Von der Zirbeldrüse zur Quantenphilosophie

Die Öffnung des Dritten Auges

Alte Weisheitslehren beschrieben das Dritte Auge, den mittigen Bereich zwischen und oberhalb der Augenbrauen, als Portal zu Höherem Wissen – Ulrich Warnke führt diese Erkenntnis nun aus dem Feld der Geheimwissenschaften heraus in die Biologie und Physik. Er findet hier zahlreiche Belege dafür, dass solche mystischen Praktiken weitreichende Wahrnehmungen und Erkenntnisse ermöglichen.  Für Leser, die sich selbst auf den Weg in diese Dimensionen machen wollen, hält der Autor überdies praktische Anregungen bereit.

Vortrag von Dr. rer. nat. Ulrich Warnke auf dem 14. DGH-Kongress, 2015 in Rotenburg a. d. Fulda

Ich habe im Laufe meines Lebens festgestellt, dass Wahrheiten relativ sind. Was meine Lehrer mir erzählt haben, hat oft nicht gestimmt, wie ich später erkannt habe. Aber es gibt eine absolute Wahrheit zu der Frage, was die Grundlage der Natur ist und wie die Natur funktioniert. 

Drittes Auge 

Im Zusammenhang mit der Verbindung zu diesem Urwissen taucht in alten Schriften immer wieder das sogenannte „Dritte Auge“ auf. Es ist in alten Mysterienschulen im alten Ägypten, im Buddhismus, im Tibetischen Schamanismus oder von den keltischen Druiden beschrieben worden. Es ging dabei um die Schau einer Parallelwelt, manche sagen Anderwelt, ich nenne es Interwelt. Es ging dabei auch um einen Kontaktaufbau zu nicht-physischen Wesen jenseits der physischen Realität. Und immer wieder ging es um das Abrufen von allen erdenklichen Informationen, insbesondere auch Heilinformation. Dieses sogenannte Dritte Auge stand auch bei den Geheimbünden immer wieder im Mittelpunkt. Es steht symbolisch für übernatürliches Wissen. Selbst im Dokument der Französischen Deklaration ist es zu finden. 

Im alten Ägypten waren Erleuchtete, die Zugang zu diesen Dimensionen hatten,  mit besonderen Schlangensymbolen an der Kopfbedeckung gekennzeichnet. Bei Matthäus lesen wir „Seid klug wie die Schlangen“. Und interessant, bei den Inka waren es Eulen, Eulen der Weisheit, die in diesem Zusammenhang auftauchten. Eine ganz besondere Darstellung ist das Auge des Horus. Die Besonderheit des Auge des Horus liegt in der erkennbaren Skizzierung eines Gehirnausschnitts. Es handelt sich hier um einen Querschnitt des Mittelhirns mit limbischem System, Thalamus und Zirbeldrüse. Wie wir im weiteren sehen werden, ist hier ein Zentrum verortet, das entscheidend ist für die Wahrnehmung über unsere Dimensionen hinaus. Blickt man vor diesem Hintergrund in die Biochemie und Körperelektrizität, zeigt sich, wie intelligent unser Körper organisiert ist, um uns diese Einblicke in die Interwelt zu ermöglichen. Zunächst wollen wir uns das Klothoprotein ansehen, von dem kaum jemand bisher etwas gehört hat. Es wurde 2008 entdeckt und bewerkstelligt Aufgaben, die vorher immer nur der Zirbeldrüse zugeordnet wurden. 

Klotho – verantwortlich für physische Gesundheit 

Klotho ist eine Griechische Göttin und zwar diejenige, die den Lebensfaden der Menschen spinnt. Es war sehr klug von den Erforschern dieses Proteins, ihm den Namen Klotho zu geben. Denn das Protein macht genau das: den Lebensfaden des Menschen spinnen. Ohne Klotho könnten wir nicht leben. Es ist entscheidend dafür verantwortlich, ob wir Leben erhalten und wie lange unser Leben in der Körpermaterie andauert. 

Klotho ist nicht nur Protein, es ist auch ein Hormon. Es ist gleichzeitig Korezeptor und Membranprotein, ich sage mal es ist ein Durchlässigkeitskanal. Dieses Protein hat also unglaublich viele Funktionen gleichzeitig. Und wenn es nicht vorhanden ist, haben alle physischen Maßnahmen zur materiellen Heilung wie Regeneration, Alterungshemmung usw. keinen Erfolg mehr. 

