Multiresistente Keime

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Mutierte Bakterien sind weltweit auf dem Vormarsch. Umweltverschmutzung, Massentierhaltung und ein sorgloser Umgang mit Antiobiotika zwingen Mikroben, sich immer wieder zu verändern. Und zwar rasant: Alle 20 Minuten schaffen sie einen kompletten Generationenwechsel. Diese multiresistenten Keime oder auch „Krankenhauskeime“ gegen die herkömmliche Antibiotika wirkungslos sind sind für immungeschwächte Menschen ein Problem. Doch aus der Pflanzenwelt kommt Hilfe: Lavendel, Oregano oder Schwarze Johannisbeere & Co. haben einiges an Potenzial zu bieten.

Offiziellen Schätzungen zufolge sterben weltweit jedes Jahr 1,3 Millionen Menschen, weil Antibiotika bei ihren Infektionen nicht wirken. Bei fast fünf Millionen Todesfällen war eine Infektion mit multiresistenten Keimen mindestens mitverantwortlich. Das berichtet eine internationale Experten-Gruppe im Fachmagazin „The Lancet“. Zum Vergleich: An HIV/AIDS starben 2020 geschätzt 680 000 Menschen, an Malaria 627 000. 
Erst kürzlich hatte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC berichtet, dass im Europäischen Wirtschaftsraum jährlich mehr als 35 000 Menschen aufgrund von Antibiotika-Resistenzen sterben. Die gesundheitlichen Folgen seien vergleichbar mit denen von Grippe, Tuberkulose und HIV/AIDS zusammen, teilte die Behörde mit.

In Deutschland sind aktuell rund sechs Prozent der in Krankenhäusern nachgewiesenen Keime unempfindlich gegen Antibiotika. Das klingt erst mal nicht nach viel. Doch das Problem ist das rasante Ausbreiten dieser multiresistenten Keime. Schätzungen zufolge erkranken in Deutschland jährlich 400 000 bis 600 000 Menschen an Infektionen durch diese Erreger. Bis zu 40 000 sterben daran. Zu den Keimen, die am häufigsten Probleme mit Resistenzen verursachen, gehören Staphylococcus aureus (bekannt als MRSA-Keim: methicillin-resistenter Staphylokokkus aureus), Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae und Streptococcus pneumoniae. 

Artikelnummer: rz-246-12 Kategorien: ,

Mutierte Bakterien sind weltweit auf dem Vormarsch. Umweltverschmutzung, Massentierhaltung und ein sorgloser Umgang mit Antiobiotika zwingen Mikroben, sich immer wieder zu verändern. Und zwar rasant: Alle 20 Minuten schaffen sie einen kompletten Generationenwechsel. Diese multiresistenten Keime oder auch „Krankenhauskeime“ – gegen die herkömmliche Antibiotika wirkungslos sind – sind für immungeschwächte Menschen ein Problem. Doch aus der Pflanzenwelt kommt Hilfe: Lavendel, Oregano oder Schwarze Johannisbeere & Co. haben einiges an Potenzial zu bieten.

Offiziellen Schätzungen zufolge sterben weltweit jedes Jahr 1,3 Millionen Menschen, weil Antibiotika bei ihren Infektionen nicht wirken. Bei fast fünf Millionen Todesfällen war eine Infektion mit multiresistenten Keimen mindestens mitverantwortlich. Das berichtet eine internationale Experten-Gruppe im Fachmagazin „The Lancet“. Zum Vergleich: An HIV/AIDS starben 2020 geschätzt 680 000 Menschen, an Malaria 627 000. 
Erst kürzlich hatte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC berichtet, dass im Europäischen Wirtschaftsraum jährlich mehr als 35 000 Menschen aufgrund von Antibiotika-Resistenzen sterben. Die gesundheitlichen Folgen seien vergleichbar mit denen von Grippe, Tuberkulose und HIV/AIDS zusammen, teilte die Behörde mit.

In Deutschland sind aktuell rund sechs Prozent der in Krankenhäusern nachgewiesenen Keime unempfindlich gegen Antibiotika. Das klingt erst mal nicht nach viel. Doch das Problem ist das rasante Ausbreiten dieser multiresistenten Keime. Schätzungen zufolge erkranken in Deutschland jährlich 400 000 bis 600 000 Menschen an Infektionen durch diese Erreger. Bis zu 40 000 sterben daran. Zu den Keimen, die am häufigsten Probleme mit Resistenzen verursachen, gehören Staphylococcus aureus (bekannt als MRSA-Keim: methicillin-resistenter Staphylokokkus aureus), Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae und Streptococcus pneumoniae.