen so Probleme. Doch aus Fehlern können wir lernen.

M.P.: Beispielsweise, indem wir einen heiligen Platz zerstören?
P.D.: Das kann passieren. Manche heiligen Plätze werden gepflegt, manche missbraucht. Liebe richtig eingesetzt lässt die Kundalini-Energie aufsteigen. Die seelische Aura ist wie ein Ei – doch sowie die Kundalini durch die Liebe aufgestiegen ist und durch das Kronenchakra bricht, schafft sie eine Fontäne, die aussieht wie Engelsflügel. Und sie schafft eine Präsenz, in der Tradition der Rosenkreuzer. Wenn dieses Wasser der Fontäne als Tau auf die Erde fällt, segnet es sie, und jeder, der damit in Berührung kommt, wird ebenfalls gesegnet. Das ist die Gegenwart Gottes. Und so sollte auch ein Tempel funktionieren. Die Kirchen wurden früher auch so gebaut: Man wusste, dass, wenn man am westlichen Ende eintritt, die Energie, die am Altar im Osten entsteht, eine magnetische Energie den Gang hinunterschickt, hin zur Wurzel. Diese Energie bringt einen dazu, nach Osten zum Altar zu gehen. Als Architekt weiß ich: Wenn man Leute irgendwohin lenken will, muss dort etwas sein, das sie anzieht, damit dort der Magnetismus entsteht. Liebe zieht immer an.

M.P.: Wie nähert man sich den Landschaftsengeln, die Sie als eigene Wesenheiten wahrnehmen, und und den Energien der Natur auf respektvolle Art?
P.D.: Die Engel sind die Intelligenz der jeweiligen Landschaft; sie haben große Weisheit und sind großartige Lehrer. Die Annäherung hat wiederum mit Liebe zu tun. Um sich etwas zu nähern, muss man Sorge dafür übernehmen, sich darum kümmern, ob es eine Person oder eine Landschaft ist. In diesem Bewusstsein wird man mehr empathisch, fühlt, was gebraucht wird, und kann sich dann in der richtigen Weise annähern. Das kann dauern, aber auch schnell gehen.

M.P.: Sie schreiben, dass Harmonie entsteht, wenn man zur rechten Zeit am rechten Platz mit der rechten Intention das Richtige tut. Wie wissen wir, was das Richtige ist?
P.D.: Wieder durch die Liebe. Wird es aus liebender Absicht getan? Manchmal bekommen wir es nicht gleich richtig hin, auch wenn die Absicht die richtige ist. Dann muss man korrigieren. Aber alles beginnt mit „good will“. Sei einfach freundlich und liebevoll, das ist es! Das Wort dafür im Englischen, „kind“, erweitert sich zu „kindred“ – das bedeutet verwandt, in Beziehung zueinander.

Zyklen

M.P.: Sie erkennen die großen spirituellen Muster auch in unseren Lebenszyklen. Hilft es tatsächlich, die acht Sonnenfeste im Jahr wieder in unser Leben zu integrieren?
P.D.: Das hilft sehr viel; es bewirkt, dass man in Übereinstimmung mit den natürlichen Rhythmen lebt. Der Frühlingsanfang wird eigentlich mit dem keltischen Fest „Imbolc“ Anfang Februar gefeiert, ist aber heutzutage auf die Tag-Nacht-Gleiche gelegt worden, was in Wahrheit die Mitte des Frühlings darstellt. Es ist wirklich lächerlich, wenn wir sagen, dass der Sommer am 21. Juni beginnen würde. Drei Tage danach ist schon Mittsommer, ein Witz! (lacht) Die christliche Kirche hat diese Feste alle sehr sorgfältig gefeiert, aber irgendwann aus den Augen verloren und sich auf Weihnachten und Ostern beschränkt. Ohne diesen Bezug verliert man sich im Chaos.

M.P.: Landschaften verändern sich im Lauf der Zeit – ihr Chakrasystem auch?
P.D.: Viele davon verändern sich und passen sich an das veränderte Land an. Aber es gibt verschiedene Ebenen von Geomantie, wenn man so will. Die ganz tief zugrundeliegenden Muster bleiben bestehen, und auch die großen Landschaftstempel sind noch da, sie haben sehr lange Bestand. Ich denke: Wenn eine Landschaft ihren Zweck erfüllt hat, wird sie in ihrer physischen Form sterben, und ihr Geist wird in einer neuen Form inkarniert werden. Es ist ziemlich schwierig, die Zeit und Zeitzyklen in ihrer Gesamtheit zu erfassen – ich bin kein Experte dafür, ich wünschte, ich wäre es (lacht).

M.P.: Sie hatten auch die Vision vom Weltendrache, der die Erde umkreist. Diese Energie hängt nicht mit dem Magnetfeld der Erde zusammen?
P.D.: Das magnetische Feld macht sein eigenes Ding, aber es gibt einige Schlüsselpunkte, wo sich die mehr ätherische Energie damit verbindet. Dort sind in der Regel auch die Chakren. In der Geomantie und dem Feng Shui lernt man, dass es mehr als nur eine Ebene von Energie gibt. Ich habe viele Jahre damit verbracht, die Chakren des Planeten Erde zu erkunden, und konnte einfach kein Muster darin erkennen. Es waren auch andere Menschen daran beteiligt, aber keine ihrer verschiedenen Ideen hat sich richtig angefühlt. Dann bekam ich das Geschenk einer Vision von der Welt als Ei, um die sich eine Schlange dreieinhalbmal windet, ein sehr lebhaftes Bild. Also habe ich es auf eine Karte übertragen. Die Orte waren mir klar, auch die Lage des Meridians – aber ich habe mich gewundert, warum es nicht drei Mal war, sondern eben dreieinhalb Mal. Aber alles ist Dualität: männlich – weiblich, Licht – Dunkelheit. Deshalb gibt es auch das Ideal und die Wirklichkeit als Dualität. Was in der Landschaft zum Ausdruck kommt, ist die Wirklichkeit, aber es steht ein Ideal dahinter. Dreieinhalb ist die Wirklichkeit, drei Mal das Ideal. Wie auch die Leylines als gerade Linien das Ideal darstellen – aber in der Landschaft kann man nicht in geraden Linien gehen. Die alten Ägypter haben mit beiden Werten gearbeitet, auch die Kelten. Das war für mich absoluter Beweis, dass die Vision akkurat war. Auch meine vorangegangene Recherche hat in dieses Schema gepasst, und auf einmal haben viele Dinge erstmals Sinn ergeben.

Quellen

Peter Dawkins: „Wahrheiten aus dem Urgrund ewiger Freude: Das Grundlagenwerk der westlichen Weisheitstraditionen“, Sheema Medien Verlag 2008
Peter Dawkins: „Europa und das Land des Heiligen Gral“, Oratio Verlag 2002
Zoence-Akademie: https://www.zoence.co.uk/
https://gatekeeper.org.uk/

Die Autorin

Martina Pahr ist Literaturwissenschaftlerin, ehemalige Fernsehredakteurin, Ex-Reiseleiterin und nach wie vor leidenschaftliche Schreiberin. Ihre Themen sind so vielfältig wie die Magazine in Deutschland, Österreich und der Schweiz, für die sie regelmäßig Artikel und Kolumnen schreibt (eigentlich alles außer Sport, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik). Sommers ist sie meist in Schottland, winters in Asien, zwischendrin im Münchner Schrebergarten – doch nirgends ohne Laptop.
www.martinapahr.de, www.besterblogderwelt.de

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