Das Klotho-Protein wird unter anderem im Plexus Choroideus produziert und freigesetzt. Der Plexus Choroideus ist direkt mit der Zirbeldrüse verbunden. Was man bisher an gesundheitsrelevanten Funktionen mit der Zirbeldrüse in Zusammenhang gebracht hat, ist eigentlich Klotho zuzuschreiben. Hierzu gehören das Wachstum und die körperliche Entwicklung, die Fortpflanzung, die Kontrolle der Körpertemperatur, die Nierenfunktion, der Schlaf-Wach-Rhythmus, die Effektivität des Immunsystems, die Kontrolle und Vernichtung so genannter „Stressoren“ (in den Nebennieren produzierte Corticosteroide), der Schutz der DNA in den Körperzellen vor Veränderung durch Viren und karzinogenen Vektoren, die Vernichtung so genannter freier Radikale, die Energieerzeugung in den Zellen und der Energiefluss im ganzen Organismus durch die Umsetzung des Schilddrüsenhormons T4 zu T3.

Was hat man heute nachgewiesen? Im Laufe unseres Lebens ist die Konzentration von Klotho sehr unterschiedlich. Vor dem 10. Lebensjahr ist sie sehr niedrig, ihr Maximum erreicht sie im Alter von 30 bis 40 Jahren, danach sinkt sie mit zunehmendem Alter ab, was schon einen Hinweis darauf gibt, dass seine Abnahme Alterungsprozesse begünstigt. 

Klotho ist ein fundamentaler Regulator von Kalzium- und Phosphat-Homöostasen. An allen Funktionen in unserem Körper ist irgendwo Kalzium mitbeteiligt. Dann kann Klotho freie Radikale in den Zellen vernichten, die gefährlich für die Gesundheit werden können. Klotho hat außerdem eine starke antientzündliche Wirkung. Es baut auch verzuckerte Proteine ab, die wir als Alterungsfaktor kennen. Klotho regelt die Weite der Gefäße über Stickstoffmonoxid. Es fördert die Kommunikation zwischen den Zellen. Und es wirkt Krebs entgegen, bisher allerdings nur bei Brustkrebszellen nachgewiesen.

Man kann so weit gehen zu sagen: Eine verringerte Klotho Expression bedeutet eine verkürzte Lebenszeit mit Neigung zu folgenden Alterskrankheiten/-erscheinungen: Schlaganfall, Osteoporose und Osteopenie (Vorstufe der Osteoporose), Lungenemphysem, Unfruchtbarkeit, verminderte Thymusentwicklung, Verlust kognitiver Fähigkeiten wie Lern- und Merkfähigkeit, Regenerationsverringerung, Hörverlust, verstärkte Kalzifizierung der Weichteile, gestörte T-Zell-Funktion, Hyperkalzämie, Hypervitaminose D, Kyphose (Rundrücken). 

Denn das Klothoprotein tut genau das: den Lebensfaden des Menschen spinnen. Ohne Klotho könnten wir nicht leben.

Klotho (griechisch „Spinnerin“) ist in der griechischen Mythologie eine der drei Moiren.Ihre Aufgabe ist es, den Lebensfaden zu spinnen, der von Lachesis bemessen und von Atropos abgeschnitten wird.

Nach Hesiod war Klotho eine Tochter von Zeus und Themis.

Wie man Klotho verstärkt 

Klotho lässt sich verstärken in Verbindung mit Licht und zwar Sonnenlicht über Vitamin D. Nachweislich wird es verstärkt durch Vitamin D3, mehrfach ungesättigte Fettsäuren Omega 3 und 6 und durch Curcumin. Noch nicht wissenschaftlich bewiesen, aber in meinen Augen ganz sicher, wirken auch weitere Polyphenole in diese Richtung. Zusammenfassend kann man sagen, dass für unser Klotho-Vorkommen ein ausgewogener Mineralhaushalt wichtig ist, zu dem immer das Dreiergespann aus Kalzium, Kalium und Magnesium gehört und außerdem Sonnenlicht und Bewegung. Demgegenüber wird Klotho behindert durch Phosphate, zu viel Zuckerkonsum, Insulin beziehungsweise Insulinfördernde Faktoren wie Milch, zu viele Freie Radikale und alle  Promotoren der Entzündungsfaktoren.

Gehirn
Pilz

Klotho lässt sich verstärken mit Sonnenlicht über Vitamin D3.

Die Zirbeldrüse – Tor zur inneren Macht

Der Zirbeldrüse kommen laut Überlieferung ganz besondere Aufgaben zu, von denen man gemeinhin nichts weiß. Sie steht in Beziehung mit dem Dritten Auge und dem Scheitel-Chakra und stellt das Tor zur inneren Macht dar. Große Yogis, also Wissenschaftler des subtilen Geistes, erklärten, die Zirbeldrüse sei Empfänger und Absender der subtilen Schwingungen, welche Gedanken und psychische Phänomene durch den ganzen Kosmos tragen. 

Wie schafft die Zirbeldrüse das? Zunächst ist sie das Gewebe, das mit Abstand das meiste Serotonin im Körper produziert, mehr als jede andere Gehirnregion. Serotonin ist ein wichtiges Zufriedenheitshormon, aber besonders bedeutsam ist, dass aus ihm Melatonin entsteht. Und Melatonin ist nicht nur wichtig für unseren Schlaf, wie es oft fälschlich dargestellt wird. Es ist auch eines der potentesten Antioxidantien, die wir kennen und produziert als weiteres wichtiges Hormon Arginin-Vasotocin (Schlafhormon). Zudem ist Melatonin die Basis für körpereigene Drogen.

Körpereigene Drogen 

Ein Metabolit des Melatonins ist zum Beispiel Pinolin, das zur Gruppe der so genannten Beta-Carboline gehört. Pinolin kann das Immunsys-
tem enorm steigern und sogar vor schwacher Gammastrahlung schützen. Es hält freie Radikale in Schach und ist ein perfektes Mittel gegen Depressionen ohne jede bekannte Nebenwirkung. So erhalten wir im Rhythmus der Melatonin-Ausschüttung Stimmungsaufheller. Da Melatonin vermehrt bei Dunkelheit ausgeschüttet wird, bietet der Körper hier etwas gegen Winterdepressionen an. Allerdings muss hierfür die Zirbeldrüse intakt sein. Leider können Gifte ihr sehr zusetzen, da sie nicht durch die Blut-Hirn-Schranke geschützt ist.

Aber eine der wichtigsten Eigenschaften von Pinolin ist, dass es den Zerstörer unserer Motivationshormone, Monoaminooxidase (Mao) hemmt. 

Dieses Enzym Mao zerlegt Serotonin, Dopamin und Noradrenalin, die wir für gute Stimmung und Aufmerksamkeit benötigen. Pinolin stoppt diese Zerlegung, damit steigen diese Hormone an und wir fühlen uns wohl. Und nun wird es noch besser:  Wenn Serotonin nicht zerlegt wird, dann sammelt es sich an und es wird eine weitere Droge gebildet, die heißt Dimethyl-Tryptamin (DMT).

DMT – Besuche in anderen Welten

Jede Nacht ungefähr 20 Minuten nach dem Einschlafen wird dieses DMT erstmals ausgeschüttet. Und alle REM-Phasen mit Trauminhalten werden offensichtlich durch DMT hervorgerufen. Das heißt der Besuch einer anderen Welt ist DMT abhängig.

DMT bindet an bestimmte Rezeptoren, die dann alles Mögliche wieder in Gang setzen im Gehirn auch im quantenphysikalischen Bereich. Das Gehirn ist ein Quantencomputer, ein quantenphysikalischer Apparat. DMT sorgt dafür, dass diese Quantenmomente verstärkt in den Vordergrund kommen. Ich erkläre nachher die Grundlagen dafür.

DMT ist untersucht worden mit Genehmigung der US-amerikanischen Food and Drug Administration von einem Mediziner namens Dr. Rick Strassman (s. Buchtipp S. 54). Er nennt es das Molekül des Bewusstseins und der Spiritualität. Es hat eine ganz ähnliche Wirkung wie das aus Rauschpilzen bekannte Psilocin, im Grunde ist es nur um ein Sauerstoffatom anders. Es macht aber nicht abhängig. DMT gibt es nicht nur in unserem Gehirn, sondern auch in anderen Säugetieren, zudem in Gräsern, Erbsen, Kröten, Fröschen, Pilzen, Schimmel, Rinden, Blüten und Wurzeln. Alles das also, was Hexen so gerne zu sich genommen haben. Die wussten aus Erfahrung, was damit verbunden ist.

Was passiert nun während der DMT-Ausschüttung? Die Aktivität von Thala-
mus und limbischem System steigt. Gleichzeitig – und das ist äußerst wichtig – werden Gehirnfunktionen des Neokortex gestoppt, die als Barrieren im Alltag für uns aufgebaut sind, um nicht in der Interwelt zu versacken. Der Neokortex ist da, um die Alltagswelt zu erfassen und Vernunft, Kausalität wirken zu lassen. Mit DMT wird genau dieser Faktor ausgeschaltet.

Der Mensch bekommt dann Hinweise auf eine Transzendenz, Raum- und Zeitlosigkeit, eine tiefe positive Stimmung, ein Gefühl einer gewissen Heiligkeit und er besucht eben diese Interwelt. 

Es gibt Untersuchungen dazu. James Callaway von der Universität in Kuopio in Finnland entdeckte DMT erstmals im Spinalserum (Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit) von Menschen, die sich gerade in höheren Bewusstseinszuständen befanden. DMT tauchte immer dann auf, wenn gerade eine außerkörperliche Erfahrung gemacht wurde, ein luzider Traum erfolgt war, oder der Mensch gerade gestorben ist. 

Weiterhin wurde gemessen, was geschieht, wenn mehrere dieser körpereigenen Drogen gleichzeitig auftreten. Es zeigte sich, dass eine gemeinsame Anwesenheit von DMT, Noradrenalin und Pinolin bestimmte Zentren im Mittelhirn stark aktiviert. 

Diese drei Stoffe sind in besonders kritischen Lebensphasen auch in besonders hohen Konzentrationen da, beispielsweise wenn man in Todesgefahr ist und das Leben noch einmal an einem vorbeizieht. Hohe Level von Serotonin, DMT, Noradrenalin, Melatonin, Endorphinen und Klotho führen uns zu einem Erleben von unwirklichen Dingen. Unwirklich aus Sicht des Alltags. 

DMT öffnet die Schranken zum „universellen Geist“ – erst mal in Anführungsstriche gesetzt, denn wir müssen erst noch definieren, was wir damit meinen. Es führt zu hoher schöpferischer Kreativität, enormem Mut und übermenschlicher Stärke in hochgefährlichen Situationen – Mütter können dann zum Beispiel ein Auto auf einer Seite hochheben und das darunterliegende Kind herausziehen. Auch das Erlebnis der Erleuchtung ist DMT zu verdanken. 

Überschüssiges DMT wird in der Zirbeldrüse gelagert in Form von Re-sinharz, einer kristallinen wachsähnlichen Substanz. Dieses Resinharz ist sowohl piezoelektrisch als auch pyroelektrisch, das heißt Druck und Wärme können es wieder ins Gehirn freisetzen. Bei höheren Körpertemperaturen, zum Beispiel durch Fieber oder Sport, verbreitet es sich dann besonders stark im Gehirn.  

Wir reden von Halluzinationen, meinen aber den Aufzug in die Interwelt. Strassman brachte DMT in höheren Dosen in Verbindung mit: Wissensvermittlung, Visionen, übergroßen ekstatischen Gefühlen, Zukunfts-Voraussagen und Telepathie. Auch lässt es ihm zufolge einen Kontakt wahrnehmen zu Toten und körperlosen Wesenheiten, einer mächtigen, liebevollen Präsenz, die der ganzen Wirklichkeit zu Grunde liegt, Zeitlosigkeit, himmlischen Klängen, Gefühlen des Sterbens und der Wiedergeburt. Strassman sagt: „DMT ermöglicht regelmäßig, wiederholt und verlässlich einen Zugang zu anderen Sendern und Programmen.“ Und: „Unsere ‘Verdrahtung‘ bewirkt, dass wir die ganze Zeit auf das Normalprogramm eingestellt bleiben. Doch DMT braucht nur 1 – 2 Sekunden (nach intravenöser Verabreichung), um umzuschalten.(Strassman: „DMT – Das Molekül des Bewusstseins“)

Quellen

DMT-Ausschüttung selbst initiieren

Die Frage ist: Gibt es einen Mechanismus, der es ermöglicht, dass DMT eben nicht nur nachts im Schlaf oder bei Dunkelheit ausgeschüttet wird, sondern jederzeit und auch im Wachzustand? Die Antwort ist ,Ja‘. Wir müssen es nur einüben.

Man weiß inzwischen, dass die Stimulierung von DMT jederzeit erfolgen kann, wenn die Aktivität des Neokortex reduziert wird. Dies geschieht, wenn der Sauerstoff-Partialdruck sinkt. Ganz von selbst passiert dies nachts, wenn wir träumen. Die Traumphase wird oft eingeleitet, wenn die Kerntemperatur unter 37 Grad fällt, die Diffusion von Sauerstoff nicht mehr groß ist, weil diese auf eine höhere Temperatur angewiesen ist, und der Sauerstoff im Blut dadurch absinkt. Diese Situation tritt auch bei großer Erschöpfung und Nahtod-Erfahrungen auf.

Wir gehen aber einen anderen Weg, den die wissenschaftliche Disziplin der Neurotheologie erforscht. Man kann diesen Zustand nämlich auch durch Yoga und bestimmte Meditationen erreichen. Die Methode, die ich Ihnen jetzt erkläre, wird in den Geheimbünden als das Geheime Feuer bezeichnet. Eine spezielle Meditationstechnik dient dazu, den Neokortex stillzulegen und als Folge davon den Thalamus mit Hippocampus und Zirbeldrüse mittels Choroidplexus zu stimulieren.

Dadurch verändert sich die elektrische Situation im Gehirn folgendermaßen:

1. Es liegen Thetafrequenzen vor, das heißt die elektrische Aktivität im Hirn liegt im Bereich von ziemlich genau 7,5 bis 8,5 Hz. 

2. Wir haben eine Phasengleichheit (Kohärenz), das heißt eine Gleichartigkeit der Schwingung über große Gehirnareale, insbesondere über die rechte und linke Gehirnhälfte.

Zirbeldrüse im 8 Hertz-Rhythmus

Diese Kohärenzphasen sind deshalb wichtig, weil sich dann die Amplituden addieren. Es gibt dann eine größere Kraftkomponente, die wir brauchen, um die Zirbeldrüse zu stimulieren. Wenn wir genau die richtige Frequenz (7,5–8,5 Hz.) erreichen, dann wird die sogenannte Rhythmogenese, das ist das gleiche wie ein Herzschlag, der da oben im Thalamus abläuft, resonanzartig verstärkt. Das heißt, der Thalamus fängt dann an, diese Frequenz zu übernehmen und stark zu schlagen. Die Zirbeldrüse liegt wiederum in Resonanz zu dieser Rhythmusgebung des Thalamus und lässt sich in dem Augenblick sehr stark anregen. 

Wenn die Zirbeldrüse durch die rund 8 Hertz angeregt ist, schüttet sie vermehrt Melatonin und Pinolin aus, auch tagsüber. Die verstärkte Ausschüttung dieser Stoffe fördert wiederum eine erneute Produktion von Melatonin, das heißt, es ist ein sich selbst verstärkender Komplex.

Wenn jetzt diese Thetawellen so stark sind, wird tatsächlich der Neokortex in seiner Aktivität gehemmt. Der Verstand wird abgeschaltet, die Gefühlswelt, die ja im Mittelhirn hauptsächlich repräsentiert ist, wird hochgefahren und der Gesundheitseffekt geht hoch. Alles was ich gerade beschrieben habe, hat Auswirkungen auf die DNA. Sie geht in eine Replikationsphase. Das heißt, die Körperzellen regenerieren sich verstärkt. 

Das HeartMath Institute hat festgestellt, dass in diesem Zustand DeHydroEpiAndrosteron (DHEA), ein wichtiges Regenerationshormon, das im Alter stark zurückfällt, Level erreicht, wie sie nur in der Jugend da waren. Ebenso wird Somatotropin, ein Wachstumshormon, hochgefahren. Das heißt, Gewebeschäden werden stark regeneriert. 

Die benötigten 8 Hertz entsprechen den Eigenschwingungen unserer inneren Organe und unserer entspann-ten Skelettmuskulatur. Wie kommt es zu diesen Eigenschwingungen? Durch den Herzdruck entsteht eine Schallwelle in unseren Blutgefäßen, das nennen wir Puls. An der Verzweigung zu den Beinen wird dieser Schall reflektiert.  Wenn sich jetzt die ankommende Pulswelle überlagert mit der reflektierenden, dann gibt es eine erhöhte Stoßwelle. Diese regt jetzt Eigenresonanzen  des Körpers an. 

Bei der Meditation entspannt sich die Muskulatur, es kommt zur regelmäßigen Schwingung von 7 bis 8 Hertz, die bis zum Gehirn, bis zur Zirbeldrüse und zum Plexus Choroideus dringt.

Sinkt der Sauerstoff-gehalt im Blut, wird die Bildung von DMT stimuliert. Dies tritt auch bei
großer Erschöpfung oder Nahtoderfahrungen auf.

Aktivierung der Zirbeldrüse

Wirkungen

Psychischer Bereich:

• Abnahme von Depressionen
• Euphoriegefühle
• Steigerung der Gedächtnisleistung
• Mehr Lebensfreude

Spiritueller Bereich:
• Bessere Intuition
• Unterschwellige Botschaften werden erkannt

Zu beachten

Wenn Sie möchten, dass Ihre Zirbeldrüse noch lange in der Lage ist, Sie in diese besonderen Zustände zu bringen, beachten Sie folgendes: 

Sorgen Sie dafür, dass Sie einen aus-reichend hohen Tryptophan-Spiegel haben, denn Serotonin entsteht aus Tryptophan. Tryptophan ist zum Beispiel enthalten in: Fisch (vor allem roher Lachs und Thunfisch), Vollei, Sojabohnen, getrockneten Erbsen und Linsen, Haferflocken, Dinkelmehl, Nüssen und Kernen, ungesüßtem Kakao und Zartbitterschokolade.

Vermeiden Sie elektromagnetische Stör-Strahlung. Das Handy am Ohr ist einer der größten Vernichter der Produktion von Melatonin.

Vermeiden Sie Fluorid. Wie eine Doktorarbeit untersuchte, saugt die Zirbeldrüse Flourid regelrecht auf.

Vermeiden Sie Aluminiumoxid (Küche).

Versuchen Sie, Entzündungen zu reduzieren

Vermeiden Sie Cannabis, es hemmt die Bildung von Pinolinen und macht die Zirbeldrüse kaputt.

Schützen Sie Ihre Zirbeldrüse vor Kalzifizierung mit täglich einem Esslöffel Zedernnussöl und/oder Kokosöl, durch die Gabe von Vitamin K2 oder auch Betonit oder Zeolith.


Im Quantenvakuum

Mithilfe der Zirbeldrüse besuchen wir ein Geist-Seelen-Feld, in dem Bewusstsein existiert. Was ist das genau? 

Es ist das, was früher schon als Lebensenergie oder Lebenskraft, als Chi in China, Ki in Japan oder Prana in Indien bezeichnet wurde. Was sagt die Physik dazu?

Es gibt tatsächlich universell alles durchdringende Felder als wesenhafte Informations- und Energiespeicher. Die Physik kennt heute vier alles durchdringende, energetische Felder:

Die sogenannte Dunkle Energie (indirekt nachgewiesen)

Die Dunkle Materie (indirekt nachgewiesen)

Das Higgs-Feld (im Juli 2012 nachgewiesen; Nobelpreis dafür im Jahr 2013)

Das Gravitationsfeld (nachgewiesen) 

Und wo genau befinden sich diese Felder? Im Quantenvakuum. Und wo ist das Quantenvakuum in uns?

Wir bestehen alle immer nur aus Elektronen und Atomkernen, wie die ganze Welt. Aber zwischen Atomkern und Elektron ist ein riesengroßer massefreier Raum. Den nennen wir Vakuum. Hier finden intelligente Informationsübertragungen statt. Und hier existieren völlig andere physikalische Eigenschaften, denn Kräfte entstehen immer erst an Massen, hier gibt es aber keine Massen. Es gibt also auch keine Lichtgeschwindigkeit. Wenn aber das Licht quasi unendlich schnell ist, dann ist es in dem Augenblick wieder hier, wo ich es los geschickt habe um die Erde herum. Unendlich schnell heißt, ich schicke es um die Erde und es ist im selben Moment wieder hier. Dann ist es aber auch gar nicht erst weggewesen. Deswegen hat diese Phase keine Zeit, alles ist da. Ich kann Ihnen viel darüber erzählen, aber das Wichtigste ist folgendes: Dieser Raum nimmt alle, wie Sie hier sitzen, zu 99,999 999 999 Prozent (neun 9er hinter dem Komma) Ihres Raumvolumens ein. Denn die Masse ist nur zu 0,000 000 001 Prozent Raumvolumen in Ihrem Körper. Jetzt sagen Sie: „Das kann überhaupt nicht sein, ich komm doch hier nicht durch (schlägt auf die Brust), ist doch alles Masse.“ Nein, die elektromagnetischen Kräfte zwischen den Massen sind so groß, dass Sie nicht durchkommen. Trotzdem bestehen Sie aus nichts.

Darstellungen des Pinienzapfens: Links Omphalos von Delphi (Nachbildung) und rechts der Pinienzapfenbrunnen im Vatikan
„Die Erschaffung des Adam“ von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle

Ein universelles Informationsfeld

Der masseleere Raum unseres Körpers geht fließend über – in den identischen Raum der umgebenden Luft, – weiter in die Atmosphäre der Erde und schließlich in den Kosmos bis in die Unendlichkeit des Universums – ein Hintergrundfeld. Dieser masselose Raum, der Sie vollständig ausfüllt, ist völlig identisch mit dem Raum im ganzen Universum. Und es gibt dort keine Zeit, die vergeht, bis Sie in Ihrem Raum am Ende des Kosmos angekommen ist. Alles ist quasi instantan, überall vorhanden.

Man kann nicht mehr von Raum reden, wenn es keine Begrenzung gibt. Die treffende Bezeichnung ist „Phase“. Diese enthält unvorstellbar viel Energie und potenzielle Information, auch in Ihrem Körper, Sie kommen da bloß nicht dran. Es ist ein Plenum. Es ist identisch mit dem sogenannten Psi-Feld von Schrödinger. 

Diese so genannte Leere, dieses Vakuum, entspricht einem universellen Informationsfeld. In diesem Sinne ist auch unser Bewusstsein sowohl in uns als auch außerhalb von uns. 

Organismen – auch der Mensch – sind materielle Raum-Zeit-Konstruktionen aufgrund quantenphysikalischer Gesetzmäßigkeiten. Wir sind zusammengesetzt aus quantenphysikalischen Teilchen.

Wie Realität entsteht

Diese Konstruktion schwimmt in einem Meer von Wahrscheinlichkeiten (Psi-Feld) aus virtueller Energie und potenzieller Information und – nun kommt was Wichtiges – schaltet Realität. Dies aufgrund von quantenphilosophischer Gesetzmäßigkeiten.

Philosophisch heißt das: Weil mein Ich oder mein Selbst mithilfe des Bewusstseins beziehungsweise Unterbewusstseins eine Auswahl aus dem Wahrscheinlichkeitsmeer herausfischt und Sinn und Bedeutung gibt, wird eine Information in eine Kraft umgewandelt und damit in Realität.

Man spricht, wenn man so konkret etwas durch das eigene Bewusstsein geschöpft hat, vom Kollabieren der Wahrscheinlichkeitsfunktion. Wenn Sie also ganz fest davon überzeugt sind, dass etwas passiert, dann passiert das auch. Aus der Virtualität wird auf Realität umgeschaltet. Wenn Sie dagegen nicht mehr daran glauben oder etwas nicht mehr brauchen, kommt es zum Quantenlöschen und das Konkrete verschwindet wieder im Meer der Wahrscheinlichkeiten, aus dem es von anderen wieder hervorgeholt werden kann. Das sind quantenphilosophische Betrachtungen.

Der Physiker John Archibald Wheeler sagt: „Aus der Erkenntnis, dass das Bewusstsein das Agens ist, das ein subatomares Teilchen, etwa ein Elektron, existent werden lässt, sollten wir nicht voreilig schließen, wir seien die einzigen Agenzien in diesem schöpferischen Prozess. Wir erschaffen zwar subatomare Teilchen und dazu das gesamte Universum, aber umgekehrt erschaffen sie auch uns. Eins erschafft das andere im Rahmen einer selbstregulierenden Kosmologie.“ Wenn Sie also diesen Raum verlassen, bricht er ja nicht zusammen. Er stabilisiert sich durch eigene Messung natürlich selbst. Man nennt das Autostabilisierung, Informative Resonanz. So entsteht schließlich alles.

Wir müssen daher unterscheiden:

Es gibt eine Selbstorganisation der Materie

Es gibt eine Modulation der Materie durch den Geist

Und es gibt immer eine Modulation der Materie durch Außenenergie.

Bisher waren die folgenden vier Kräfte bekannt: Gravitation, elektromagnetische Kraft, starke Kraft und schwache Kraft. Jetzt ist etwas dazu gekommen: das Higgsfeld, die dunkle Materie und die dunkle Energie. 96 Prozent der universellen Substanzen sind für die Wissenschaft jedoch nicht erfassbar. Dunk-le Energie und dunkle Materie haben alles im Griff. Niemand weiß, was sie dem Wesen nach sind. Und doch sind sie allgegenwärtig und stark genug, um den ganzen Kosmos zusammenzuhalten (und auch in uns zu wirken) beziehungsweise auseinander zu treiben und zu stabilisieren. 

Meditation

Voraussetzungen:

Liebe (Verschmelzungsgefühl)

Unbekümmertheit

einen ruhigen, friedlichen Ort

Die Aktivität des Körpers und des Neokortex ist weitgehend heruntergefahren, versuchen Sie nicht zu sprechen, zu hören und zu sehen, aber dennoch achtsam und aufmerksam zu sein.

Durchführung:

Sie brauchen eine bestimmte Stimmung, so etwas wie eine Gewissheit oder Überzeugung, sich an etwas Höheres anzuschließen. Ich nenne es gerne körpereigenes Wissen. Dann brauchen Sie die Motivation, „jetzt oder gar nicht“.

Tiefe Entspannung, absolute Stille von lärmenden Gedanken, Aufmerksamkeit auf das klar bestimmte Ziel ohne jede Anstrengung

Mit etwas Übung stellt sich dann rasch von selbst eine kristallklare Konzentration ein. Wenn Müdigkeit auftritt, sollte man diese nicht bekämpfen, auch nicht wenn sie zum Schlaf führt. Wenn aber diese kristalline Klarheit auftaucht, können Sie dies unterstützen, indem Sie keine weiteren Gedanken mehr zulassen. So wird die gezielte Aufmerksamkeit nicht gestört und Nebenziele bleiben ausgeschlossen.

Geben Sie sich ein Echo im Sinne von
„Es ist bereits geschehen“. In der Bibel steht:
„Tut so als ob ihr schon bekommen habt.“
Echo heißt Biofeedback, reinhorchen, wissen dass es passiert ist. 

Es sind quantenphysikalische Gesetzmäßigkeiten, die dafür sorgen, dass es dann quasi auch passiert.
Wenn wir mithilfe der Zirbeldrüse das Geist-Seelen-Feld besuchen, einen Ort universalen Bewusstseins, erschaffen wir Realität.

Erleben:

Freies Hindurchschauen

das Gefühl, zur wunderbaren universellen Weisheit emporgehoben zu werden

das Erleben einer Ewigkeit ohne Raum und Zeit, nur im „Jetzt“
Vordringen in die Wahrheit der bloßen Einheit

Unsymmetrische Kraft

Wissenschaftler wie die italienische Astrophysikerin Prof. Dr. Giuliana Conforto, Dr. med. Rick Strassmann oder der Neurologe Prof. Dr. med. Eben Alexander (USA) behaupten: „Dunkle Materie/Energie ist beteiligt an Materiebeeinflussung durch Emotionen.“ Ich selber schließe mich dieser Meinung an. Die Teilchen, die zur dunklen Materie gehören, sind die sogenannten Weakly interacting massive particles (WIMPS). Sie fliegen kontinuierlich durch unseren Körper. Aber sie tun nichts – bis zu dem Augenblick, wo wir mit dem Bewusstsein Sinn und Bedeutung geben. Dann gibt es einen Ruck, dann passiert etwas, eine Verbindung mit der schwachen Kraft (auch schwache Wechselwirkung genannt). Die schwache Wechselwirkung ist eine unsymmetrische Kraft, die die Spins der Rotationsteilchen auf (sub-)atomarer Ebene verändert. Sind die Spins verändert, verändert sich auch unsere materielle Struktur. Wenn wir die Spins mit unseren Gedanken beeinflussen, können wir letztendlich alles Mögliche programmieren. Das sagen viele Wissenschaftler auch. Sie reden davon, dass der ganze Kosmos programmierbar ist. Und das sind beileibe nicht irgendwelche Leute, sondern zum Beispiel ein Seth Lloyd, Professor für Quantenmechanische Technik im MIT (Massachusetts Institute of Technology). Lloyd hat den ersten funktionierenden Quantencomputer konstruiert. Die Wissenschaft behauptet heute: „Wir können die Dunk-
le Materie mithilfe unserer Gedanken so programmieren, dass wir dadurch die Welt verändern.
“ Es gibt inzwischen Symposien zu dieser Thematik. 

Wenn Sie sich die Abbildung des Deckenfreskos von Michelangelos „Erschaffung Adams“ (S. 56) in der Sixtinischen Kapelle ansehen, fällt Ihnen da auf, dass hinter Gott und seinem Gefolge eine Form ist, die unserem Gehirn ähnelt? Man erkennt sogar Mittelhirn und Zirbeldrüse. Nur eine Spinnerei? „Der erste Trunk aus den Bechern der Naturwissenschaft macht alle atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“ – Werner Heisenberg

Autor

Ulrich Warnke
Ulrich Warnke
Dr. rer. nat.

Dr. rer. nat. Ulrich Warnke, Jahrgang 1945; studierte Biologie, Physik, Geographie und Pädagogik. 1973 promovierte er zum Dr. rer. nat. Seit 1978 ist er „Lehrer für besondere Aufgaben“ an der Universität des Saarlandes (heutige Bezeichnung: „Akademischer Oberrat“). Als Dozent erhielt er viele Universitäts-Lehraufträge in den Disziplinen Biomedizin, Biophysik, Umweltmedizin, Physiologischer Psychologie und Psychosomatik, Präventiv-Biologie sowie Bionik. Seit 1989 ist Dr. Warnke Leiter der Arbeitsgruppe Technische Biomedizin. Er ist Gründungs-Mitglied der Gesellschaft für Technische Biologie und Bionik e.V. an der Universität des Saarlandes. Seit 2010 ist Dr. Warnke aufgrund seiner Pensionierung von Lehrverpflichtungen innerhalb der Universität entbunden und unterhält im Science Park 2 an der Universität ein Bionik-Institut.

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